Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt ist das Creon kinderleicht zu bedienen. Während die meisten Konkurrenzprodukte auf eine Software-Anbindung setzen, sind beim Creon konsequent alle Funktionen als Drucktaster und Drehregler an der Hardware ausgeführt.
Die Eingangssignale lassen sich vor oder hinter dem Rechner abhören, Haupt- und Kopfhörerausgänge lassen sich separat in der Lautstärke regeln. An dieser Stelle noch eine Bemerkung zum Pegel des Kopfhörerausgangs: Der kann wirklich laut, da bleiben keine Wünsche offen.
Mit dem Monitor Mix-Regler ist blitzschnell die optimale Balance zwischen Eingängen und Rückspielwegen eingestellt. Dazu noch die beiden externen Zuspielwege und die Lautsprecherpegelabschwächungsfunktion, alles da, was im Heimstudio gebraucht wird.
Die Bedienelemente sind groß, übersichtlich und liegen weit genug auseinander, um auch Wurstfinger nicht in Verlegenheit zu bringen. Das wirkt sich natürlich auf die Maße des Gehäuses aus, mit 67 x 260 x 175 mm (HxBxT) ist das Gerät fast doppelt so groß wie das von mir kürzlich getestete UA Apollo Twin.
Zielgruppe
Das Creon macht fast alles richtig und kommt vorwiegend für Musiker in Frage, die ein unkompliziertes Arbeitsgerät suchen, das hervorragend klingt. Praktisch ist die Möglichkeit, auch mal ohne Rechner zu üben, hier sind die Source-Eingänge sehr nützlich. Auch der Betrieb an einem iPad dürfte für manchen Interessenten ein Kaufgrund sein. Diese Funktion konnte ich mangels Adapterkabel leider nicht testen.
Meiner Meinung nach ist der Preis für das Gebotene durchaus angemessen, wenn, ja wenn der große Bruder Crimson zur Zeit bei einem bekannten Online-Musikalienhändler nicht für einen ähnlichen Kurs angeboten würde. Da sind dann mehr Ein- und Ausgänge dabei und das bei ansonsten identischem Konzept.
Schöner Test, was ich aber nicht ganz verstehe: Wie kann ein Preis angemessen sein wenn das größere Gerät 10 Euro günstiger ist?
@Dimension D Na ja, für das, was der Creon bietet ist der Preis angemessen.
Der große Bruder Crimson hat eine unverbindliche Preisempfehlung, die bei 549,- liegt. Es gibt aber eben Händler, die ihn, im Gegensatz zum getesteten Creon, günstiger anbieten.
Da kann der Kleine nun wirklich nix dafür.
Kann ich im Großen und Ganzen nur bestätigen. MMn spielt der Creon in der selben Liga wie RME und Apogee (hatte selbst Fireface400, Duet, Duet2). Und das, gemessen an der Ausstattung, zu einem sehr fairen Preis. Preispolitik jetzt mal egal :-)
Aber:
“…Raster sind durch ihre Beleuchtung unmissverständlich abzulesen“.
Beleuchtung? An meinem leuchten nur die LEDs und Schalter :-(
“…zusätzliche 0 dB-Markierung wäre … hilfreich.“
Wobei? Sobald die 0 dB überschritten werden leuchtet es rot! Reicht doch ;-)
Dass die (Recording-)Eingänge durch die Belegung der Buchsen umgeschaltet werden fand ich auch „ungewöhnlich“. Aber mittlerweile finde ich es richtig genial. Allerdings habe ich keine „Permanentverkabelung“ sondern stöpsel eh ständig rum. Wenn ich dabei nicht auf Schalter achten muss, ist das nur von Vorteil.
Mecker habe ich aber auch: Da die Front des Creon leicht nach vorne geneigt ist, muss man ein Gitarrenkabel quasi von schräg unten einstöpseln. Ist da dann ein Stecker mit dickerem Gehäuse dran, kann schnell die Tischplatte im Weg sein und man muss den Creon etwas anheben, will man die Buchse nicht unnötig mechanisch belasten.
Ich habe dem Kleinen nachträglich dickeren Gummischlappen verpasst, jetzt geht’s. Aber sollte bei einem Gerät dieser Preisklasse eigentlich nicht nötig sein.
@mottilie Hi mottilie,
“…Raster sind durch ihre Beleuchtung unmissverständlich abzulesen“.
Beleuchtung? An meinem leuchten nur die LEDs und Schalter :-(
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Sollte natürlich „Taster“ heißen!!!
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“…zusätzliche 0 dB-Markierung wäre … hilfreich.“
Wobei? Sobald die 0 dB überschritten werden leuchtet es rot! Reicht doch ;-)
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Beim Schrauben fest drehen heißt es: Nach „fest“ kommt „ab“. Ich würde einfach das „fest“ ganz gerne sehen :-)
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Da die Front des Creon leicht nach vorne geneigt ist, muss man ein Gitarrenkabel quasi von schräg unten einstöpseln.
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Habe ich auch fest gestellt, da die Neutriks meiner Instrumentenkabel aber rein gingen, wollte ich das nicht näher thematisieren.
@Armin Bauer Taster… dachte schon, ich müsste mal wieder zum Augenarzt :-)
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„…das „fest“ ganz gerne sehen…“
Schon klar, aber sieht man das wirklich?
Selbst ’ne extra -3dB-Blinke halte ich für überflüssig. Gegen Übersteuerung hilft das Rotlicht, und für einen ordentlichen Pegel sorgt das gelbe Lichtelein. Ob der dann -1 oder nur -4 dB hat ist mir relativ schnuppe. Solange ich nicht gerade mit 16 Bit aufnehme habe ich so oder so ein Signal mit ausreichend Dynamik, und muss mir um Rauschen keine Gedanken machen.
Jede weitere Leuchte würde mich nur dazu animieren, diese auch ordenlich zum Leuchten zu bringen. Funktioniert beim ersten Take vielleicht gut, beim zweiten ist es dann einen Hauch zuviel, beim dritten wieder zu wenig… kommste aussem Pegeln ja gar nich mehr raus :-)