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Test: SPL Madison, MADI Wandler DAC

(ID: 96517)

Praxis

Nach dem Einschalten ist der Madison gleich betriebsbereit. Die gut durchdachte Bedieneinheit in der Mitte ermöglicht schnellen und unkomplizierten Zugriff auf alle wesentlichen Einstellungen. Links und rechts davon befinden sich, übersichtlich angeordnet, die analogen Ein- bzw. Ausgänge und für jeden der 32 Kanäle gibt es drei LEDs, die eine gute Einschätzung des Pegels ein- und ausgehender Signale ermöglichen. Das Umschalten von Clock, Referenzpegel usw. geht praktisch verzögerungsfrei vonstatten.

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Die DA-Wandler sind offensichtlich gleichstromgekoppelt, d.h. es lassen sich über passende Software wie Expert Sleepers Silent Way oder MOTU Volta auch analoge Synthesizer und Drummachines via CV/GATE ansteuern.

Wandler

Der wichtigste Aspekt bei so einem Gerät ist natürlich die Qualität der Wandlung. Worauf kommt es an? Der idealisierte Wandler verändert das Signal beim Durchlaufen der AD (analog-digital)- und DA (digital-analog)-Stufe genauso wenig wie ein Stück Draht. Das ist in der Realität allerdings technisch unmöglich. Wie beim Geldwechseln vor und nach dem Urlaub interessiert daher die Frage: Wie hoch sind die Verluste? Und zusätzlich: Was genau geht verloren?

Traditionell misst man vor allem harmonischen Verzerrungen, Frequenzgang, Störabstand und Kanaltrennung. Bei den drei letzteren Werten steht der Madison laut Datenblatt und meinen eigenen Messungen sehr gut da. Bezüglich THD (total harmonic distortion) macht SPL aber keinerlei Angaben.

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Im direkten Vergleich mit der älteren aber deutlich teureren Lynx Aurora beim DA-AD Roundtrip (also Sinus-Testton raus aus dem Wandler und wieder rein in den Wandler) schneidet der Madison hier klar schlechter ab.

THD

Nun sollte man traumhaft niedrige harmonische Verzerrungen aber nicht automatisch mit tollem Klang verwechseln. Lautsprecher, Verstärker sowie das allermeiste analoge Equipment, auch das richtig teure und edle Vintage-Zeug, liefern nämlich was das angeht meist schlechtere Werte als der Madison.

Wichtiger ist meines Erachtens die Frage, was konkret bei der Wandlung eigentlich verloren geht. Das kann vor allem Dynamik sein (knackige Attacks werden stumpf, feine Details verschwinden etc.).

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Forum
  1. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Das mit der Externen Clock über ein „Entwicklerboard“ höre ich zum ersten Mal. Ich weiß nicht mal, was das ist. Ich kenne so etwas nur von Apogee, Antelope Audio oder ähnlichen Audio-Firmen. Wie funktioniert denn so etwas, was kostet das und wo kriegt man das her? (Ich weiß, ziemlich viele Fragen auf einmal :-)

    • Profilbild
      g.scherer RED

      @dr noetigenfallz Diese Entwicklerboards sind nicht für Endverbraucher gedacht, erfordern einige Fachkenntnisse und sind daher wirklich nur für Spezialisten zu empfehlen. Daher habe ich bewußt darauf verzichtet, hier genauer darauf einzugehen.

  2. Profilbild
    Roland v0ll

    Ich besitze zur Zeit einen Ferrofish A16, überlege mir aber auf Mytek Digital umzusteigen. Du kennst nicht per Zufall diese Geräte und könntest diesen Wandler einordnen?

    • Profilbild
      g.scherer RED

      @Roland v0ll Der Analogteil des Ferrofish ist zumindest den veröffentlichten Daten nach nicht auf dem Niveau des Madison.

      Mytek baut gute Wandler, die aber für die gleiche Kanalanzahl mindestens das vierfache kosten, und pro Gerät nicht über 8 In/Out hinausgehen.

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