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Test: Soundcraft Ui16, Digitalpult/Stagebox

(ID: 116575)

Was besonders aufgefallen ist

Durch die eingelassenen Handgriffe in den Rackohren lassen sich bei Rackeinbau auch Kabel von hinten im Rack nach vorne zum Ui16 durchziehen, eine ungemein praktische Sache.

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Die Anschlussbuchsen stammen durchweg von Neutrik, also so ziemlich das Beste, was zu bekommen ist.

Das Gerät ist zudem ungemein leicht und ungemein schick.

Soundcraft gibt an, dass bis zu zehn Musiker gleichzeitig per WLAN auf das Gerät zugreifen können. Das sehe ich aber nicht unbedingt als Segen an, wenn zehn Leute im Mix herumfummeln. Das dürfte im Gegenteil einen riesigen Schlamassel geben, wenn nicht der „Gesamtverantwortliche“ vorher im Ui16 alles sperrt, worauf nicht zugegriffen werden soll. Diese Sperrungen kann man in einem separaten Menü vornehmen.

Von Vorteil ist hier aber die „More Me“ Funktion. Wenn ich das Tablet/iPad und 90 Grad drehe, sehe ich den vorher „für mich“ definierten Mix im Anteil mit dem Rest der Band. Dieser Anteil kann dann unmissverständlich justiert werden und es gibt so keine Probleme mit „vielen Leuten im Mix“.

Für wen ist das Gerät richtig?

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Aufgrund des günstigen Preises und des guten Namens werden sich viele kleinere bis mittlere Bands und Besetzungen den Kauf überlegen. Aber man muss sich im Vorfeld mit dem Gerät intensiv beschäftigen, denn mal eben so etwas verändern wie bei einem analogen Mischpult mit seinen Dutzenden von Knöpfen ist hier nicht. Trotz der sehr gelungenen Umsetzung der Steuersoftware sollte man unbedingt VOR dem Auftritt alles soweit eingestellt haben, dass es dann beim Auftritt weitestgehend passt.

Der Gesamtklang ist in der oberen Mittelklasse/angehenden Oberklasse einzuordnen, was für ein derart preiswertes Produkt schon eine Leistung darstellt. Ein wenig stört mich das Nebengeräuschverhalten, man hat stets ein gewisses „Taktpumpen“ auf der Stereosumme, wenn auch ziemlich leise. Hier merkt man dann eben doch, wo die Kompromisse liegen und dass sich Soundcraft beim Ui16 keine hausinterne Konkurrenz für seine teureren Digitalpulte geschaffen hat.

Für einen Beschaller, der dreimal die Woche verschiedene Bands zu mischen hat, würde ich vom Ui16 eher abraten, da die alleinige Bedienung über Tablet oder Computer keine sehr spontane Bedienung zulässt und man sich schnell einen Wurm ins Gesamtpaket hineinbastelt.

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Fazit

Für relativ wenig Geld erhalten kleine bis mittlere Bands und Besetzungen mit dem Soundcraft Ui16 ein ungemein potentes und gut klingendes Gesamtpaket, das allerdings bedient werden will. Klein und leicht ist es eine Wohltat für den Rücken und sieht auch noch sehr gut aus. Das Nebengeräuschverhalten könnte allerdings besser sein, doch man sollte diesen Punkt auch immer im Zusammenhang mit dem günstigen Preis bewerten.

Plus

  • sehr guter Klang aller Sektionen
  • sehr leicht
  • gute Verarbeitung
  • umfangreich ausgestattet
  • preiswert

Minus

  • Nebengeräuschverhalten nicht optimal
  • wackelige Drehregler

Preis

  • Ladenpreis: 619,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    laubi

    Hatten das Ui16 schon einige Male im Einsatz – bei Proben ist WLAN perfekt, live würde ich es eher fürs Monitoring verwenden. Je mehr Leute mit smartphones bei der Bühne waren, desto instabiler wurde das WLAN – da funktionierten von den 3 iPads des FOH zeitweise nur mehr eins inkl. kurzem Totalausfall. Einmal werden wir es nochmal mit Repeatern links und rechts von der Bühne versuchen bzw. sicherheitshalber einen Fixplatz via Ethernet einrichten. Ansonsten tolle Benutzeroberfläche. Für kleinere Gigs top!

