Ganz frequenzmäßig
Echt jetzt? Schon wieder ein neuer EQ? Brauchen wir das? Würde ich sonst mit einem klaren „Nein“ antworten, muss ich hier ein entschiedenes „Jein“ in die Runde werfen. Zwar bringt dieser Equalizer nichts grundsätzlich Neues, denn er ist ein achtbandiger, vollparametrischer EQ, jedoch hat er einen interessanten Aspekt. Er zeigt nicht nur die bearbeitete Frequenz in Hz an, sondern kann auch die Tonhöhe musikalisch visualisieren.
Damit sind die Steinberger zwar nicht die ersten, aber die ersten, die so etwas serienmäßig einem Sequencer beilegen. Der Equalizer klingt sehr gut, ist also ein echtes Werkzeug und nicht nur ein einfaches „nettes“ Gimmick.
So was von maximal
Der neue Maximizer, den die Hamburger ihrem Schützling mitgeben, ist nicht der originale Maximizer! Leider, denn dieser klang sehr gut. Der neue ist jedoch auch nicht zu verachten. Zwar könnte man hier noch eher zum Kauf eines Drittherstellerproduktes veranlasst sein als bei den anderen On-Board-Lösungen, jedoch ist auch hier wieder was Qualitatives an den Start gegangen.
Markiert – und das mehrfach
Steinberg hat schon einige Nuendo-Features in Cubase geholt, beispielsweise die Wave-Anzeige im Mixer. Eines der Features, die ich mir aus Nuendo jedoch immer in Cubase gewünscht habe, waren die mehrfachen Markerspuren. Cubase unterstützte bislang ja nur eine Markerspur. Zwar konnte man diese in Nuendo anlegen und in Cubase auch sehen, wenn man die Session importiert hat, man konnte die Spuren aber nicht editieren.
Nun hat Steinberg Cubase Pro 9 bis zu zehn Markerspuren spendiert. Warum man mehrfache Markerspuren überhaupt braucht? Ein einfaches Beispiel können Filmkomponisten geben: Mit einem Timecode-basierten Marker lassen sich die Cue-Points im Film selbst markieren (die verändern sich ja nicht mit dem musikalischen Tempo) und in einem musikalisch basierten Marker lassen sich solche Punkte in der Musik markieren. Aber auch in der „reinen“ Musikproduktion können verschiedene Markerspuren sinnvoll sein. So lassen sich Marker nach Kontexten sortiert in Spuren aufteilen. Eine Markerspur für Stellen, wo der Sänger noch mal ran muss, eine Markerspur für den Solo-Gitarristen usw. Sehr pragmatisch, gut, Danke!
Und sonst? Ein Blick in die Praxis.
Es gibt noch weitere kleinere Verbesserungen in Steinberg Cubase Pro 9. So wurde den VST-Instrumenten prinzipiell die Möglichkeit eines Audio-In gegeben, um Effektsektionen von Synthesizern nutzen zu können. Leider wird dieses Feature mancherorts als SideChain beschrieben. Ich halte das für falsch, da SideChain etwas Anderes ist (Dynamikprozessoren/Regelverstärker haben diesen) und es dem neuen Feature nicht ganz gerecht wird. Neu an dieser Lösung ist, dass auch VST-Instrumente als Oszillator ein Audiosignal aus einer Audiospur nutzen könnte. Für mich kein Killerfeature und kein echtes Kaufargument.
Schon deutlich mehr hinterm Ofen lockt mich die neue Plug’n’Play-Fähigkeit von USB innerhalb von Steinberg Cubase Pro 9 (nur Windows) hervor. Es klingt seltsam, USB ist doch Plug’n’Play-fähig. Sogar Hotplug. Leider aber nicht innerhalb einer Applikation. Wer seinen USB-Controller NACH Cubase einschaltet, wird diesen nicht nutzen können, da Cubase dem Anwender nur die MIDI- (und USB-MIDI) Anschlüsse zeigt, die beim Programmstart zur Verfügung standen. Das ist nun grundlegend geändert. Auch das ist – zumindest in der Windows-Welt – kein Standard. Aber wie Steinberg beweist, es geht! Bravo. Leider sind die meisten DAW-Controller dabei außen vor, es sollte aber für die meisten (alle?) Master-Keyboards und Synthesizer funktionieren.
