Begrenzung als Konzept
Der Signalfluss des Soulsby Atmegatron ist weitgehend festgelegt, kann aber in engen Grenzen beeinflusst werden, um das Atmegatron zu zähmen. Denn eines ist sicher: Schön und ohrenbetörend geht anders, eher noch ist ohrenbetäubend die passende Beschreibung! Denn wenn man sich nicht die Zeit nimmt, den Signalfluss nachzuvollziehen, um gegebenenfalls auf die Bremse zu treten, zeigt sich die Beschränkung auf die 8-Bit an allen Ecken und Enden. Als Beispiel seien vor allem die Amplitude der Schwingungsformen und die Resonanz der Filter genannt, die zwar voll berechnet, aber eben jederzeit auf 256 Werte reduziert werden. Als wäre das nicht schon genug Aliasing, gibt es am Ende des Signalflusses noch einen Bit-Crusher mit 16 Presets und dann noch ein Distortion-Effekt. Selbstverständlich wird auch hierbei nie der Wert von 255 überschritten.
Die Kunst besteht also vielmehr darin, das Atmegatron zu bändigen, anstatt es zu krassen Klängen absichtlich zu bemühen. Natürlich, einfach kann es auch, jedoch muss man dabei behutsam zu Werke gehen. Die Hüllkurven sind schnell genug, um auch perkussive Klänge zu erzeugen. Die Preset-Schwingungsformen decken viele harmonische Bereiche ab und können zudem noch durch fünf Anwender-Schwingungsformen ergänzt werden.
Auch die Filter in ihren verschiedenen Ausprägungen decken einen weiten Bereich ab, manchmal unterscheiden sie sich aber klangtechnisch wenig voneinander. Der besagte Phaser legt einfach eine zeitverzögerte Kopie auf die aktuelle Schwingungsform und kann eben auch damit für eine Übersteuerung der 8-Bit sorgen, so dass es im Klang eher einem LFO-gesteuerten Verzerrung gleicht.
Der LFO ist selbstverständlich auch zur MIDI-Clock synchronisierbar und kann zudem noch durch Teiler der MIDI-Clock beeinflusst werden.
Schöner Anti-Analog-Synth, aber ich vermisse einen externen Input. So käme man ein wenig aus der Chip-Tune Ecke raus.
Auf welcher Quelle basiert denn das erste Soundbeispiel?
@rio Hi Rio,
den habe ich selber erstellt, mehrere Spuren mit dem Atmegatron.
Lead, Bass und die Bass Drum bzw. Snare Sounds habe ich am Gerät selber programmiert.
@t.goldschmitz Klingt ja nett ;) aber im live Einsatz wäre der atmegatron nicht polyphon, wie in deinem track, richtig?
@rio Bei den Drums kann man das so programmieren, dass die umschalten. Hab‘ in Reaper ein kleines Tool geschrieben, dass das leisten könnte.
PM mich, dann kann ich Dir den Sourcecode schicken.
@t.goldschmitz hast du beim „Atminitron Beispiel Song 1“ einen Arp mit speziellen Pattern verwendet? Hast du den Patch noch im gerät?
@rio ps: ich mein den der bei 0:16 startet.
@rio Puh das ist schon etwas lange her.
Kann auch sein, dass ich das Arp im Sequencer hatte…
Im Projekt finde ich aber grade nur die Audiospur. Wenn es Dir wichtig ist, kann ich noch mal die FP durchforsten.
Hm,
nö. Da bräuchtest >Du schon ca. 6 davon.
Allerdings OS ist frei, 6 Arduino mit PWM Ausgang beliefe sich auf 100 EUR.
Ich habe ein Script zu Steuerung eines ATmegatron Minis für JesuSonic (Scriptsprache für REAPER Effekte) geschrieben. Hier der Link;
http://hom.....lsbysynths