ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Sony Oxford R3 EQ und Inflator für Powercore

Sony Oxford R3 EQ un

12. März 2004
Die oft an uns herangetragene Frage: „Welchen Equalizer benutzt ihr denn so?“, beantworten wir seit geraumer Zeit wie aus der Pistole geschossen mit „den Sony Oxford R3, welchen denn sonst?“. Und das will schon etwas heißen, da sich in dem Marktsegment der Software-EQs viele Anbieter mit vielen unterschiedlichen Produkten tummeln.
1_image001.jpg
Wie schon aus unserem vorangegangen Testbericht über den Sonalksis SV-517EQ ersichtlich, haben wir uns intensiv mit vielen populären Vertreten dieser Art auseinandergesetzt.
Allein schon die Tatsache, dass das Sony Equalizer-PlugIn auf der Equalizer-Sektion der gleichnamigen Sony OXF-R3 Mixkonsole basiert, macht dieses PlugIn zu etwas ganz Besonderem. Vergegenwärtigt man sich, dass eine solche Konsole ca. 400.000,-€ (!!!) kostet, relativiert sich auch der im Vergleich zu den Mitbewerbern etwas höhere Preis, den Sony für sein Produkt aufruft und die zusätzliche Investition in eine TC Powercore-Karte, die als System-Voraussetzung zwingend notwendig ist.
Inflator
Der Sony Inflator ist ein Mastering-PlugIn, dass zur Lautheitsoptimierung von zeitgemäßen Pop-Mischungen entwickelt wurde. Das Ergebnis ist in etwa mit einer analogen Bandsättigung zu beschreiben, trifft aber letztlich doch ein anderes Ideal. Das Klangbild wird je nach Einstellung lebendiger und druckvoller. Die Qualität, mit der dies geschieht, ist auf höchstem Niveau anzusiedeln. Sogenannte „Klangverbesserer“ anderer Herkunft können schnell aufdringlich klingen und vermatschen das Klangbild. Nun behandeln wir aber zunächst den Oxford Equalizer. Weiter unten wird der Inflator genauer beschrieben.

Der Sony Equalizer besitzt fünf vollparametrische Bänder, die nach Bedarf einzeln aktiviert werden können. Die einzelnen Bänder erstrecken sich jeweils nicht über das gesamte Frequenzspektrum, überlappen aber großzügig. Das tiefste und höchste Band kann jeweils in den Shelving-Modus geschaltet werden. Alle Bänder können bis zu 20dB angehoben bzw. abgesenkt werden, was einen sehr großen Eingriffs-Spielraum erlaubt.

2_image002.jpg

ANZEIGE

Das PlugIn bietet weiterhin ein Hoch- und ein Tiefpassfilter. Beide sind in Schritten von 6dB bis 36dB Flankensteilheit schaltbar.

Vor dem Laden des Equalizers sollte man sich bewusst sein, in welcher Ausprägung er zum Einsatz gelangen soll. Sony liefert nämlich gleich 6 verschiedene PlugIn-Varianten, aus denen es auszuwählen gilt:

1. Equalizer Mono
2. Equalizer Stereo
3. Filter Mono
4. Filter Stereo
5. Equalizer&Filter Mono
6. Equalizer&Filter Stereo

 

Um die Ressourcen der Powercore-Karte möglichst effizient zu nutzen, sollte man den PlugIn-Typ wählen, dessen Features zum Einsatz gelangen sollen.

Als weiteres Feature bietet das PlugIn die Möglichkeit zwischen 4 Equalizer-Typen umzuschalten.

Typ1:
Hier handelt es sich um einen „technisch exakten“ Equalizer, wobei das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Anhebung/Absenkung (Gain) und Bandbreite der Filterfrequenz (Q) minimiert ist. Gain und Q sind somit unabhängig voneinander einstellbar. Einer solchen Charakteristik wird ein oftmals kühler und rauer Höreindruck nachgesagt.
Dieser Typ eignet sich für „chirurgische Eingriffe“ in das Frequenzbild. Equalizer dieser Ausprägung wurden oftmals in den 80er Jahren verbaut, wobei als typischer Vertreter die 4000er-Serie der legendären SSL-Pulte gelten.

ANZEIGE

 

Typ2:
Dieser Typ simuliert die Equalizer, wie sie bspw. in Pultec-Konsolen zu finden sind. Die Anhebung vollzieht sich wie bei Typ1, bei einer Absenkung treten hingegen konstante Q-Werte auf. Es ergeben sich somit unsymmetrische Kurven. Eine Empfehlung dieses Typs lässt sich vor allem für Drummings aussprechen.

 

Typ3:
Eine leichte Gain/Q-Abhängigkeit findet man bei diesem Typ vor, der einem Equalizer aus den bekannten Neve-Mixern nachempfunden ist. Die Bandbreite wird bei geringeren Anhebungen etwas breiter und eignet sich gut für Vocal-Bearbeitungen. Man bezeichnet diesen Typ auch oft als „musikalischen“ Equalizer.

 

Typ 4:
Für diesen Typ wird eine Anwendungsempfehlung von Seitens Sony vor allem für den Bereich Mastering ausgesprochen. Man findet eine noch stärkere Gain/Q-Abhän gigkeit vor als bei Typ3. Es ergeben sich unterschiedlich starke Veränderungen des Q-Faktors bei höheren Gain Einstellungen. Auch hier handelt es sich wieder um die Simulation „musikalischer“ Equalizer.

 

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X