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Test: SPL Creon, USB-Audiointerface und Monitor-Controller

(ID: 122196)

Praxis

Getestet habe ich den SPL Creon auf meinem älteren iMac mit OS X 10.8.5. und Logic 9.1.8. Die Audio-Einheit wurde direkt ohne Treiberinstallation erkannt und konnte benutzt werden.

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Zunächst einmal ist natürlich die Qualität der Mikrofon-Vorstufen interessant. Diese sind diskret aufgebaut und liefern ein plastisches, rauschfreies Signal, das sich durch die Verstärkung bis 60 dB mit ausreichend Aussteuerungsreserven präsentiert. Das Signal stellt sich neutral dar, ist druckvoll und ordnet sich weit vorn im Klanggeschehen ein. Hier ist deutlich die Kompetenz der Niederkrüchtener zu spüren. In dieser Preisklasse dürften die Mikrofonvorstufen nur schwerlich zu schlagen sein.

Das Hochpassfilter unterdrückt recht wirkungsvoll störende Rumpelgeräusche, ohne durch die geringe Flankensteilheit elementar ins Klanggeschehen einzugreifen.

Die Drehregler laufen seidig mit dem nötigen Widerstand, die Raster sind durch ihre Beleuchtung unmissverständlich abzulesen.

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Etwas schwierig ist die Pegelung. Wenn die Übersteuerungslampe aufleuchtet, ist es definitiv zuviel, also bleiben für die Aussteuerung die Signalanzeige und die -6 dB-Marke. Eine zusätzliche 0 dB-Markierung wäre hier durchaus hilfreich.

Die Aussteuerungsanzeige

Aussteuerungsanzeige

Auch der Instrumenteneingang weiß zu überzeugen. Dieser wird automatisch Kanal 2 zugeordnet und verfügt über einen eigenen Gain-Regler Das ist praktisch, so muss beim Wechsel von Mikrofon und Instrument nicht jedes Mal neu gepegelt werden. Mit dem Wertebereich von -6 dB bis +31 dB sind sowohl passive als auch aktive Instrumente optimal anzupassen. Auch hier bietet das Creon einen guten Klang, meine zum Test herbei gezogene Akustikgitarre mit Piezo-Tonabnehmer erklingt schön voluminös und ohne die blechernen Höhen, die ein Piezo gerne bietet.

Die weiteren Eingänge werden ungeregelt zum Rechner geschickt, hier muss also die Pegelung am Zuspielgerät erfolgen. Ansonsten gibt es auch hier nichts zu bemängeln.

Bei den Eingängen herrscht eine strenge Hierarchie. Priorität hat der Instrumenteneingang, gefolgt von den Line-Eingängen, zum Schluss folgen die Mikrofoneingänge. Das bedeutet, wenn ich ein Mikrofonsignal aufnehmen möchte, dürfen die anderen Buchsen nicht belegt sein. Das kann zu einigem Aus- und Einstöpseln führen, was gerade bei den rückseitigen Eingängen nicht optimal ist. Vielleicht wäre da eine Zuordnung mit Tastern bedienungsfreundlicher gewesen.

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Forum
  1. Profilbild
    Dimension D

    Schöner Test, was ich aber nicht ganz verstehe: Wie kann ein Preis angemessen sein wenn das größere Gerät 10 Euro günstiger ist?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Dimension D Na ja, für das, was der Creon bietet ist der Preis angemessen.
      Der große Bruder Crimson hat eine unverbindliche Preisempfehlung, die bei 549,- liegt. Es gibt aber eben Händler, die ihn, im Gegensatz zum getesteten Creon, günstiger anbieten.
      Da kann der Kleine nun wirklich nix dafür.

  2. Profilbild
    mottilie

    Kann ich im Großen und Ganzen nur bestätigen. MMn spielt der Creon in der selben Liga wie RME und Apogee (hatte selbst Fireface400, Duet, Duet2). Und das, gemessen an der Ausstattung, zu einem sehr fairen Preis. Preispolitik jetzt mal egal :-)

    Aber:

    “…Raster sind durch ihre Beleuchtung unmissverständlich abzulesen“.
    Beleuchtung? An meinem leuchten nur die LEDs und Schalter :-(

    “…zusätzliche 0 dB-Markierung wäre … hilfreich.“
    Wobei? Sobald die 0 dB überschritten werden leuchtet es rot! Reicht doch ;-)

    Dass die (Recording-)Eingänge durch die Belegung der Buchsen umgeschaltet werden fand ich auch „ungewöhnlich“. Aber mittlerweile finde ich es richtig genial. Allerdings habe ich keine „Permanentverkabelung“ sondern stöpsel eh ständig rum. Wenn ich dabei nicht auf Schalter achten muss, ist das nur von Vorteil.

    Mecker habe ich aber auch: Da die Front des Creon leicht nach vorne geneigt ist, muss man ein Gitarrenkabel quasi von schräg unten einstöpseln. Ist da dann ein Stecker mit dickerem Gehäuse dran, kann schnell die Tischplatte im Weg sein und man muss den Creon etwas anheben, will man die Buchse nicht unnötig mechanisch belasten.
    Ich habe dem Kleinen nachträglich dickeren Gummischlappen verpasst, jetzt geht’s. Aber sollte bei einem Gerät dieser Preisklasse eigentlich nicht nötig sein.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @mottilie Hi mottilie,

      “…Raster sind durch ihre Beleuchtung unmissverständlich abzulesen“.
      Beleuchtung? An meinem leuchten nur die LEDs und Schalter :-(

      Sollte natürlich „Taster“ heißen!!!

      “…zusätzliche 0 dB-Markierung wäre … hilfreich.“
      Wobei? Sobald die 0 dB überschritten werden leuchtet es rot! Reicht doch ;-)

      Beim Schrauben fest drehen heißt es: Nach „fest“ kommt „ab“. Ich würde einfach das „fest“ ganz gerne sehen :-)

      Da die Front des Creon leicht nach vorne geneigt ist, muss man ein Gitarrenkabel quasi von schräg unten einstöpseln.

      Habe ich auch fest gestellt, da die Neutriks meiner Instrumentenkabel aber rein gingen, wollte ich das nicht näher thematisieren.

      • Profilbild
        mottilie

        @Armin Bauer Taster… dachte schon, ich müsste mal wieder zum Augenarzt :-)

        „…das „fest“ ganz gerne sehen…“
        Schon klar, aber sieht man das wirklich?
        Selbst ’ne extra -3dB-Blinke halte ich für überflüssig. Gegen Übersteuerung hilft das Rotlicht, und für einen ordentlichen Pegel sorgt das gelbe Lichtelein. Ob der dann -1 oder nur -4 dB hat ist mir relativ schnuppe. Solange ich nicht gerade mit 16 Bit aufnehme habe ich so oder so ein Signal mit ausreichend Dynamik, und muss mir um Rauschen keine Gedanken machen.
        Jede weitere Leuchte würde mich nur dazu animieren, diese auch ordenlich zum Leuchten zu bringen. Funktioniert beim ersten Take vielleicht gut, beim zweiten ist es dann einen Hauch zuviel, beim dritten wieder zu wenig… kommste aussem Pegeln ja gar nich mehr raus :-)

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