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Test: SPL DynaMaxx

(ID: 2546)

Die einzelnen Regler/Druckschalter des Bedienungspanels gestalten sich wie folgt:

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Compress: mit diesem Regler werden Threshold und Ratio gleichzeitig eingestellt, basierend auf einer Soft-Knee-Charakteristik. Über die Arbeitsweise gibt eine LED oben links vom Regler platziert Auskunft.

Gain: dieser Regler kompensiert den Lautstärkeverlust, welcher mit dem Komprimierungsverfahren einher geht.

Noise Gate: regelt den Einsatzpunkt des Noise Gates

Soft Limit: In dieser Funktion bearbeitet der DynaMaxx nur die Pegelspitzen. Es werden keine leisen Signalanteile hoch gezogen wie bei der Kompressorfunktion.

Effect Compression: deaktiviert die Automatisierung der Release-Zeit und stellt einen sehr kurzen Wert von 60 Millisekunden ein.

De-Compression: aktiviert die De-Kompressions-Schaltung

Active: schaltet den DynaMaxx über eine Relais-Hard-Bypass-Schaltung aus

LED-Anzeige: zwei 20-stellige LED-Ketten informieren in 1 dB-Auflösung über den eingestellten Kompressionswert und die damit verbundene Pegelreduktion

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Mittig ist ein Stereo-Couple Schalter platziert, um dem Gerät wahlweise im Stereo-Betrieb die gleiche Steuerspannung zukommen zu lassen oder ihn aber als 2x Mono zu betreiben.

Rückseitig verfügt der DynaMaxx über symmetrische Ein- und Ausgänge in XLR- und Klinke-Format. Zusätzlich sitzt hier der als Stereo-Klinkenbuchse ausgeführte Side Chain Eingang, bei dem sich gefilterte oder getriggerte Signale einschleifen lassen, um den DynaMaxx extern zu triggern.

Möchte man zum Beispiel, dass der DynaMaxx nur auf ein bestimmtes Ereignis oder Instrument reagiert, speist man das Originalsignal in einen Equalizer- um die entsprechenden Führungsfrequenzen zu verstärken.

 

2_DynaMaxx_R.jpg

 

Praxis

Kompressoren müssen sich heutzutage sowohl in der Instrumentalaufnahme, als auch in der Summenbearbeitung behaupten, was sich umso schwieriger gestaltet, als dass beide Ausgangssignale über völlig verschiedene Ein- und Ausschwingphasen verfügen.

Während das zumeist hoch verdichtete Summensignal eines Mixes insbesondere nach einer gleichmäßigen Glättung der Pegelspitzen verlangt und unter Hinzunahme der Lautheit insbesondere die Durchsichtigkeit nicht leiden darf, bedarf es bei einer sensiblen Einzelaufnahme insbesondere einer individuelles Attack- und Releasebearbeitung, um dem berüchtigten Pumpen, welches immer noch das Hauptproblem einer korrekten Kompressoreinstellung darstellt, vorzubeugen.

In der Tat musste ich bei der ersten Konfiguration (Einzelinstrument/E-Bass) nur einen geschmacklich sinnvollen Einsatzpunkt mittels des Compress-Reglers finden, alles andere geschah tatsächlich wie von Geisterhand von ganz alleine.

Wie oft habe ich allein 10-15 Minuten gebraucht, um einen Kompressor perfekt auf die jeweilige Spielweise des Künstlers einzustellen, alles Arbeiten, welche sich nun binnen einer Minute erledigen lassen.

Dabei ist es schon erstaunlich, wie praxisnah das Gerät auch komplexe Dynamikverläufe verwaltet. Auch durch hohe Lautstärkeschwankungen und „undisziplinierte“ Spielweise lässt sich der DynaMaxx nicht verwirren und bleibt dynamisch auf Kurs. Noch kurz einen passenden Wert für das Noise Gate gesucht, fertig!

