Sound und Praxis mit dem Nemesis Delay
Man könnte, wenn man wollte! Ähnlich eines Muscle-Cars, das von sonorem V8 Motorblubbern bis hin zum hochtourigen, wilden Grollen seine Potenz auf der Straße präsentiert, zeigt auch das Nemesis Delay eine beachtliche Leistungsentfaltung in allen Presets! Zunächst einmal gilt es aber, die guten Rauschwerte zu nennen, denn viel ist hier nicht zu hören. Selbst bei voll aufgeregeltem Mix-Poti weht noch nicht einmal ein laues Lüftchen aus dem Speaker bzw. der Monitorbox, natürlich wurde das Pedal im Test dazu auch an einen Mixer angeschlossen.
Das Durchhören der Presets hinterlässt ein beeindruckendes Bild, anders kann man das nicht sagen. Der eingesetzte 56 Bit DSP und die hochwertigen Wandler produzieren ein extrem dichtes, warmes und obertonreiches Klangbild, das sich zudem extrem sauber auflöst. So ist die Staffelung der Echos immer sehr sauber und detailgetreu und auch die Pitch Shifter Effekte umhüllen das Echosignal ohne eine spürbare Latenz beim Spielen.
Gas geben und Spaß haben!
Richtig ins Eingemachte geht es dann aber, wenn die Potis für Modulation, Rate und Intensity ins Spiel kommen und das Nemesis Delay anfängt, die Muskeln spielen zu lassen! Echos fangen an zu eiern, Bandmaschinen an zu leiern oder Filter werden bis zur kreischenden Selbstoszillation getrieben! Dabei arbeiten die Potis sehr feinfühlig und präzise und auch hier entsteht beim Drehen nie eine Verzögerung, was für den extrem flotten DSP im Innern des schwarzen Kästchens spricht. Und wie wunderbar, dass sogar noch Power zum Abspeichern der eigenen Kreationen übrig geblieben ist, denn bereits nach wenigen Minuten Interaktion mit dem One Series Nemesis Delay möchte man bereits die ersten erstellten Sounds sichern. Ganz sicher!
Tolles Ding! Genau danach hab ich gesucht. Das mit dem Midi-In ist auch klasse…. Danke für den Test, das Teil hätt ich wahrscheinlich nie einfach so entdeckt.