Dieses Instrument kann man sich unverstärkt durchaus in einer Band mit zum Beispiel Cajon und Akustik-Gitarre vorstellen, ohne dass es an Bassfundament mangelt. Sicherlich sind der Physik wie immer auch hier Grenzen gesetzt, sprich der Stanford Robot 4 Fretted ersetzt keinen Kontrabass, aber es handelt sich auf jeden Fall um ein auch rein akustisch funktionierendes Musikinstrument.
Das kräftige Halsprofil lädt zum Spielen solider Grooves ein, mehr als zum artistischen Solieren in höheren Lagen. Dazu kommt, dass die Saitenlage ab Werk etwas höher eingestellt ist, sodass die tiefen Frequenzen, die dieses Instrument hervorbringen kann, auch tatsächlich erzeugt werden. Dafür brauchen die Saiten nämlich etwas Platz zum Schwingen, was bei niedrigerer Saitenlage, die theoretisch wegen der peniblen Bundierung durchaus machbar wäre, nicht gegeben wäre. Bassisten, die den Stanford Robot 4 Fretted ausschließlich elektrisch verstärkt spielen wollen (was schade wäre bei dem Akustik-Sound), könnten sich überlegen, die Saitenlage durch Erniedrigen der Stegeinlage noch etwas flacher einstellen zu lassen.
Der verstärkte Sound, der durch das Nautilus Spectral Tonabnehmer System ausgegeben wird, hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Der Pegel ist hoch, der Sound sehr rauscharm und definiert, Rückkopplungen treten erst in wirklich höchsten Lautstärken auf, das ist alles sehr praxisnah und auf hohem professionellen Niveau. Die angekündigte Ausgewogenheit der Saiten untereinander ist allerdings nicht ganz stimmig. Obwohl der Stanford Robot 4 Fretted rein akustisch recht ausgewogen klingt, tritt bei verstärktem Spiel die E-Saite doch deutlich hervor, ist also lauter als die anderen Saiten. Für ein „Under Saddle“ System ist das Klangbild recht natürlich, je nach Stilistik sind jedoch durchaus Unterschiede hörbar, mitunter klingt das verstärkte Signal im Vergleich doch recht künstlich. Im Vergleich mit anderen Systemen klingt das Nautilus Spectral System jedoch relativ natürlich.