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Test: SPL Goldmike 9844, Mikrofonvorverstärker

Goldener Klang-Klassiker von SPL

1. Juni 2018

spl Goldmike

Ein erster Blick auf den SPL Goldmike 9844

Beim SPL Goldmike 9844 von SPL handelt es sich um einen zweikanaligen Röhren-Mikrofon-Preamp im Vintage-Stil. Wie alle anderen Geräte der SPL Classic Reihe erscheint er in einem edlen und gut verarbeitetem Outfit. Die edle, goldfarbene Frontplatte macht sofort und unmissverständlich deutlich, wo der SPL Goldmike 9844 eingeordnet werden sollte und die beiden, ebenfalls von vorne sichtbaren Röhren unterstreichen eben diesen Eindruck.

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An der Frontseite hat man pro Kanal Zugriff auf den Mic Gain, der über einen großzügig dimensionierten Drehregler gesteuert wird. Der Pegel kann über ein kleines VU-Meter kontrolliert werden. Dessen dB-Skala ist leider so weit nach hinten gesetzt, dass man Mühe hat, die dB-Anzeige zu lesen, wenn man den Goldmike 9844 nicht in Augenhöhe parat hat, sondern ihn etwas tiefer im Rack eingeschraubt hat.

spl Goldmike
Des weiteren kann jeweils über einen On/Off-Button eine +48V Phantomspannung und eine Phaseninvertierung geschaltet werden. Ein PAD-Schalter ermöglicht die Absenkung des Eingangssignals und ein Low-Cut die Unterdrückung von Trittschall oder anderen tieffrequenten Störgeräuschen.

Abschließend verfügt der SPL Goldmike über eine Flair-Schaltung, laut Benutzerhandbuch eine typische SPL-Entwicklung. Diese soll für mehr Präsenz des zu bearbeitenden Signals sorgen.

Rückseitig bietet der SPL Goldmike pro Kanal symmetrische XLR-Ein- und Ausgänge sowie unsymmetrische Klinkenausgänge. Abschließend besteht die Möglichkeit eines Ground-Lifts. Die Verarbeitung ist SPL-typisch sehr solide und stabil.

spl Goldmike

Technische Details des SPL Goldmike 9844

Zu den vom SPL Goldmike 9844 gebotenen technischen Features kann man im Grunde nicht allzu viele Worte verlieren. Jedem, der sich einen Preamp in dieser Preisklasse zulegt, werden Begriffe wie Phantomspeisung, Low-Cut etc. bekannt sein. Dennoch ein kurzer mit technischen Daten gespickter Exkurs.

Mit dem Mic-Gain-Regler wird die Verstärkung des ankommenden Signals bestimmt. Der Regelbereich erstreckt sich bis 72 dB. Beim Testen war es mir nicht möglich, den Goldmike 9844 unter realitätsnahen Umständen zu einem unangenehmen Zerren zu verleiten. Weder mit Cymbals oder einem über Mikrofon aufgenommenen PA-Signal. Eine röhrenspezifische Sättigung – ja.
Zerren – nein.

spl Goldmike

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Mit der +48V Phantomspeisung können am SPL Goldmike 9844 alle gängigen Kondensatormikrofone gespeist werden. Zu erwähnen ist allerdings, dass SPL die Schaltung der Phantomspeisung so angelegt hat, dass auch dynamische Mikrofone gefahrlos bei aktiver Phantomspeisung über den Goldmike betrieben werden können.

Mit dem Reverse-Schalter wird die Polarität des ankommenden Signals gedreht. Interessant dann, wenn man zum Beispiel eine Snare-Drum von oben und unten abnehmen möchte. Hier kann es, ausgelöst durch entgegengesetzte Phasenlage, zu klanglichen Auslöschungen kommen. Mit dem Reverse-Schalter kann man dieses Problem relativ schnell in den Griff bekommen.

spl Goldmike

Sollte das ankommende Signals sehr hochpegelig sein, wie dies unter anderem bei Schlagzeugen der Fall ist, so kann man das Signal mit dem PAD-Schalter um 30 dB abschwächen.

