Eingeschaltet und ausprobiert
„Hello DJ“ meldet sich der CMP im Display, fährt dann in Sekundenbruchteilen hoch und moniert anschließend: „Please Insert Memory Device“. Seltsamerweise auch dann, wenn zum Zeitpunkt des Einschaltens bereits ein USB-Stick verbunden ist, der aber ignoriert wird; da hilft nur Abziehen und noch einmal anstöpseln.
Kleine Annehmlichkeit am Rande: Die aktuelle Zuspielquelle, die per Source-Taster ausgewählt wird, wird über drei verschiedenfarbige LEDs angezeigt. So muss man gar nicht erst versuchen, die winzigen Schriftzüge über den Lämpchen zu entziffern. Leuchten alle drei, befindet man sich im MIDI-Controller-Modus – zu erreichen über einen langen Druck auf den betreffenden Taster.
Über die Folder und Track-Clickwheels lassen sich die Verzeichnisse der Datenträger schnell durchsuchen. Sowohl von CD als auch vom Stick werden die gängigen Formate wie MP3, WAV oder Audio (fast) problemlos erkannt. „Fast“ deshalb, weil im Test ein MP3-Track auf einem ansonsten mit anderen Daten gefülltem Stick partout übersehen wurde – warum auch immer.
Das Abspielen von Tracks funktioniert dagegen aber ohne Einschränkung gut. Die Cue-Punkte lassen sich komfortabel setzen und abrufen, teilen sich allerdings die vier Speicherplätze pro Titel mit den Loopsamples, die man erstellen kann. Die Arbeit mit dem großen Jogwheel ist eine wahre Freude, auf Knopfdruck wechselt man zwischen den Funktionen „Pitch Bend“, „Vinyl“ und „Touch Rewind“. Einzig die relativ geringe Nähe zum Pitchfader wird zum Problem, wenn man das Wheel mit links bedient: Dann nämlich kann es passieren, dass man den Pitchfader mit dem Daumen unbeabsichtigt nach oben schiebt. Ein Wechsel der Laufrichtung des Tracks schließlich ist ebenfalls möglich.
Die drei Standard-Disco-Effekte „Echo“, „Flanger“ und „Filter“ lassen sich in verschiedenen Abstufungen zum Beat synchronisieren. Die Änderungen von Parameter Ration und Time gestaltet sich dezent umständlich, ist aber nach etwas Übung durchaus machbar. Abgesehen davon wird man da eh nicht oft dran rumschrauben, verstehen sich die Effekte sowieso eher als gehobene Spielerei.
Das Display ist die Infozentrale des CMP 800. Hier finden sich sowohl die Angaben zu Interpret, Song, Verzeichnis und Laufzeit (vor- und rückwärts), aber auch die automatisch oder von Hand ermittelten Beats per Minute, die vom Pitchfader eingestellte Tempo-Abweichung in Prozent und der Füllstatus des Cue/Loop-Speichers. Dank großer Schrift ist das jederzeit und aus jedem Blickwinkel gut ablesbar.