Mit dem Update bekommt man nun auch noch die Drum-Loop-Sammlung Production Groove Essentials. 400 Drum-Loops wandern dabei auf die heimische Festplatte. Ich persönlich bin da mit Euphorie sehr zurückhaltend. Zwar klingt das erstmal toll, aber diese 400 Loops liegen bei allen Cubase 9 Usern auf dem virtuellen Studio-Desktop, die Individualität ist so eingeschränkt. Außerdem bin ich generell nicht so sehr der Drum-Loop-Freund, aber das ist ein anderes Thema.
In der Außendarstellung spricht Steinberg gerne von „Outboard inside“. Mir geht diese Tag-Line ein wenig zu weit, aber die über 80 Plug-ins, die Cubase mitbringt, sind schon sehr, sehr gut. Die Features übertreffen fast alles, was bei den großen Inline-Analog-Mischpulten im Kanalzug verbaut ist. Ob es auch genauso gut klingt? Der Vergleich hinkt gewaltig, denn ich will hier keinen neuen Glaubensstreit über analog/digital vom Zaun brechen.
Fakt ist: Mit den Plug-ins, die bei der Installation ihren Weg auf die Festplatte finden, kann man sehr gut und professionell arbeiten. Sicher haben UAD, Sonnox, Waves und wie sie alle heißen tolle Werkzeuge für uns in der Produktpalette, aber was die Hamburger mitliefern, reicht bereits für sehr viele Zwecke. Besonders im Sektor Reverb, da ist Cubase richtig gut und vorne mit dabei (ein kleiner Wink Richtung ProTools). Musikproduktion auf hohem technischen Niveau war nie so preiswert möglich!
Alte Zöpfe?
Wie bereits ausgeführt, ist die Einstellung der 32 Bit Programmversion von Steinberg Cubase Pro 9 sinnvoll und konsequent, das gleichzeitige Abschaffen der VST-Bridge zur Nutzung von 32 Bit Plug-ins halte ich dagegen für einen sehr großen Fehler. Nein sogar für eine eklatante Fehlentscheidung. Zwar können immer noch Tools wie Vienna Ensemble Pro oder JBridge die Session retten, aber das kann nicht im Sinne eines (wahrscheinlichen) Marktführers sein.
Steinberg hatte bereits vor vier oder fünf Jahren eine mäßige VST-Bridge vorgelegt und vehement den Standpunkt vertreten, dass 32 Bit Plug-ins keinen Sinn mehr machen und man die Bridge nicht pflegen werde. Später musste Steinberg einlenken. Ich verstehe ja prinzipiell, dass man die Bridge nicht gerne weiterpflegen möchte und die 32 Bit Plug-ins auf lange Sicht ein „totes Pferd“ sind, jedoch hätte man den Umstieg geschmeidiger machen können. So am Rande: In MacOS und Windows gibt es noch immer „Software-Bridges“ (beispielsweise Windows-On-Windows), um die Abwärtskompatibilität sicherzustellen. Der Vergleich hinkt sicherlich ein wenig, aber es wird klar, was gemeint ist. Außerdem, die VST-Bridge ist doch schon fertig da, warum dann nicht einfach weiternutzen? Liebe Hamburger: Da müsst ihr noch mal ran!
Die Undo-Funktion im Mixer, der neue Sampler-Track und die vollständige Plug’n’Play-Option für USB sind sehr sinnvolle und teilweise überfällige Features…
Und damit hast Du die 3 Dinge gesagt, die auch den meisten Usern wichtig waren, …der Rest? …na ja, ist mir nicht bekannt, dass das gewünscht wurde, aber bezahlt werden muss!