Durch den Highpass können tieffrequente Störeinflüsse eliminiert oder zumindest abgeschwächt werden. Die Kernfrequenz, ab der der Highpass kein Signal mehr passieren lässt, liegt bei 50 Hz bei einer Flankensteilheit von 12 dB pro Oktave.

spl Goldmike
Sollte also z.B. ein Sänger nicht darauf verzichten können, sich unter zu Hilfenahme von intensivem Fußgetrampel einzugrooven, so ist man in der Lage, den tieffrequenten Störgeräuschen, die sich über ein Stativ übertragen können, durch den Highpass bis zu einem gewissen Grad Einhalt zu gebieten.
Das Highpass-Filter des SPL Goldmike arbeitet sehr unauffällig und dezent, so dass man im Wesentlichen keine klanglichen Einbußen zu befürchten hat.

Um aber bei dem Beispiel des Sängers zu bleiben. Gerade für undisziplinierte Exemplare dieser Gattung hätte ich mir eine deutlicher ausgefallene Absenkung gewünscht. Aber auch eine zweistufige Absenkung bei 50 und 75 Hz wäre sehr interessant gewesen.

Die verschiedenen Firmenkonzepte einmal außer Acht lassend, arbeitet schließlich die Flair-Schalung vergleichsweise wie ein Enhancer. Das Signal erscheint brillanter, transparenter und präsenter. Insbesondere dann, wenn es sich mitten im Mix behaupten muss.

Erreicht wird dies durch eine Vermischung des Originalsignal mit dem Signal der Flair-Schaltung bei einer Betonung des Bereichs von 1,5 bis 20 kHz mit der Mittenfrequenz bei 6 kHz / 2 dB.
Dies funktioniert für Stimmern genauso wie für Gitarren oder Posaunen und Keyboards und im Grunde gilt auch für die Flair-Schaltung, was für alle guten Obertongeneratoren gilt: Es besteht Suchtgefahr.

Zusätzlich zu all dem verfügt der SPL Goldmike 9844 über eine spezielle WARM-UP-Schaltung. Diese verhindert, dass der Goldmike unmittelbar nach dem Einschalten genutzt werden kann. Nachdem die Röhren die erforderliche Arbeitstemperatur erreicht haben, ist der Goldmike 9844 einsatzbereit.

Klang und Handhabung des SPL Goldmike 9844

Zum Testen des SPL Goldmike 9844 habe ich verschiede Signale benutzt, einige findet ihr im Test als Soundfile. Zur Mikrofonierung habe ich ein AKG C 3000 verwendet. Abgehört wurde über ein Tascam M 2600 MK 2 und Yamaha NS 10 Studio. Als Vergleichseingangskanal hat mir ein Mackie VLZ 16 gedient.

Die Handhabung des SPL Goldmike 9844 kann man getrost als kinderleicht bezeichnen. Für einen effektiven Einsatz des Goldmike muss man sich allerdings schon ein wenig Mühe bei der Mikrofonierung machen. Wer gewohnt ist, das eine oder andere klangliche Defizit mit dem Equalizer wieder gerade zu biegen, der wird unter Umständen vom Goldmike 9844 mit seinem sehr ehrlichen und feinen Klang „bestraft“. Bei der Mikrofonierung von Gitarrenboxen kann ein Zentimeter den kompletten Sound verändern – und der Goldmike ist definitiv nicht das Gerät, um dies zu vertuschen.

spl Goldmike

Und damit wäre man auch schon bei dem angelangt, was den SPL Goldmike 9844 wirklich auszeichnet: Der Klang. Egal was man durch dieses Gerät mit seinen beiden Röhren schickt – ob ein, zwei Mono- oder ein Stereosignal – der Goldmike 9844 bringt die Feinheiten wirklich sehr schön ans Licht.

Das Signal klingt frisch und transparent und man hat nicht den Eindruck, dass der eine oder andere elektrische Schaltkreis an irgendeiner Stelle etwas über- oder unterbetont. Anders als dies etwa beim Mackie der Fall ist, das zwar auch sehr hochwertig arbeitet, aber immer etwas kühl und unplastisch klingt.

