Strukturierte Oberfläche
Das Pult teilt sich auf der Oberfläche optisch gut erkennbar in verschiedene Bereiche. Das hilft bei der Orientierung. Den größten Raum nehmen die automatisierten Main Channel- oder Bus Master-Fader mit ihren dazugehörigen Anzeigen und Reglern ein. Die Layer Keys A bis D lassen die Fader mit vier verschiedenen Zuordnungen belegen. Außerdem können grafische EQs, aufgeteilt in zwei Bereiche (31 Hz bis 630 Hz und 800 Hz bis 16 kHz), ebenfalls auf die Fader gelegt werden.
Um sich noch besser zurechtzufinden, sind je nach Zuordnung der Fader die Faderschlitze in verschiedenen Farben beleuchtet. Diese tolle Funktion nennt sich Faderglow und macht unverkennbar deutlich, wofür der Fader gerade gebraucht wird. Leuchtet der Schlitz zum Beispiel Cyan, bedeutet dies, dass dieser Fader oder die Fader-Gruppe beispielsweise als FX Sendregler des Kanalzugs dient. Liegt ein EQ auf den Fadern, wechselt die Beleuchtung auf Rot.
Der patentierte Faderglow ist eine unschätzbare Hilfe bei der Bedienung. Denn diese optischen Signale sind nicht nur in Stress-Situationen ein guter Wegweiser, sondern helfen auch Umsteigern von analogen Pulten, sich in kürzester Zeit mit der Bedienung des Pultes vertraut zu machen.
Stichwort Orientierung. Fast alle Bedienelemente, wie Druckknöpfe oder die meisten Endlosdrehregler sind mit farbiger Beleuchtung ausgestattet. So ist auch hier auf Anhieb erkennbar, was gerade ein- oder ausgeschaltet ist und welche Werte in etwa eingestellt sind. Genaue Information darüber gibt der farbige Touchscreen – dazu später mehr.
In der oberen Hälfte des Pultes sitzt ein kompletter Kanalzug, ACS (Assignable Channel Strip) genannt, mit Vorverstärker, Gate, Kompressor, Vierband-EQ und Ausgangssektion mit Delay, Pan und Routing. Dieser Kanalzug wird durch Drücken von Select jeweils dem entsprechenden Kanal oder Bus zugewiesen. Elemente und Funktionen, die im jeweiligen Modus nicht verfügbar oder nicht zweckmäßig sind, werden nicht beleuchtet.
Leider ist der Monitor nicht größer geworden. Mit seinen Abmessungen scheint er sich an den Abmessungen wie in der Compact- und Performer-Serie zu orientieren. Abbildungsqualität und Bedienbarkeit sind allerdings gut.
Mit der Funktion Interrogate können die Zuweisungen der einzelnen Einheiten gleichzeitig auf mehrere Kanäle gelegt werden oder die Einstellungen überprüft werden. Wenn zum Beispiel auf fünf Gesangkanälen Kompressoren gewünscht sind, werden diese mit einem einzigen Tastendruck zugeordnet und können anschließend aber dennoch separat konfiguriert werden.
Oberhalb der Fader sitzt eine Reihe von Drehreglern (übrigens: alle Drehregler am Pult sind Endlosdrehregler). Über die Taster Gain, Filt und Pan können Schlüsselparameter zugeordnet können. So fungieren dann alle Regler wahlweise als Pan-Regler oder Highpass-Filter oder Gain/Trim-Regler. Jeder Kanalzug (Fader) ist zudem mit mehreren Anzeigen ausgestattet, die über den Gate-Status, Audiopegel und Kompressor-Einsatz informieren.
ich hab den quasi-Vorgänger (si compact 16). super pult, vor allem super klang (im vergleich mit yamaha ls9 oder m7cl)
die einzigen Minuspunkte (und ich glaub das ist auch beim Expression nicht anders):
– keine patch-übersichtsanzeige (keine schnelle Ansicht in zumindest 8er gruppen, was wohin geht)
– die ipad app kann keine kanalfunktionen (eq, compressor usw) fernsteuern, nur auxwege und die grafischen eqs
Ich hatte die Si Expression kürzlich einen Abend im Einsatz und war begeistert. Kompakt, übersichtlich und alle nötigen Funktionen vorhanden. Die Effekte sind, wie man das bei Lexicon erwartet, hervorragend. Überrascht hat mich auch, dass dieses kleine und günstige Pult intern in 40-bit Floating Point rechnet, d.h. man muss nur bei den Pre-Amps und an den Ausgängen auf Übersteuerungen achten, dazwischen kann nichts passieren.
Ein paar Kleinigkeiten, die mir negativ aufgefallen sind:
– Es gibt noch keinen passenden Virtual Si Offline Editor.
– Die Klinken-Line-Ins sind nicht sonderlich empfindlich. Einen Laptop oder iPod kann man mit einem Adapterkabel nicht einfach anschließen, das ist selbst mit voll aufgedrehtem Gain zu leise. Hier braucht man also zwingend eine DI-Box auf XLR oder ein Audio-Interface mit +4dBu-Studiopegel.
– Es gibt keine Subgruppen. Wenn man also ein paar Kanälen einen gemeinsamen grafischen EQ spendieren will, muss man mit Auxwegen tricksen (die gewünschten Kanäle post-fader auf einen Aux legen und aus dem Main-Mix un-assignen, dann den Aux-Weg auf den Main-Mix assignen). Ebenso gibt es keine VCAs, aber immerhin 4 Mute-Gruppen.
Im Testbericht hätte man noch die zwei elementaren Unterschiede zur Si Compact herausstellen können:
– bis zu 66 Mischkanäle (die Si Compact hatte 32-40, was mit einer zusätzlichen Stagebox eng werden könnte)
– 4 frei belegbare Faderebenen (bei der Si Compact sind Layer 3 und 4 fest auf Aux- und Matrixmaster belegt)
Es gibt keine Subgruppen, aber das gleichzeitige spendieren eines EQs oder Kompressors, oder was auch immer, sollte doch mit der “ Interrogate“-Funktion problemlos möglich sein. Ich habe das aber nur gelesen und noch nicht selbst testen können.
Sehr interessant. Vielleicht wäre es besser, wenn man bei solch kleinen Displays komplett auf ein solches verzichten würde und lieber einen Monitoranschluss, bzw. die Steuerung direkt über einen Computer nutzen könnte.
Wir sind am Überlegen ob wir für uns unsere Tanzband ein DigiPult zulegen.
Das Expression hätten wir jetzt fast gekauft, bis uns der Verkäufer darauf hingewiesen hat, daß bei jedem Szenenwechsel auch die Main-EQ Einstellung geändert wird.
Und das würde ja bedeuten, entweder, man braucht trotz dem DigiPult wieder einen externen EQ um die PA dem Saal anzupassen. Ebenso wie für jeden Monitorweg.
Oder man spielt den ganzen Abend mit der selben Szene.
Aber das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein?! Hat unser Verkäufer keine Ahnung oder kann uns jemand erklären, warum das so ist?
Vielen Dank schon mal.
Moin,
da hat Dir der Verkäufer mehr oder weniger Unsinn erzählt! Man spielt den ganzen Abend mit der selben Szene, Änderungen für diverse songs speichert man als Snapshots ab und kann diese einfach wieder abrufen. Dann Klappte auch mit dem Main EQ etc.
lg