Trotzdem ist das keine 9er Version, und keine 99,-€ wert…da hätte mehr kommen müssen!
Bei mir gäbe es nur ein „befriedigend“.
@Mick Sehe ich auch so. Jedes Update ist ja auch wieder eine Umstellung bzw. Einarbeitungzeit für den User. Gut, hier wirds nicht so viel sein, aber trotzdem – und da muss es sich schon lohnen. Ich hoffe, dass sie irgendwann mehrstimmiges Audio zu Midi bringen, da wäre ich sofort dabei. Das hier ist mir auch zu wenig für hundert euro.
@Mick Edit:
Zum Sample-Track möchte ich noch sagen, das er nur zur Weiterverarbeitung, an den Groove Agent SE gesendet werden kann, wenn man Halion nicht besitzt. Und im Groove Agent damit zu arbeiten, macht keinen Spaß. Steinberg hätte besser einen vollwertigen Sampler dazu gepackt, wie andere Hersteller auch! Wenn ich recht überlege, gibt es von mir nur noch ein „ausreichend“ !
Ich wünsche mir schon lange mehr Quick Control Slots. Ich nehme mal an, es sind nach wie vor acht?
Seit ich die Möglichkeit entdeckt habe per Strg+Click nicht nur die Parameter der eigentlichen Spur, sondern jegliche weitere zuzuweisen baue ich mir gerne eine Master-Control Spur. 16 Slots wären dabei extrem nützlich.
Ansonsten schöne neue Features, doch ohne 32bit Plugin Unterstützung für mich ein Nogo. Ich nutze einige meiner älteren, liebgewonnenen Plugins in nahezu jedem Projekt.
na wenn man die Pluspunkte doppelt aufzählt: (Undo im MIxer | Mixer-History (rückgängig im Mixer)) dann sind sie sicher doppelt so cool wie die anderen ;)
Informativer Test, danke.
Hast Du JBridge unter Cubase 9 schon ausprobiert?
@falconi jBridge funktioniert bei mir sehr gut.
Gruß
Andreas
Der neue Maximizer klingt deutlich besser und transparenter als die alte Version.
@Cornel Hecht Soweit ich weiß, ist dies kein neuer Maximizer sondern der Alte. Er hat nur einige neue Parameter dazu bekommen und eine neue Oberfläche.
Lieber Florian Scholz,
Du schreibst so schön, dass es Dir egal ist wenn ältere OS-Versionen (z.B. Win XP) nicht mehr unterstützt werden.
De facto sind es aber so aus, dass Steinberg immer (fast) die neuesten Betriebssysteme für seine Software als Systemanforderung angibt.
Bei Cubase 9 z.B. auf dem Mac OSX 10.11:
https://www.steinberg.net/fi/products/cubase/resources.html
Und dies ist schlicht eine Zumutung für alle User, denn jedes OS-Update zieht jedes mal einen riesen Update-Aufwand für andere Software und Treiber hinter sich her.
Tlw. ist es inzwischen so, dass man als User nicht mehr weiß welches Betriebssystem überhaupt noch verwendet werden kann. Cubase will unbedingt 10.1x, Akai MPC Touch kann aber nur bis 10.9 und Roland AIRA, UAD hat wieder andere Anforderungen.
Dazu kommt noch, dass es ältere OS-Versionen bei Apple gar nicht mehr offiziell gibt; d.h. tlw. kann man das Kompromiss-Betriebssystem gar nicht installieren, da es nicht mehr erhältlich ist.
Ich bin inzwischen weitgehend auf Hardware gewechselt, da das Verhalten und die Abstimmung zwischen den Herstellern eine Zumutung für die User ist. Im Grunde geht es den Herstellern nur noch darum die Kunden so oft als möglich zu melken.