Wenn man am SPL Goldmike dann auch noch die Flair-Schaltung betätigt, lässt der Goldmike 9844 das Mackie klanglich deutlich hinter sich. Insbesondere bei Stimmen ist der Unterschied in Schärfe und Brillanz hervorragend zu hören.

Und viel mehr lässt sich dann auch nicht mehr zu diesem Gerät sagen. Das, was es beherrschen soll, beherrscht es: Wiedergabetreue! Und das, was es tun sollte, tut es: Gut klingen!

spl Goldmike

 

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Fazit

Der SPL Goldmike ist ein wirklich gut klingender und darüber hinaus schön anzuschauender Mikrofon-Vorverstärker der sich in den letzten Jahren zum Klassiker gemausert hat. Alle wichtigen und notwendigen Eigenschaften, die ein Vorverstärker dieser Klasse bieten sollte, bietet der Goldmike.

Plus

  • guter Klang
  • Flair-Schaltung

Minus

  • fehlende Eingänge in Klinkenausführung
  • schwer erkennbares VU-Meter

Preis

  • Ladenpreis: 489,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    LOSCHI von Querschlach

    Hallo und Tach

    Wenn ich mir ein Crimson 3 kaufe, brauche ich dann noch einen Goldmike PreAmp?

    Ich mache gehobenes Homerecording mit Reaper, Vocals und Akustische Gitarre. Playbacks erstelle ich mit VST Instrumenten und Akustikinstrumernten. Meine Mikros = AKG 3700, AKG c-3000 B und Weissklang V17.

    LG – Uwe

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @LOSCHI von Querschlach Hallo Uwe, 
       
      ich würde sagen, wenn Du auf die Flair-Schaltung und damit der Anreicherung von Obertönen verzichten kannst – schon, denn sehr gute Preamps sind im Crimson 3 ja schon drin. Generell kannst Du das wohl aber erst beurteilen, wenn Du es selber gehört hast und es Dich überzeugt. 

      Cheers.

  2. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich finde das ‚Gut‘ in der Bewertung im Artikel untertrieben, gerade wegen des hervorragenden Klangs. Und Line-Signale lassen leicht mit den richtigen Kabeln, Steckern (und gegebenenfalls Konvertern) anpassen. Ich habe den Verdacht, dass Klang immer weniger eine Rolle spielt, besonders falls die Technik (u.a. beim Recording) überfordert. Natürlich ist das Gold Mike nicht für Hobby-Musiker gedacht, sondern für Studios.

  3. Profilbild
    yelemusic

    Fehlende Ins in Klinkenausführung? Das ist ein Mic-Preamp, und dafür verwendet man nunmal XLR Kabel. Für Line-Input ist das Ding nicht gedacht. Warum also Klinken-Ins? Für die wenigen Leute, die idiotischerweise ein symmetrisches Klinkenkabel für ihr Mikro verwenden, wo der Standard doch XLR ist? Oder für die Kindergärtnerin, die mit ihrem Billigmikro mit angelötetem unsymmetrischen Klinkenkabel den Kindergarten beschallen will? Nein, für solche Leute ist ein Mic-Pre mit gewissem professionellen Anspruch nicht gemacht. Wer sich einen anständigen Mic-Pre kauft, verwendet keine Klinkenkabel um in den Pre reinzugehen.
    Komisch überhaupt, dass dieser Pre jetzt 2018 getestet wird, ist er doch sicher schon 20 Jahre lang auf dem Markt.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @yelemusic 20 Jahre? Das Nachfolgemodell MKII 2485 ist seit 2005 auf dem Markt. Ich denke das hat mit dem grossen T-Sponsor zu tun. Man möchte sich die dahinterliegenden Marktmechanismen gar nicht vorstellen, die dazu führen, dass Produkte, die seit Ewigkeiten „discontinued“ sind, plötzlich von allen Onlinekanälen gepusht werden, die mit dem T verbandelt sind. Zufällig hat Bonedo das Teil diesen März „getestet“.
      Ich mag ja mein Lieblings-Online-Gearblog genauso wie es ist und verstehe auch, dass alle Menschen ihre Bleibe zahlen und den Kühlschrank füllen müssen. Aber wenn so stumpfe Salesdrive-Kampagnen wie die hier an die Oberfläche gespült werden, stösst mir das irgendwie sauer auf. Wie letztens beim MakeNoise Renè – das Teil gibts jetzt bestimmt seit 5 Jahren, Thomann dealt aber erst seit kurzem mit MakeNoise. Da fällt es schwer zu glauben, das Amazona.de völlige redaktionelle Freiheit hat, wie es die Redaktion immer wieder beschwört.

