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Test: Squier Contemporary Active Stratocaster, E-Gitarre

(ID: 211176)

Squier Contemporary Active Stratocaster – Praxis & Sound

Squier Contemporary Active Stratocaster body 2

Zuerst die positiven Seiten. Die Squier Contemporary Active Stratocaster sieht nicht nur aus wie eine echte Fender Strat, sie fühlt sich auch so an. Der Korpus schmiegt sich wie gewohnt wunderbar an den Körper des Spielers und durch die insgesamt gute Verarbeitung des Halses und des Griffbretts geht das Setting für eine Gitarre in dieser Preisklasse mehr als in Ordnung. Nun aber zu den weniger schönen Seiten, die vor allem den Klang betreffen. Zunächst ist der Grundsound der Pappel-Ahorn-Konstruktion alles andere als knackig, sondern eher ziemlich träge und mit wenig Resonanz ausgerüstet. Das Bild setzt sich am Verstärker fort, wenngleich die Pickups bei voll aufgeregeltem Volumepoti enorm viel Dampf machen und sich dabei recht differenziert im Klangbild zeigen. Beim Zurückregeln des Volumepotis allerdings bricht der Sound deutlich ein, das zeigt sich durch ein zusammengeschrumpftes Mitten/Höhen-Bild und vor allem in der Dynamik, die nur widerwillig mit dem Spieler agieren will.

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In den Klangbeispielen habe ich die Contemporary Active Stratocaster zusammen mit meinem Orange Micro Dark und einer 1×12″ Box mit Celestion V30 Speaker aufgenommen. Außer einer Angleichung der Pegel fand keine weitere Nachbearbeitung statt.

Gehen wir es langsam an, im Klangbeispiel 1 hören wir die Squier Strat mit beiden Pickups. Ganz O.K. mal für ein Intro, ich persönliche vermisse bei so etwas aber immer die Optionen einer Singlecoil-Schaltung

Klangbeispiel Nummer 2: der angezerrte Sound beider Pickups. Ziemlich körnig und mit wenig Tiefe, zudem muss hier mangels Dynamik fast um jeden Ton gekämpft werden.

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Klangbeispiel 3 zeigt uns den Overdrivesound des Stegpickups mit einem gepickten Riff. Bei höheren Gainsettings des angeschlossenen Verstärkers und wirklich restlos aufgeregeltem Volumepoti der Gitarre sind mit der Squier Strat recht adäquate Riff-Sounds möglich. Auch wenn es hier wieder mit der Dynamik eher bescheiden zugeht.

Nun in Beispiel 4 ein Leadsound, eingespielt mit dem Stegpickup.

Und schließlich noch ein Beispiel für den Sound des Frontpickups bei hoher Verzerrung.

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Fazit

Die Squier Contemporary Active Stratocaster ist nun die dritte Gitarre des Fender Low-Budget-Herstellers, die in relativ kurzer Zeit in meine Hände gelangt. Das Fazit aller drei Instrumente könnte man glatt untereinander austauschen, so identisch sind die Stärken, aber auch deren Schwächen. An der Konstruktion bzw. der Verarbeitung, der Bespielbarkeit und der Optik gibt es überhaupt nichts auszusetzen, alles könnte man auch so ohne Weiteres an einer doppelt so teuren Gitarre finden. Der Knackpunkt, oder besser gesagt die Knackpunkte, liegen überwiegend im Bereich des minderwertigen Tonholzes, das der Gitarre nur einen sehr müden, ja fast schon leblosen Grundsound verpasst und im Bereich der Hardware und den Pickups, die auch hier wieder mit offensichtlichen Schwächen in China vom Band laufen. Fazit: Eine solide Basis, allerdings mit deutlich Luft nach oben.

Plus

  • gute Verarbeitung
  • gute Bespielbarkeit
  • für Heavysounds ausreichender Klang
  • coole Optik

Minus

  • Klang insgesamt leblos
  • massive Höhen- und Dynamikverluste beim Herunterregeln des Volumepotis
  • Vibrato nicht verstimmungsfrei

Preis

  • Ladenpreis: 439,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    GuitarHearts

    Passt 1:1 auch zur gleichnamigen Telecaster. Optik finde ich bei allen Modellen gut bis sehr gut, gerade als Lefty ist die rote Tele schon was besonderes.
    Für mich ist sie allerdings zu leblos und mach nicht wirklich Spass auch wenn sie gut verarbeitet ist.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Ding klingt wiklich stumpf, knapp 440 Euro sind dafür zuviel. Von der Kombi Pappel/Ahorn kann man auch eigentlich nichts erwarten (Linde ist auch nicht besser), Hölzer mit schwachem Schwingungverhalten haben in einer Gitarre nix verloren.
    Für weniger Geld kann man sich ein 10er-Pack Bodenlaminat kaufen und EMGs drauf- und einen Hals dranschrauben, klingt vermutlich ähnlich.

  3. Profilbild
    Jamwithme

    Leider muss ich meinen Vorrednern in gewisser Weise Recht geben und hinzufügen, dass der Sound, insbesondere der Clean-Sound sehr dumpf und mulmig klingt.
    Diese Eigenschaften kommen im Lead Kanal zwar nicht mehr ganz so negativ zum Tragen, aber dennoch bleibt diese Charaktereigenschaft durchgehend bestehen.
    Eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass die Firma Squier das auch besser machen kann.

    Anfang dieses Jahres habe ich für mein Patenkind eine Squier Affinity bestellt (Erle Body, Indian Laurel Griffbrett, einteiliger Ahornhals) und ich war sehr positiv von der Verarbeitung und auch den Klangeigenschaften angetan. Für einen Preis von ca. 200 € gibt es da nichts auszusetzen.
    Grundsätzlich kann man auch nicht generell davon sprechen, dass Tonholzkombinationen wie etwa Pappel/Ahorn oder Linde/Ahorn kein Schwingungsverhalten haben oder evtl. sogar grundsätzlich für den Gitarrenbau ungeeignet wären. Ich persönlich habe in meinen 30 J. als Gitarrist schon Gitarren gespielt, die aus genau diesen Holzkombinationen gebaut wurden und hervorragende Klangeigenschaften aufwiesen.
    Zudem wissen erfahrene Gitarristen auch, dass selbst Gitarren, die aus der selben Baureihe (mit den gleichen Tonhölzern und Parts) kommen, trotzdem unterschiedlich klingen können.
    Aber andererseits ist das ohnehin Geschmacksache und darüber lässt sich ja bekanntlich (nicht) streiten.

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