Spector Performer 5
Da brat mir doch einer ’nen Storch, dass man das noch erleben darf, Spector hat auch eine „Günstig-Serie“ im Programm! Die US-Firma von Stuart Spector, sonst eher als High-End Basshersteller bekannt, hat auch die Zeichen der Zeit erkannt und lässt für die breite Masse in Fernost bauen. Den Bassisten freut’s, kommt einem doch mit der Performer Serie ein optisch edles Stück in die Finger. Amazona.de liegt das in Korea gefertigte Modell Spector Performer 5 Classic Black zum testen vor. Ein Marken-Fünfsaiter für knapp über 400,- Euro, das ist ein Wort! Je nach Geschmack hat man reichlich Farbauswahlmöglichkeiten, diese bestehen aus Classic Amberburst, Black Cherry, Classic Black sowie dem Finish Classic Slate Grey. Alle Designs passen gut zur Optik, es ist nichts zu „Abgedrehtes“ dabei, und alle Farben harmonieren gut mit der zeitlosen Form des Basses.
— reichlich Farbe im Spiel —
Doch was bekommt man fürs Geld, ist der Bass trotz seines kleinen Preises roadtauglich, klanglich überzeugend und gut verarbeitet? Dann mal ab damit auf die Bühne und den Proberaum zum ausführlichen Test!
Aufbau/Verarbeitung
Den Gurt umgeschnallt und los. Der Spector Performer 5 hängt gut austariert am Körper, jedoch je nach Gurtmaterial und wie der Bass gespielt wird etwas kopflastig. Üblicherweise schaue ich zuerst, wie die Saitenlage eingestellt ist, der Hals geneigt ist und ob die Bundstäbchen sauber verarbeitet sind. Alles in bester Ordnung soweit, es sind auch anderswo keine scharfen Kanten zu erkennen. Im WWW kursieren wohl Kundenbeschwerden über mangelnde Verarbeitung einzelner Instrumente, diese kann ich beim vorliegenden Testbass jedoch nicht bestätigen.
Die Optik ist typisch Spector, leider auch die Tonabnehmerregelung, ein Überblendregler wäre meiner Meinung nach hier sinnvoller, als die beiden Hals- und Steg EMG Spectordesign-Tonabnehmer einzeln zu regeln. Jeder der beiden Pickups bekommt noch seinen eigenen Höhen/Bass Regler dazu, in den Klangbeispielen sind all diese Einstellungen zu hören.
— Regler am Korpus —
Der Bass hat 24 Bünde, was einer 35″ Mensur entspricht und gemein als ExtraLongScale bezeichnet wird. Bitte hier also den Saitenkauf entsprechend gestalten. Im allgemeinen werden LongScale-Saiten nicht reichen, möglicherweise funktionieren GHS Boomers in der LongScale-Version, bitte das beim Dealer des Vertrauens erfragen. Oben an der Kopfplatte angekommen, komplettieren gekapselte Mechaniken die Hardware am Bass. Spector stellt keine seiner Serien ohne sein Logo her, dieses ziert natürlich auch diese Kopfplatte. Der Bass ist also rein optisch schon mal nicht so einfach von den preislich höher angesetzten Spector-Serien zu unterscheiden.
— Kopfplatte —
Für den Klang zeichnen sich Linde (Korpus) und Ahorn (Decke) verantwortlich, das Griffbrett ist aus Palisander, der fünffach geschraubte Hals besteht aus Ahorn, das verwendete Holz des Halses fühlt sich nicht gewachst oder geölt an und vermittelt ein sehr angenehmes Spielgefühl.
Ich kann dem Bericht nur zustimmen. Habe den Bass nun seit 6 Monaten, die Verarbeitung ist wirklich Top und er läst sich super spielen. Auch die Beschreibung der „Standard“-Saiten trift zu (habe demnächst mal vor andere zu testen). Mit der Klangregelung hatte ich auch keine Probleme, ist vielleicht wie für mich die „Länge“ nur ungewohnt? Wie bei allen Instrumenten ist es immer eine Geschmacks- und Gefühlssache, aber antesten lohnt sich…….