Das kann ich nur bestätigen, dachte ich damals es würde besser mit Yamaha als Hauptzentrale, aber wie ich schon ahnte, das Entwickler Team blieb das gleiche, und der ganze Cubase Rotz mit all seinen Vorteilen und Ungereimtheiten ebenfalls. Immer wieder werden für 3 Änderungen 99€ oder 200 fällig, man braucht einen neuen PC und die alten Plugins von gestern die mal von Steinberg als so toll angepriesen wurden sind auch gestorben. Na danke! Auch Plugins haben eine Seele und müssen nicht einfach ständig vom Hauseigenen LKW überfahren werden um des Profit Willen. Und dann muss man sich nach was neuem umschauen und mühselig einarbeiten. Ein guter Grund solche vorprogrammierten Software Leichen mit leider nicht eingraviertem Haltbarkeitsdatum zu kaufen. Da kaufe ich mir lieber einen Joghurt, da steht es wenigstens drauf.
Take it easy. Take Windows.
Derartig kleinteilige Kompatibilitätsprobleme kenne ich aus der Windows-Welt nicht. Spätestens seit 7 ist wirklich vieles gut, und ich nutze teils wirklich alte Hardware (PCI ADAT-Karten, SCSI-Interfaces, Firewire-Interfaces), alte Treiber aus der XP-Zeit und diverse uralte Plugins, die man tatsächlich doch noch immer wieder zum Laufen bringt.
Auf dem Mac ist vieles offenbar kurzlebiger geworden…professioneller!
Wie sind denn die Q-Regelbereiche beim neuen EQ ausgelegt? Kann man die Bänder so schmalbandig einstellen, dass im Zusammenspiel mit der Tastaturvisualisierung Resonator-Effekte entstehen? Und automatisieren natürlich?
Für mich als Reaper Nutzer völlig unverständlich warum es unterschiedliche Spur-Typen geben muss. Bei Reaper kann man _alles_ auf einen Track werfen. Midi, Audio, VST’s, VSTi’s – alle Tracks sind auch als Send Bus nutzbar… in Cubase wird da wirklich hart unterschieden?
Wie nervig…
@Lopez Das sehe ich genauso. Aber Cubase wandelt sich seit Version 7 ja stetig und ich denke das wird in Cubase auch noch kommen, nur das Umsetzen geht veill. nicht so schnell. Genial finde ich das noch in Bitwig, dort kann man auf einer Spur MIDI und Audio gleichzeitig nutzen. Keine Ahnung, ob dies in Reaper auch geht. Was ich in Reaper auch gut finde, das ich auf einer Spur mehrere PlugIns einsetzen kann. Das ist z. B. interessant wenn ich ein VSTi mit einem VST-Arpeggiator ansteuern möchte. Da muß ich in anderen DAW’s zwei Spuren opfern.
@brainburner In Reaper kann man auf einem Track Midi und Audio auch „gleichzeitig“ nutzen. Auch übereinander gelegte Audiofiles spielen gleichzeitig ab – was in der Praxis natürlich unglaublich sinnfrei ist, aber möglich ist es.
Was in anderen DAWs als super (Usability) Neuerung angepriesen wird, ist in Reaper (meistens) schon lange implementiert. Ich finde Cubase an einigen Stellen unglaublich kompliziert und unnötig verschachtelt. Die Updatepolitik ist auch sehr kostenintensiv, aber das ist ein sehr subjektives Empfinden.
Hallo,
danke für den Test. Die Kritikpunkte mit der BitBridge und der zu kleinen Zonenoptik kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde bei einer Auflösung von 1920×1080 ist überall genug platz. Ich komme sehr gut zurecht.
Was die eingebaute BitBridge angeht, war es überfällig, daß diese endlich verschwindet. Die taugte sowiso nichts.
Ich denke wer sich Cubase leistet, hat auch noch 15,00€ für jBridge übrig.