In Sachen Summenbearbeitung geht es ähnlich fix zur Sache. Trotz eines völlig anderen Ausgangsmaterials hinterlässt der Kompressor einen sehr ausgewogenen Eindruck und glänzt mit einfachster Handhabung.

In der Tat warten die verwendeten VCAs mit einem hoch transparenten Sound auf, welcher zu keinem Zeitpunkt das Ausgangsmaterial tonal verfremdete oder mit sonstigen Artefakten versah. Eine runde Sache!

 

3_DynaMaxx_front.jpg

 

Fazit

Der SPL DynaMaxx entpuppt sich als echte dynamische Allzweckwaffe. Gerade wenn dem interessierten User noch die nötigen Erfahrungs- oder Wissenswerte im schwer durchdringbaren ADSR-Dschungel fehlen, oder wenn es zum Beispiel im Live-Bereich wieder einmal sehr schnell gehen muss, leistet der DynaMaxx exzellente Dienste.

Noch nie ist es mir gelungen, binnen so kurzer Zeit auch dynamisch hochkomplexes Material einem Lautheitsgewinn zuzuführen. Sämtliche Regler sind praktisch selbsterklärend und bedürfen keiner ausufernder Einarbeitungszeiten.

Aufgrund seiner ausgeklügelten Komponenten und der sehr guten Abstimmung untereinander, muss man sich schon alle Mühe geben, aus dem Modell 9735 einen dynamisch unausgewogenen Sound zu kitzeln. Mir ist es während des Testbetriebes jedenfalls nicht gelungen.

Die Handhabung ist auch für den ungeübten User sehr übersichtlich und leicht erlernbar, so dass man nach absolvierter, „dynamischer“ Grundausbildung sich auch sukzessiv an die manuelle Zeitkomponentenverwaltung trauen darf.

Ein hochwertiges Produkt mit einem sehr hohem Praxiswert! Sehr empfehlenswert!

Plus

+ Konzeption
+ Handhabung
+ Verarbeitung
+ Klang

Preis

UVP:  729 Euro

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    hm.. die beispiele sind leider nicht so optimal.. (unterschiedlicher pegel)

  2. Profilbild
    Electric

    ein prof. Musiker und Tonmeister sollte wissen, das man bei Tonbeispielen und Soundvergleichen die Pegel angleichen sollte.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    die Drums Beispiele sind OK… aber beim Bass wurde stark komprimiert, man hört das Grundrauschen bereits sehr stark :-)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der SPL Dynamaxx ist wirklich ein Wolf im Schafspelz, mit seinen wenigen Bedienungselementen kann man nach kurzer Einarbeitungszeit wahre Wunder vollbringen.
    Man kann ihn aber auch sehr professionel dezent einsetzen.

    Ein wirklich gutes Studio-Tool made in Germany!!!

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Den SPL Dynamaxx gibt es schon länger und das hat seinen Grund, er ist einfach gut. Seine Aufgaben sind automatische Kompression oder er kann auch als „deluxe“ Limiter verwendet werden. Die anderen Betriebsarten wir „De-Kompression“ sind wohl mehr zum spielen geeignet. Weiterhin hat er ein geregeltes Noisegate an Board. Das Ganze dann in zwei mal Mono oder natürlich in Stereo.

    Bei entsprechender Einstellung ist der Dynamaxx vorallem für komplexes Material geeignet, es gibt kein lässtiges Pumpen oder einen matschicken Sound. Für Extrem- oder Spezialkompressionen sollten man lieber die Klassiker benutzen.

    Er arbeitet völlig unauffällig, aber wenn man die Bypasstaste drückt wird der Sound meistens kleiner und undurchsichtiger. Also ein sehr gutes Studio Tool.

    Also ich möchte meine Geräte nicht mehr hergeben, sie sind immer im Einsatz ohne das sie großartig auffallen. Ein Dankeschön an SPL.

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