  4. Profilbild
    Tyrell RED

    Diese Verschwörungstheorien sind einfach idiotisch. THOMANN bietet auch den SPL Goldmike MKII an, der deutlich mehr Features hat und fast dreimal soviel kostet. Und auch diesen werden wir, wenn WIR wollen (und weder THOMANN noch du kannst uns das vorschreiben) testen. Der 9844 ist ein All-Time-Favorite und hat es unserer Meinung nach verdient, nun wieder einmal ins Rampenlicht gerückt zu werden. genau so wie wir aktuell nach und nach andere ALL-TIME-FAVORITES ins Rampenlicht heben. Und die Entscheidung dafür liegt ganz alleine bei Felix Thoma, der diesen Bereich verantwortet als Redakteur. Ich kann dir deine Dünnhäutigkeit nicht nehmen aber vielleicht solltest du mir im Gegenzug erklären welche „Sales-Drive-Kampagnen“ du noch auf AMAZONA.de entdeckt hast? Du verwendest ja „Plural“. Nun bin ich wirklich gespannt. Ganz nebenbei: Wo äre eigentlich das problem, wenn wir Sonderangebote nochmals unter die Lupe nehmen? (Was wir nicht tun) Aber eigentlich fände ich das eine gute Idee. Denn nur weil es günstig ist, muss es nicht auch gut sein. Wäre es da nciht sogar sinnvoll Sales-Kampagnen vom großen T unter die Lupe zu nehmen. Und weil wir schon dabei sind. Wenn wir schon eine gekaufte Redaktion sind, warum dann nur zwei Sterne? Da wäre doch BEST BUY viel effektiver? Also bitte für die Zukunft, du bist ja echt ein aktiver und liebgewonnener Leser, aber solche Unterstellungen versauen mir wirklich das Wochenende.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @Tyrell Lieber Peter, mit Verlaub, aber dünnhäutig reagierst nur du. Mag sein, dass ich absolut falsch liege, aber woher kommen diese Lagerbestände von einem längst eingestellten Produkt? Im Heise-Preisvergleich ist nur Thomann als Lieferant angegeben. Ist es Zufall, dass zwei Online-Blocks, die beim T auf der Gehaltsliste stehen, nahezu zeitgleich ein Uralt-Produkt auf die Titelseiten hieven, auch wenn es zugegeben gut ist? Ich finde das einfach merkwürdig, nicht mehr, nicht weniger. Einem angeblich liebgewonnenen Leser deshalb Idiotie und Verschwörung vorzuwerfen und sich selbst sein Wochenende damit zu versauen, finde ich ne steile Ansage. Aber Du hast recht, wie ich selbst gesagt habe, interessieren mich die Vorgänge dahinter nicht wirklich und ich werde mich in Zukunft da zurückhalten. Ich habe nicht damit gerechnet, bei Dir in so ein Wespennest zu stechen. Geniess bitte dein Wochenende. LG Thomas

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @swellkoerper Sorry, aber wie würdest Du reagieren, wenn man Dir vorwirft Du würdest nur als “Marktschreier” für andere fungieren, wenn es Deine erste Absicht, ist die Leute informieren? (siehe Peters GAS-Artikel)

        Die Redakteure organisieren Testobjekte von den Firmen direkt, manchmal auch die Autoren selbst, oder es kauft sich einer was privat und bietet Amazona einen Test an.
        Manchmal ist es auch schwierig Demogeräte von den Firmen zu organisieren. Wenn dann mal eins zur Verfügung steht macht es halt die Runde bei den Magazinen, das ist völlig normal. Ein Abverkauf kann einige Demogeräte flüssig machen.

