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Test: Spitfire Audio Hans Zimmer Percussion Professional

Epische Percussion aus Hollywood

11. März 2018

hans zimmer percussion professional

Von Zeit zu Zeit setzt sich die in London beheimatete Firma Spitfire Audio mit dem Filmkomponisten Hans Zimmer zusammen, um den typischen Hans Zimmer Sound auch für andere Komponisten zugänglich zu machen. Rund vier Jahre ist es her, dass die Spitfire Audio/Hans Zimmer Kombination mit der epischen Percussion Library Hans Zimmer Percussion die großen Hollywood-Trommeln ins heimische Studio brachten, nun folgt die erweiterte Library Spitfire Audio Hans Zimmer Percussion Professional.

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Neben der typischen Hans Zimmer Kombination aus orchestralen Klängen, gepaart mit Synthesizer-Sounds, steht der aus der Nähe von Frankfurt am Main stammende Komponist vor allem für epische Percussion-Klänge. Groß, größer, Hans Zimmer könnte man fast schon sagen. Diesem Motto bleibt er zusammen mit Spitfire Audio auch bei der Hans Zimmer Percussion Professional Library treu. Die auf dem Kontakt 5 Player beruhende Library umfasst über 90.000 Samples und belegt satte 132 GB Festplattenspeicher. Die Installation ist – Spitfire Audio-typisch – simpel gehalten. Die Seriennummer aus der nach dem Kauf zugesandten E-Mail in den Download-Manager von Spitfire Audio eingeben, Start drücken und alles läuft von alleine durch. Danach fügt man die Library über Native Access seinem NI-Konto hinzu, los geht es.

hans zimmer percussion professional

Die Library umfasst alle großen und kleinen Trommeln, die man für einen möglichst episch und cineastisch klingenden Song benötigt. Dabei ist die Library in die beiden Hauptinstrumente „Hans Zimmer Percussion“ und „Hans Zimmer Timpani“ aufgeteilt. Wer nur einzelne Instrumente benötigt, kann separate Presets laden, um Arbeitsspeicher zu sparen. Das folgende Bild zeigt die enthaltenen Instrumente in der Übersicht:

hans zimmer percussion professional

Wichtig zu wissen: Hans Zimmer Percussion Professional ist keine komplett neue Library, sondern basiert auf der bereits 2014 erschienenen Hans Zimmer HZ01, HZ02 und HZ03. Diese sind mittlerweile nicht mehr erhältlich, Spitfire Audio hat die Library in die hier getestete sowie eine Version ohne „Professional“ aufgeteilt. Besitzer aller HZ01-HZ03 Librarys durften bzw. dürfen kostenlos upgraden, wer nur eine Version davon besitzt, bekommt Vergünstigungen. Die genauen Unterschiede stellt Spitfire Audio hier dar.

Für alle aktuellen Interessenten gilt: Wer auf zusätzliche Mixes und Mikrofonpositionen verzichten kann, darf die hierdurch frei gewordenen 200,- Euro gerne in andere Software-Instrumente investieren. So groß ist nämlich der preisliche Unterschied zwischen der „normalen“ und der „professional“ Version.

Praxis

Die neue Bedienoberfläche erfordert zunächst eine gewisse Neuorientierung, wird aber von geübten Kontakt-Nutzern schnell durchschaut. In der Mitte des GUI befindet sich eine 4×4 Matrix, über die man die enthaltenen Percussion-Instrumente anwählen und bearbeiten kann. Ein Klick auf das gewünschte Instrument öffnet in der rechten Spalte die unterschiedlichen Samples, bei den Taikos beispielsweise Ensemble Hits, High- oder Low Hits etc. Diese sind jeweils einer Taste des Masterkeyboards zugeordnet, können aber nach Belieben verändert werden. Samples, die nicht einer Taste zugeordnet sind, kann man hier nach seinen Wünschen konfigurieren. Unter anderem ist es auch möglich, die Samples für ein „Zwei-Finger-Spiel“ auf nebeneinander liegende Tasten zu mappen oder man aktiviert einfach die zehnfache Round-Robin-Funktion.

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Mehr Informationen

Die linke Spalte des GUI dient der weiteren Konfiguration. Zunächst darf man hier zwischen den von anderen Spitfire Audio bekannten drei Mikrofonpositionen Close, Tree und Surround wählen – entweder generell für alle Sounds oder aber individuell für einzelnen Instrumente. Darüber hinaus erlaubt die Hans Zimmer Percussion Professional das Verändern der Dynamikkurve und der Stereoverbreiterung, eigene Sound-Presets lassen sich speichern. Die erwähnten zusätzlichen Mix-Presets sind als eigenständige Kontakt Instrumente zu laden.

hans zimmer percussion professional

Klang

Der Klang von Hans Zimmer Percussion Professional ist sehr gigantisch, das Motto „groß, größer, Hans Zimmer“ wird hier voll und ganz bedient. Egal ob man tiefe Boom-Sounds oder für schnelle rhythmische Bewegungen orientalische Trommelinstrumente braucht, die Library ist genau das Passende dafür. Die Aufnahmequalität ist exzellent, Störgeräusche konnten während des Tests nicht ausgemacht werden. Gut ist, dass viele Instrumente mit unterschiedlichen Sticks gespielt werden, das erweitert die Klangpalette sehr. Den Anteil des Raumklangs kann man über die Mikrofonpositionen individuell anpassen, ganz so wie es das Arrangement braucht.

