Angeschaut
Erster Eindruck: Intuitiv geht definitiv anders. Auf der Bedienoberfläche finden sich 40 Taster, vier Drehregler, ein Fader, ein Jogwheel, ein großes Display mit einer Fülle von Anzeigen plus jede Menge blinkende Kontrollleuchten.
Beim zweiten Blick aber bekommt man dann doch etwas Ordnung ins vermeintliche Chaos. Beherrschendes Element ist das touchsensitive Jogwheel mit dem bereits erwähnten roten LED-Kranz – gummiert, rutschfest und satte 13 Zentimeter im Durchmesser – da wird Scratchen zum Vergnügen. Drum herum gruppieren sich ein überdimensionaler Play Button samt Cue-Abteilung mit vier Speicherpunkten, ein mörderlanger Fader mit 11 Zentimetern Faderweg und Mittelrasterung für die Pitch-Control (in den Abstufungen 6%, 10%, 16% und 100% inklusive Keylock und jeweiliger BPM-Anzeige im Display), das Button-Trio zur Loop-Erstellung und die beiden Pushregler zum Browsen.
Die Zeile unter dem Display gehört dann den Effekten (dazu später mehr), rechts daneben lassen sich Start- und Brake-Time eines Tracks einstellen – wie schnell er also anläuft und ausklingt. Über einen Source Button schließlich wählt man die Soundquelle (USB 1, USB 2 oder CD), über den „MIDI Recall“ wechselt man im MIDI-Modus zwischen Player A und Player B – ein kleiner Hinweis auf die Einsatzmöglichkeiten als MIDI-Controller.
Der CD-Einzug befindet sich sinnigerweise auf der Frontseite (schubladenlos), alle Anschlüsse – bis auf den USB 1, den wir oben auf dem Gehäuse entdecken – auf der Rückseite. Neben dem Cinchpärchen zum Anschluss an den Mixer, einem Digital Out, einem zweiten USB-Port und einem USB-MIDI-Port zum Anschluss an den Rechner gehört dazu auch eine Relay Buchse. Darüber können zwei Player abwechselnd wiedergeben; falls das Mischpult Faderstart unterstützt, lassen die sich dann per Crossfader abfahren. Der Kopfhörerausgang befindet sich auf der Rückseite, zusammen mit einem winzigen Volumeregler. Zwar wird man den ohnehin kaum benötigen, da der Player am Mixer hängt, doch finde ich derlei Anschlüsse vorne etwas praktischer – auch wenn es technisch nicht ganz einfach und recht aufwändig sein mag, den dort zu platzieren.
Womit wir alles Wesentliche zum CMP 800 schon einmal angeschnitten hätten. Wir rekapitulieren: verschiedene Anschlussmöglichkeiten per USB oder CD, Effektssektion, Sampler und auch als MIDI-Controller nutzbar.