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Test: Soundcraft MFXi12

Soundcraft MFXi12

11. September 2009

Obwohl ich mich jetzt seit mehreren Dekaden mit Musiktechnik jeglicher Art beschäftige, bringen mich einige Fakten doch immer wieder zum Nachdenken. So schoss mir letztens erneut durch den Kopf, wie sehr doch in Sachen Klangformung britische Konsolen fast schon eine übermächtige Position einnehmen. Insbesondere in den Anfangstagen der Studio- und Live-Beschallungstechnik kann man schon fast von einer Monopolstellung sprechen. Gerade in Sachen Filter gelten bis heute „britische Maßstäbe“, sei es vom einfachen Proberaum-Setup bis hinauf in die obersten Etagen der wenigen noch verbliebenen High-End-Studios nebst entsprechender Räumlichkeiten. Ach ja, den charakteristischen Vorverstärker sollte man natürlich ebenfalls nicht außer Acht lassen.

Einer der großen Namen dieser Ära ist die Firma Soundcraft. Seit nunmehr über drei Dekaden aktiv, öffnet sich die Company, diee mittlerweile unter der Ägide von Harman International läuft, auch den kleineren Budgets, ohne zu starke Einschnitte in den oben genannten Referenzen eingestehen zu müssen. Erwartungsgemäß geht dies leider nicht mehr mit europäischer Fertigung einher, sondern muss auf der anderen Seite des Globusses in China gefertigt werden. Mit der MFXi Serie in der Ausführung 12 liegt mir nun zum Test eine kleine Konsole vor, die antritt, in große Fußstapfen in Sachen Tradition und Klang zu treten.

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1_Soundcraft_MFXi12_Front.jpg

 

Konstruktion

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Selbst wenn man nicht wüsste, in welchem Land Soundcraft seinen Ursprung hat, bereits unmittelbar nach dem Auspacken des Probanden springt einen die „klassische“ britische Oberfläche des kleinen Pultes an. Villa Kunterbunt at it’s best! Ganz der britischen Tradition verbunden, gibt sich die Optik der klassischen „Farb-Orgie“ hin, auf dass es dem Festland-Europäer erneut den eher dezent orientierten Geschmackssinn ruiniert.
Potentiometer-Knöpfe wetteifern über die Vorherrschaft im „bunt-as-bunt“ Contest mit den Farben Gelb, Rot, Pastell-grün, Violett, Hellblau, Schwarz und Weiß, alles auf einem dunkelblauen Rahmen präsentiert. Ja, so sind sie die Britten, in Sachen Geschmackssicherheit genauso isoliert wie ihre Währung und ihr kleines Inselchen, auf dem sie sich herum treiben.

Bei dem MFXi 12 handelt es sich um einen 12-kanaligen Mischer, der mit den Abmessungen 482 mm x 94 mm x 405 mm und einem Gewicht von 6,7 kg äußerst kompakt daher kommt. Neben den zwölf Mono-Eingängen stehen noch zwei zusätzliche Stereo-Kanäle verwaltungstechnisch zur Verfügung. Als Besonderheit verfügt das Produkt über ein integriertes Lexikon FX-Gerät, das über 32 Speicherplätze verfügt. Bei Bedarf kann der Mischer mittels zweier Seitenflügel auch ins Rack geschraubt werden.

Ein Mono-Kanalzug gliedert sich im Einzelnen wie folgt:

  • Mic: verriegelbarer XLR Input für Mikrofone oder ähnlich pegelschwache Signale, alle bei Bedarf mit 48V Phantomspeisung zu beschicken
  • Line: Klinkeeingang, symmetriert für pegelstarke Signale wie Drummachines, Keyboards etc.
  • Insert: Einschleifpunkt vor dem Gain-Regler in Y-Ausführung, im Regelfall für Kompressor oder Limiter genutzt
  • Gain: Vorverstärkerregelung von 5 dB bis 60 dB
  • High-Pass Filter: Trittschallfilter bei 100 Hz, wird gerne zur Reduzierung der Nebengeräusche von Holzbühnen oder Finger-Trommelgeräusche hyperaktiver Sänger genutzt.
  • HF: Shelving Filter bei 12 kHz mit +/- 15 dB
  • MF: Semi-parametrisches Filter von 150 Hz bis 3,5 kHz mit +/- 15 dB bei einem Q-Faktor von 1,5
  • LF: Shelving Filter bei 80 Hz mit +/- 15 dB
  • Aux 1: fixed pre-fade, somit als Monitorweg geeignet
  • Aux 2: wahlweise pre- oder post-fade geschaltet
  • Fx: Pegelsteller Lexikon FX
  • Pan: Panoramaregler
  • Mute: Stummschalter mit Kontroll-LED
  • PFL: Pre-Fade-Listening, Signal wird auf Kopfhörer, Control Room Outs und Signal-LEDs zwecks Vorhörens geschaltet
  • Mix/Sub: wahlweise Schaltung des Signals auf Main-Out oder Subgruppe Links / Rechts
  • PK: rote Peak-LED, liegt am Pre-EQ, Post-EQ und Post-Fade an
  • SP: Signal-LED, gibt Auskunft ob ein Signal anliegt, Pre-EQ geschaltet

Bei den Stereo-Eingangskanälen wurde erwartungsgemäß auf die XLR Eingänge verzichtet, zudem gibt es keinen Einschleifpunkt und ein festes Mittenfilter bei 720 Hz , ebenfalls +/- 15 dB regelbar, mit einem Q-Faktor von 0,8.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TROjAX

    Das Mackie 1402 VLZ PRO wurde ja in eurem Review klanglich hoch gelobt, mich würde mal intressieren wie es sich im Gegensatz zum Soundcraft MFX-12 schlägt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @TROjAX das Soundcraft MFXi12
      ist der neuste shit das ist soooooo geilo kappapride

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