        Manchmal fällt ein Gerät aber auch einfach durchs Radar, wird übersehen und erst Jahre später kommt einer auf die Idee, dazu „fürs Archiv“ noch einen Test zu schreiben. Es soll ja auch vorkommen, dass sich jemand was Gebrauchtes kaufen will und Infos sucht.

        Mir wurde in 10 Jahren bei Amazona.de noch nie vorgeschrieben, was ich testen soll und die Tests repräsentiern ausschließlich meine Meinung. Ich spreche jetzt nur für mich, aber ich kenne einige der Autoren hier persönlich und weiß, dass die nicht viel anders ticken als ich, oder etwas völlig anderes erlebt haben.

        Und ja, da können einem solche Posts das Wochende versauen, wenn man sich tagelang mit einem Testobjekt rumschlägt, Arbeit reinhängt, um das ganze möglicht informativ rüberzubringen, nur um dann vorgeworfen zu bekommen, man wäre eine Marionette.

        Für ein Einholen von Hintergrundinfos, war Deine Formulierung voll daneben.

        Markus

        • Profilbild
          swellkoerper AHU

          @Markus Schroeder Lieber Markus, mein Post auf den du geantwortet hast, war wirklich deeskalierend gemeint. Warum weitere Vorwürfe, wo ich mich doch öffentlich entschuldigt habe? Ich will hier keinem irgendwas versauen, vorhalten, falsche Anforderungen machen noch sonst irgendetwas. Ich würde auch nie einem Redakteur seine Kompetenz absprechen oder sein Fazit anzweifeln, darum ging es mir überhaupt nicht. Einzig um das Timing dieses Artikels und der Umstand, dass Euer Sponsor offenbar der einzige Händler ist, der dieses längst abgekündigte Teil überhaupt noch lagernd führt. Die treuesten Fans kritisieren manchmal am härtesten, mag sein. Das könnte man aber auch als Zeichen der Zuneigung interpretieren statt hier so auszuteilen.

          • Profilbild
            Markus Schroeder RED

            @swellkoerper Sorry, aber Posts die meinen, Amazona wäre nur die Thomann-Werbebeilage lese ich inwzischen immer öfter hier und auf FB und das ärgert mich maßlos, weil es nach meiner Erfahung einfach _nicht wahr_ ist.
            Meine Kompetenz und meine Fazits dürfen gerne angezweifelt werden, aber bei der Integritätsfrage ist Schluß mit lustig bei mir.

            Also entschulidigt sich (mal wieder) jeder bei jedem und dann gehen wir alle wieder in den Sandkasten, spielen und gut ist (mal wieder) und hoffentlich sind wir dann schlauer als vorher (mal wieder) und ich lerne diese Art von Zuneigung zu schätzen.

            Schönes Wochenende.

          • Profilbild
            hejasa AHU

            @swellkoerper was für ein bla bla. Ich spiele immer noch mit einem Fender Twin am Rhodes und das Teil stammt von Ende der 70-iger. Warum soll bewährtes nicht mehr hergestellt werden, nur weil etliche Jahre seid der Erstausführung vergangen sind? Ich bin jedenfalls sehr dankbar für den Test, da ich seit Ersterscheinung mit dem Kauf liebäugele, es mir aber immer zu teuer war!

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Totgesagte leben hier länger! Sorry, dass ich die Party störe. Aber wo habt Ihr denn diese Grotte ausgegraben?
    Ein Relikt aus den 90gern als die gerade zu uns rüberschwappende Vintage Mode einige Hersteller veranlasste Geschmacksverwirrungen wie auch dieses goldene Brikett zu produzieren.
    Im Semi-Pro Bereich konnte man den Kunden damals alles verkaufen, was irgendwie nach alter Studiotechnik aussah und dabei preisgünstig schien.
    Geiles Teil. Muss ja gut klingen, weil, man sieht ja die Röhren…und die VUs…und die pseudo Bakelit Knöppe.
    Nee Leute, da hat sich SPL mal ausnahmsweise nicht mit Ruhm beckleckert.
    Mit dem Gold-Mike hat damals sogar eine Neumann M269 übel geklungen, das ist ein nun wirklich ein goldiges Kunststück.

