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Test: Spector ReBop 5 DLX FM BSM, E-Bass

(ID: 92427)

Spielgefühl

Bildlich gesprochen ist der Bass so was von tiefer gelegt, dass der Unterboden bei straffer Fahrweise deutlich den Boden schleift. Wer diesen Vergleich nicht mag, dem sei berichtet, dass man es ab Werk wohl etwas zu gut gemeint hat. Unser Spector ReBop 5 DLX FM BSM ist mit einer so tief eingestellten Saitenlage ausgeliefert worden, dass man bei festerem Fingerstyle-Anschlag in Höhe des mittig platzierten Pickups ein permanentes Klackern der auf die Bundstäbchen knallenden Saiten vermelden muss. Wer also eher fester reinlangt, muss die Saitenlage etwas anheben. Ich gehe davon aus, dass jeder Bass dieser Serie das Werk mit annähernd gleicher Basiseinstellung verlässt.

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Ab Werk sind D’Addario XL Saiten aufgezogen, die modern und frisch rüberkommen. Ich persönlich spiele gerne mit viel vertikalem Vibrato und auch mal stärker ausfallenden Bendings, die Saiten machen das gefügig mit, ohne Tragkraft zu verlieren. Die Freunde des dicken Daumens werden sich über ein sattes Pfund mit brillantem Ton freuen. Beides transportieren die aufgespannten D’Addario Saiten zur Genüge.

Äußerst positiv fällt die breite Plastikhülle der beiden EMG Pickups ins Gewicht. Diese bietet viel Platz, um den Daumen bequem und sicher zu positionieren. Toppen kann das nur der noch breitere Musicman-Style-Pickup. Schnelle Läufe kann man aufgrund der ultraflach eingestellten Saitenlage ebenso gut realisieren wie knackige Slap- und Pop-Geschichten. Tappings gehen fast wie von selbst, der benötigte Druck gegen die Saiten läuft fast gegen Null. Die Kehrseite ist die schon beschriebene Klackerorgie, wenn man zu fest in die Saiten greift.

Sound

Modern mit Vintage Attitude, so würde ich den Sound des Spector ReBop 5 DLX FM Black Basses zusammenfassend beschreiben. Den mittigen trockenen holzigen Ton eines alten Precis kann der Fünfsaiter-Bass nicht ganz herbeizaubern, doch greift man dank der aktiven Zweiband-Elektronik in die Kiste der modernen Sounds, die zwar mittig ausgelegt sind, aber nur Bass und Höhenfrequenz Boostmöglichkeiten aufweisen. Idealerweise mag man den gelieferten Grundsound genau so, wie er aus dem Instrument ausgegeben wird, oder man hat eine grafische oder besser noch parametrische Mittenregelung im Amp, um die gewünschte zusätzlich zu betonende Frequenz entsprechen in Szene zu setzen.

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Mein Geschmack ist getroffen, bei der Bandprobe wurde der Sound auch wohlwollend abgenickt. Beim Spielgefühl gibt’s volle Punktzahl.

SONY DSC

— Endorser: Brainstorm-Basser Toni Ieva —

Klangbeispiele

Alle Klangbeispiele sind per zwischengeschalteter Avalon U5 DI Box direkt auf den Digi002 Wandler gespielt. Je gespielter Figur sind möglichst viele verschiedene EQ Beispiele zugeordnet, um die Variabilität des Basses aufzuzeigen. Besonderen Spaß macht immer das Klangbeispiel mit verschiedenen übereinanderliegenden Spuren. Hier sind Effekte wie Delay und Reverb bei ausgereiztem Panorama im Einsatz. Auch das zeigt Ideen zur Soundgestaltung. Dieses Beispiel kann gerne mit einem zugeschalteten Subwoofer angehört werden. Satte Bässe pur.

Ein Dankeschön für die Bereitstellung der Fotos von Stuart Spector und Toni Ieva geht an den deutschen Vertrieb G. Knauer.

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Fazit

Der in Tschechien unter Spector Lizenz gefertigte Spector ReBop 5 DLX FM BSM fährt seine Stärken im Fundament aus. H-Saite und E-Saite schieben den Groove ordentlich durch den Verkehr im Bandgefüge und platziert so Druck und Punch. Etwas mehr Regelmöglichkeit im mittigen Frequenzspektrum hätte ich mir gewünscht, das vermag der Bass im puren Zustand nicht ausreichend zu schultern, der EQ am Amp muss nachhelfen. Trotzdem liefert der Bass ein irres Fundament mit brillanten Höhen und ist alleine schon wegen der Optik ein zeitloser und starker Vertreter seiner Zunft. Ein gelungener europäischer Spector.

Plus

  • Design und Optik
  • pfundiges Fundament
  • ultraflache Saitenlage ab Werk
  • breite, angenehme Daumenablage (Pickup)

Minus

  • Batteriefach aufgesetzt statt einggelassen, zudem verschraubt statt Quick-out
  • bei zu starkem Anschlag muss die Saitenlage hochjustiert werden, sonst leidet der Ton

Preis

  • Ladenpreis: 1249,- Euro
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Klangbeispiele
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