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Test: Spectrasonics Stylus RMX – Time Designer

(ID: 2304)

Time Shift

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Wer schon mal mit einem Analogsequenzer gearbeitet hat wird folgendes Phänomen kennen. Man dreht eine schöne Sequenz im Solobetrieb zusammen, doch wenn man die restlichen Spuren dazuschaltet, merkt man, dass man die ganze Zeit eine “falsche Eins” gehört hat, einen anderen Step, der sich im Gehör als Anfangsnote festgesetzt hat. Um dies zu korrigieren, haben einige moderne Sequenzer eine Shift-Funktion, mit der man die Sequenz auf die richtige Zählzeit verschieben kann.

Zwar kann man in Stylus RMX keine Sequenzen selbst erstellen, aber dass man einen Loop gern mit einer anderen Startnote haben will ist nicht abwegig. Das betrifft weniger komplette Beats, aber bei Percussion- oder Hihat-Spuren kann es durchaus sinnvoll sein, die Figur in den Off-Beat oder um eine ungerade Anzahl 16tel Steps zu verschieben. Time Shift ermöglicht neben der quantisierten Verschiebung auch eine Verzögerung bzw. ein Vorziehen nach Millisekunden um den Loop leicht nachhängen oder anziehen zu lassen.

Die 6 neuen Effekte im Stylus RMX 1.7

Die 6 neuen Effekte im Stylus RMX 1.7

Neue Effekte

Auch in der Effektabteilung gibt es einigen Zuwachs. Sechs neue Module, allesamt aus Omnisphere, bereichern das Angebot. Ultra Chorus kann als sehr schöner, relativ neutraler “Breitmacher” agieren, ohne dass eine periodische Modulation auffällt. Er ist mehr für Percussion und höherfrequente Loops als für komplette Beats geeignet. Es gibt leider keine echte Frequenzweiche, mit der man den Arbeitspunkt des Chorus einstellen könnte, um Bassanteile unbearbeitet zu lassen. Man kann sich aber mit dem Filter innerhalb des Effektes und der Wet/Dry-Regelung behelfen. Der Chorus Echo erzeugt einen eher charakteristischen Vintagesound mit leichter Overdrive und kann mit einem Delay kombiniert werden. Das Formant Filter mit dem „Delay Lama“-Algorithmus ergänzt die internen Filter um die typischen Vocal-Effekte. Wem der Effekt-Sound bislang zu brav war, kann mit dem Smoke Amp Loops ziemlich heftig verzerren. Jedoch gefällt mir der Klang mit nur leichtem Drive, um Sounds kräftiger wirken zu lassen, einfach besser. Retro Phaser und Retro Flanger sind etwas umfangreicher als die bisherigen Modulationseffekte editierbar und setzen zudem auf Vintagesound.

Sonstiges

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Neben dem Time Designer gibt es noch weitere Verbesserungen. Über einen temporären Edit Buffer lässt sich die Favorite-Suite editieren, d.h. Loops können per Drag&Drop anderen Keyboardtasten zugewiesen und auch umbenannt werden. Diese Suite kann zusammen mit dem Host-Song abgespeichert werden. Da man in diesen Favorite-Suites normalerweise verschiedenste Grooves zusammenstellt, kommt hier auch der Time Designer zum Zuge. Die Grooves der Suite können einem Template oder über den direkten MIDI-File-Import eines Loops in Gleichtakt gebracht werden.

Zur besseren Übersichtlichkeit wird im Groove Menu MIDI-Mode nun eine Keyboardleiste eingeblendet. Außerdem unterstützen die Suite- und Elements-Fenster endlich das Mousewheel zum Scrollen.

Die Funktion Half & Double-Speed wird nun mit “LEDs” auch optisch dargestellt, um wie viel der Loop beschleunigt oder verlangsamt wurde. Und kommt es mir nur so vor, oder ist die Schrift in den Displays jetzt größer und stärker?

Praktisch beim Vorhören von Loops ist die neue Sync-Möglichkeit der internen Play-Funktion, die nun der Songpostion folgt. Die Einbindung von MIDI-Controllern wurde dem Learn-System von Omnisphere angepasst und unter Windows werden mit diesem Update auch 64 Bit-Systeme unterstützt.

 

Neue Funktionen wie Host Sync und Edit Suite, sowie kleine graphische Verbesserungen

Neue Funktionen wie Host Sync und Edit Suite, sowie kleine graphische Verbesserungen

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Fazit

Selten fällt ein Fazit so leicht, denn was soll man da groß sagen? Ein hervorragendes Plugin ist noch besser geworden. Mit dem Time Designer wird die Arbeit mit Stylus RMX nicht nur noch leichter und schneller, sondern steigert die Flexibilität der internen Library sowie der importierten Grooves ungemein. Dass dieses Update obendrein noch kostenlos ist, macht es zur Pflichtinstallation für RMX-User. Und für Neuinteressenten ist Stylus RMX nun noch attraktiver.

Plus

  • flexible Beatmanipulation mit dem Time Designer
  • große Auswahl an Groove-Templates und MIDI-File-Import
  • weitere Vereinfachung und Beschleunigung der Arbeit
  • zusätzlich Effekte
  • MIDI-Controller-Einbindung nun nach Standard

Minus

  • keine Stand-alone Version

Preis

  • Update kostenlos
  • Stylus RMX xpanded (inkl. 5 Librarys) 299,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das eigentlich neue in Version 1.8 ist das man nun alle Parameter über die eigene Daw automatisieren kann via Midi Learn. Ein Feature das ich sehr lange vermisst habe bei Stylus RMX und in 1.7 noch nicht implementiert war. Sehr lustige Sachen kann man nun machen.

    • Profilbild
      der jim RED

      Hallo
      Yep, die MIDI-Implementation war der Grund für dieses nachgereichte Update 1.8. Das wurde direkt nach der Omnisphere-Release übernommen. Darüber hinaus gab es nur kleine Bugfixes (meist für spezifische Konstellationen) mit den Unterupdates auf die letzte Version. Näheres dazu auf der Spectrasonics-Website.

      Ciao

  2. Profilbild
    tuonodriver

    Wir Ihr im Fazit schon schreibt ist Stylus RMX ein mächtiges Werkzeug und meine erste Wahl wenns um Drumloops und dergleichen geht!Alleine die Tatsache das man sich nicht „nur“ auf die Spetrasonics eigene Library dank SAGE Converter verlassen muss,wertet das ganze nochmal erheblich auf! Ich finde auch das der Workflow „Fast“ nicht besser sein könnte! Stylus RMX ist ein creativtool ohne gleichen.

    Den einizigen Kritikpunkt den ich habe ist, mit Novations Automap(Pro) funktioniert Stylus irgendwie nicht richtig! Entweder werden die angelernten Paramter garnicht übernommen, oder es werden die falschen bzw. es reagieren gleich 2 Paramter auf einmal! Die Frage ist nun, liegts am Stylus oder an automap?! Habe aber ähnliche Probleme bei Omnisphere auch.

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