Bedienung/Features
Werfen wir nun also einen Blick auf die eigentlichen Bedienelemente des Soundblox Multiwave Distortion, welche im oberen Teil des Gerätes zu finden sind. Zentrale Steuereinheit ist der mittig angeordnete und endlos drehbare EFFECT-Button. Mit ihm lassen sich die dreiundzwanzig verschiedenen Grundsounds anwählen. Neben ganz konventionellen Distortion-Sounds (SINGLE BAND) liegt der Clou des Soundblox Multiwave Distortion sicherlich in der Zerlegung des Eingangssignals in verschiedene, separat verarbeitete Frequenzbereiche (MULTI BAND), welche dann zu guter Letzt wieder zu einem gemeinsamen Signal zurückgeführt werden. Somit soll es zum Beispiel möglich sein, einen Akkord klingen zu lassen und während dessen eine Melodielinie darüber zu spielen. Und das ganz ohne das sonst übliche Matschen oder gar ein „undifferenziertes“ Klangbild entstehen zu lassen. Neben diesen Funktionen besitzt der Regler aber auch ein anwählbares Preset mit der Bezeichnung „CLEAN BOOST/EQ„, bei welchem die Distortion-Sektion umgangen wird und der beim „Pushen“ eines Verstärkers, bei dem das letzte Stückchen Gain bzw. ein wirkungsvoller Equalizer fehlt, nützlich sein kann.
Das Poti SUSTAIN regelt die Wirkungsweise des integrierten Kompressors. Dieser ist mit einer Ratio von 4:1 zwar voreingestellt, kann aber wie viele weitere Funktionen des Gerätes mit Hilfe des „Backpage Mode“ in seinen Parametern verändert werden. Diese Zusatz-Features können am Multiwave Distortion direkt justiert werden, es bedarf also keiner zusätzlichen Software oder ähnlichem. Die beiden Taster zur Kalibrierung des (optional erhältlichen) Hot Hand-Moduls rechts vom EQ-Feld werden hierzu einfach beide gleichzeitig gedrückt. Der Equalizer selbst wird ebenfalls mit einem Endlos-Drehregler bedient, seine Bandbreite reicht von 125 Hz hinauf bis zu 8 kHz bei einem Regelweg von +/- 12 dB. Sichtbar gemacht werden die Änderungen im Klanggeschehen durch fünf kleine LEDs pro Frequenzband innerhalb des Displays. Das ist auch im übrigen einer der größten Unterschiede zum erhältlichen Soundblox Multiwave Distortion (ohne Pro), dieser verfügt nämlich nicht über einen integrierten Equalizer, ist aber auch um einiges günstiger.
Mit DRIVE, wir ahnen es schon, wird der gewünschte Zerrgrad geregelt. Weiterhin gibt es einen MIX-Regler um Einstellen des Distortion/Originalsignal-Verhältnisses sowie einen OUTPUT-Regler im herkömmlichen Sinne. Abschließend finden wir noch einen Taster zur Aktivierung der Presetbänke eins bis sechs. Diese lassen sich dann mit Hilfe der drei Fußtaster im unteren Teil des Pedals anwählen.
Hot Hand Adapter
Für alle, die das Besondere lieben oder die den Pro Multiwave Distortion gerne fernsteuern würden, gibt es von Source Audio den Hot Hand-Adapter. Wie bereits weiter oben beschrieben, stellte uns der deutsche Source Audio-Vertrieb auch dieses Zusatz-Tool zum Test zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um einen winzigen Controller, den man entweder an die Hand oder je nach Belieben an jeder anderen Körperstelle anbringen kann, im Lieferumfang des Controller-Packs dient hierzu ein flexibles Kunststoffband. Am anderen Ende wartet auf das Signal ein Empfänger (Receiver), welcher in den Pro Multiwave Distortion eingesteckt wird. Obwohl dieses System gut funktioniert, muss man den Nutzwert hier dennoch als fragwürdig einstufen, denn die einzig manipulierbare Parameter über diese Fernsteuerung sind die Funktionen DRIVE und SUSTAIN. Wesentlich mehr Sinn und Spaß dürfte dieses System aber beispielsweise bei den von Source Audio erhältlichen Envelope- oder Wah-Pedalen machen, wenn man Filterkurven bzw. den WahWah-Effekt per Hand steuern kann, denn der Hot Hand-Controller ist produktübergreifend, das d.h. er funktioniert auch an den übrigen und zukünftigen Source Audio-Effekten. Ein witziges Gimmick bleibt es aber allemal!
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