  2. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ich habe mir als Besitzer von X32 Producer und XR18 kürzlich mal die Software vom Ui16 angeschaut und es gibt eine Sache, die man unbedingt hervorheben sollte, weil es das Pult von anderen abhebt: Die Software läuft im Browser und ist frei skalierbar! Sie ist also an alle Bildschirmgrößen/Tabletgrößen problemlos anpassbar. Da könnte Behringer noch dazu lernen……

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Habe seit einigen Wochen ein UI 16 und kann die Testergebnisse grundsätzlich bestätigen. Allerdings hätte ich gerne gewusst, was genau mit „Nebengeräuschverhalten“ und „Taktpumpen“ gemeint ist.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      Griass Di JoJo,

      damit meine ich das relativ deutliche Rauschen sowie ein permanentes und sich in gleichmäßigen Abständen wiederholendes Geräusch („Taktpumpen“), beides hörbar in der Stereosumme.

      Musikalische Grüße

      Onkel Sigi

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Beatlab Ich hoffe, ich darf das. Hier gibt es ein Review des Ui24R:
          https://www.soundonsound.com/reviews/soundcraft-ui24r

          Ich bin im Begriff, mir das Ui24R zu kaufen (die Preamps im 24 sollen ja deutlich besser sein) und habe noch Fragen: Kann man die Audio-Daten eigentlich auch über WLAN/LAN schicken? Oder kann man einen Bluetooth-Dongle anschließen und darüber Audio-Daten schicken – zumindest die Stereosumme? Ist das Software-Update für die Anschlüsse von Monitor, Maus, Tastatur mittlerweile erhältlich?

          • Profilbild
            Onkel Sigi RED

            Hallo Ted Raven,

            bitte kläre diese Fragen mit dem deutschen Vertrieb von Soundcraft, der Firma Audio Pro in Heilbronn.

            Musikalische Grüße

            Onkel Sigi

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @Onkel Sigi Hi Sigi,
              Danke für Deine Antwort und dafür, dass ich den Link zur „Konkurrenz“ posten durfte.
              Dann schreibe ich mal eine E-Mail ins kleine aber feine Heilbronn. Sobald ich mehr weiß, werde ich die Infos hier zur Verfügung stellen.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    wir überlegen gerade in unserem Chor, ob wir uns einen UI16 anschaffen sollen oder wir aus Gründen der einfacheren Bedienbarkeit doch bei einem mit Reglern bedienbarem Mischer bleiben sollen (z.B. Behringer PMP6000).

    Es gibt im Grunde genommen nur zwei verschiedene Settings:
    1) 2 Solomikros und E-Piano an Monitore und Aktivlautsprecher
    2) bei größeren Konzerten zusätzlich Mikrofonierung des gesamten Chors mit drei weiteren Mikros und Abnahme von E-Bass.

    Da bei dem ersten Setting nicht immer technisch affine Menschen dabei sind, möchte ich nun wissen, ob es möglich ist, dafür einen Preset zu erstellen, so dass man im Idealfall nur noch ein bisschen die Lautstärke regeln muss.
    Und ob sich auch der Aufbau und die Steuerung über Tablet leicht realisieren lässt, wenn man Kabel und Eingänge markiert und ggf. auch eine Anleitung beilegt.

    Vielen Dank für Eure Einschätzungen im Voraus!

  5. Profilbild
    Raphael B

    Danke für den Test, auch heute noch relevant und hat uns zum Anschaffen des UI16 bewegt für eine kleines Festival mit vielen Bands – alle waren begeistert!

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