    Konstruktive Ergänzung: Kauft euch lieber einen guten, sauberen solid state Preamp und hängt ein paar Röhrensättigungs Plugins dahinter.
    Fearn oder Tubetech gibt’s leider nicht in so billig.

    • Profilbild
      hejasa AHU

      Hallo pst-ddv,
      erkläre mir bitte einmal genauer, was du mit einem „sauberen solid state Preamp“ und dahinter gehängten Röhrensättigungsplugins meinst? Ich hätte jedenfalls gerne diesen von dir Totgesagten, weil ich aus Studioerfahrung weiß, was mit ihm machbar ist, egal ob Brauner, Neumann oder AKG oder oder.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @hejasa Moin hejsa,
        sauber heist in diesem Zusammenhang vor allem Verzerrungsarm und solid-state bedeutet hier preiswert, da sich mit günstigen integrierten Halbleitern mittlerweile technisch hervorragende Vorverstärker bauen lassen. Musikalische Färbung oder „Flair“ lassen sich, zumindest auf diesem Niveau, auch nach dem MicPre hinzufügen.
        Ich persönlich würde unbedingt vermeiden mit dem GoldMike aufzunehmen, da sich Teileigenschaften des Nutzsignales und des verwendeten Mikrofons dann unmittelbar auf Nimmerwiedersehen verabschieden.

        • Profilbild
          hejasa AHU

          ich kann nur widersprechen in dem Sinne, dass in den Studios in denen ich bislang Aufnahmen habe machen können, immer danach gehört wurde, wie klingt das ganze. Ich war nie der Sänger, dies angemerkt, sondern immer derjenige, der über die Quali des Gesangs durch verschiedene Preamps mit beurteilen musste. Ich hatte deshalb das zeitweise unangenehme „Vergnügen“ Vergleiche zu beurteilen, sei es Avalon, Chandler, Neve oder was weiß ich noch was. Wenn es in den Kontext der Aufnahme passte, war das SPL das Mittel der Wahl. Du hast sicherlich andere Erfahrungen als ich und andere Einschätzungen, was ich sehr respektiere, aber für mich kommt es darauf an, wie klingt das Teil im Mix, was verfärbt es, brauche ich Neutralität in der Aufnahme oder bewußte Färbung und vieles mehr. Ich finde bei der Beurteilung solcher Tests wie diesem äußerst schwierig überhaupt eine Einschätzung zu geben. Mir gefällt das Teil nach wie vor im Klang. Ob ich es als Universalpreamp brauchen würde, ist eine ganz andere Frage.
          Ich glaube, es ist eine immense Herausforderung, vor der die Amazona Redakteure stehen, den Unterschied zu machen zwischen Einzelgerät und Kontext, in dem es angewandt wird. Den mache ich meist selbst und kritisiere dann.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @hejasa Super, Du bist definitiv auf dem richtigen Weg. Der Kontext ist entscheidend. Nur musst Du den Mixzusammenhang schon beim Tracking im Hinterkopf haben. Das Ganze ist ein Lernprozess. Eine gute Abhörsituation hilft immens.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @hejasa Hallo nochmal hejasa,
        mit „sauberem“ solid-state meine ich natürlich einen Preamp ohne Röhren im Signalweg.
        Technisch gesehen ist die GoldMücke ein veralteter solid-state Preamp mit einem eingeschleiften Röhrenverzerrer (Sättigungsstufe).
        Echte Röhrenvorverstärker können grossartig klingen, sind dann nur auch erheblich aufwändiger gebaut und daher leider teurer.

  6. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich hatte das Teil bis vor ca. 10 Jahren. Mir war der Klang zu höhenlastig, vor allem nicht genügend Mitten. Kann es sein, dass diese Version upgedatet ist im Vergleich zum Anfang? (Ich schätze, ich hatte es ca. 2001 gekauft). Auf jeden Fall war ich nach ein paar Jahren nicht mehr zufrieden mit dem Klang.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jup, richtig gehört. Traue Deinem Gespühr. Das Teil ist Schrott.

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