hans zimmer percussion professional

Timpani Instrument – Mixer Preset von Junkie XL (siehe Dateiname)

 

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Fazit

Mit Hans Zimmer Percussion Professional bietet das Duo aus Spitfire Audio und Hans Zimmer eine extrem gut klingende Percussion Library. Die großen epischen Hollywood Sounds stehen klar im Fokus, alles klingt im wahrsten Sinne des Wortes bombastisch. Für die sanften Liebesfilme also genau nicht geeignet. Wer als Film-, Videospiel- oder Multimedia-Komponist cineastisch Percussion-Sounds benötigt, ist hier genau richtig. Mit einem Preis von 599,- Euro ist die Library allerdings im oberen Preissegment platziert.

Plus

  • Sound
  • Bedienung

Preis

  • Ladenpreis: 599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wer einmal gelernt hat eine Trommel zu spielen wird mit dieser einen Trommel mehr Spaß haben während er sie selbst spielt als mit 90tausend samples. OK das ist dann auch schon wieder eine andere Geschichte wird so mancher sagen. Trotzdem ist es eine weniger aufregende Angelegenheit wenn man eingefrorene Samples einfach abruft als sie selbst mit Gefühl zu spielen. Die Ergebnisse mit solchen Drum librarys sind erstaunlich gut, nur der spielspaß bleibt noch auf der Strecke. Nichts auf das ich wirklich stolz sein kann, wenn einer sagt deine Musik ist geil, dann habe ich immer dieses ABER im Rucksack im Nebenfach mit drinnen stecken, und das heißt: Aber die Drums hab ich net selber aufgenommen, nein noch schlimmer, ich habe sie programmiert oder noch übler, ich hatte da aus einer guten Midi library das richtige raus gefischt. Handharbeit? Selber gestrickt? Vonwegen! Aber mit dieser Misere kann man trotzdem leben, denn warum sollte man ein schlechtes Gewissen haben? Musik ist Kunst und jeder kann machen was er will. Gibt es da einen der puzzelt alles mit magix music maker zusammen und ist dann damit sogar erfolgreich kann man sich darüber nur wundern.

    • Profilbild
      Bernd Kistenmacher AHU

      Vom Prinzip her stimmt das. Aber trifft das nicht eigentlich auf jede Library zu? Wenn Du dir als Musiker eine eigene Identität zulegen willst, also eine eigene Handschrift, dann müsstest Du eigentlich jeden Klang, den Du verwendest und spielst, selbst „progammieren“. Jeder Rompler/Sampleplayer oder was auch immer, der die Arbeit anderer verwendet, stellt eigentlich nicht wirklich deine eigene Arbeit dar. Aber wo fängt das an und wo hört es auf? Natürlich macht man darum keinen Bogen. Wer kann schon ein eigenes Orchester sampeln? Das Problem, das ich bei Hans Zimmer Libraries usw. sehe, ist eigentlcih ein ganz anderes. Wenn jeder den berühmten Sound von XYZ verwenden kann und verwendet; wenn dieser Sound also im Overground angekommen ist, dann will ihn doch im Prinzip keiner mehr hören, oder? Außer vielleicht, wenn der Erfinder das selbst demonstriert. Im Grunde spielst Du etwas nach, dass andere schon längst hinter sich gelassen haben. Vermutlich deshalb, weil sie sich gerade wieder neu erfinden. Mit einer ganz anderen Geschichte, über die dann wieder alle staunen werden und die dann wieder alle haben wollen. Es hört nicht auf. Nur so eine Überlegung zum Thema ;-)

    • Profilbild
      studio-kiel

      das stimmt zwar mit dem „eigenen“, aber das problem ist, dass sich diese art von libraries einfach durchgesetzt hat. die welt ist schnelllebig geworden und epische trailermusik seit jahren IN. da muss man schnell und viel output kreieren, wenn man mithalten will – und das geht halt nur mit solchen tools… traurig, aber fakt!

      und was ist so schlimm daran, wenn sich ein anfänger anfänglich solcher mittel bedient? du kannst ja nicht nur die dahinter stehenden midis nutzen, sondern auch jedes instrument einzeln und individuell spielen. echte drums/percussion sind toll – keine frage, aber hat denn bitte den platz und den lärmschutz um sich ein paar taikos, toms, etc. in die wohnung zu stellen? xD

      wer musik als hobby macht, der hat auch die zeit für individualität und die beschäftigung mit dem „richtigen“ instrument – keine frage. da steht dann ja aber auch das „eigene“ schaffen ohne zeit- und konkurrenzdruck im mittelpunkt.

  2. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Ich stehe nicht besonders auf Hans Zimmers Musik, aber die Taiko-Drums, wie sie Bear McCreary in „Battlestar Galactica“ einsetzt, inspirieren mich sehr. Mit GM- oder XG-Taikos konnte ich bisher keine Gänsehaut aufkommen lassen…

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