Ich nutze noch zwei 32bit PlugIns den Vintage von Tubeohm und den VSDSX von Aly James Lab. Beide mit SynthEdit erstellt.
Wenn ich z. B. den Vintage unter der Cubase eigenen Bridge laufen ließ, verbrauchte er bei mit bei einem dreistimmigen Akkord (bei einem PadSound mit vier OSCs) ca. 40% an CPU-Leistung (i7 2600-Prozessor) unter jBridge nur noch 15%.
Alleine das zeigt doch schon, daß die interne Bridge mehr Ballast als notwendig gewesen ist.
@brainburner D’accord. Ich war vorm Update zunächst zittrig, was mit den alten 32bit-Plugs meiner PowerCore passiert (die ich sowieso nur noch mit Tricks ab OSX Mavericks zum Laufen bekam). Aber siehe da – die gut programmierten liefen anstandslos mit JBridge. Dessen Developer Joao kann ich übrigens als sehr kundenorientiert und kommunikativ empfehlen!
Ums Update wird also mehr Panikwind gemacht als Not tut, ich hab’s bislang nicht bereut.
Cubase 9 und Windows 10 vertragen sich super, bei mir läuft alles bestens. Ich musste zwar etliche meiner geliebten 32bit Plugs in die ewigen Jagdgründe schicken aber im nachhinein betrachtet passt das schon. Bei Ableton, dass ich parallel nutze, muss man sich auch entscheiden ob 32 oder 64bit. Klar, gar keine 32bit-Version mehr ist sicher ein konsequenter, für mich jedoch nachvollziehbarer Schritt. Es gibt mittlerweile eine Flut an amtlichen 64bit PlugIns, natürlich muss man etwas Zeit investieren um alte Zöpfe wirksam zu ersetzen, sprich neue, geeignete PlugIns für den individuellen Bedarf und Geschmack zu finden. Tipp: z.B. das V.I.P.-Bundle von Plug&Mix. Sch**ss Name, aber alleine das Digital Reverb rechtfertigt die Anschaffung. Ob C9 nun wirklich eine komplett neue Version ist lasse ich mal offen denn ich wurde von Steinberg zum Grace Period Update „verdonnert“ und hab’s direkt installiert weil ich gerade keine unfertigen Projekte hatte. Auch bei mir ist mit der Zonenoptik alles gut, die jeweilige Zonengrösse lässt sich ja anpassen.
Dass Steinberg keine 32bit Version mehr anbietet, möchte ich nicht als Abzocke bezeichnen. Mit Mac kenne ich mich nicht aus, deswegen beziehe ich mich auf Windows: wieviele Ressourcen verschlingt wohl der ganze Betriebssystem-Jungle? Arbeitet man an einer neuen Version, so muss diese abwärtskompatibel sein. Inzwischen wäre das also WinXp (gibts auch mit 64bit, wer also unbedingt! WinXp haben will, könnte da was machen), Win7, Win8, Win8.1 und Win10 (vermutlich muss man auch noch die Servicepacks abdecken) und da kann ich schon verstehen, dass man hier mal einen Schlussstrich zieht.
Leider musste ich feststellen, dass Cubase einfach nicht die richtige DAW für mich ist. Im Moment bin ich von Ableton Live am meisten angetan und sein Cubase gebraucht zu verkaufen, scheint auch kein Problem zu sein. Ist dann zwar schade um das Midex8, welches ich vor nicht allzu langer Zeit erstanden habe, aber egal.
Ich werde mit Cubase einfach nicht warm. Es ist, wie hier schon kommentiert wurde, einfach zu verschachtelt, umständlich und für mich als Cubase-Neuling alles andere als einfach.
Aber mein Hauptproblem betrifft den Key-Editor. Er ist einfach zu umständlich. Meine Frage: hat jemand eine Idee, wie man einen anderen Editor innerhalb von Cubase nutzen kann? Und das ohne, ständig importieren zu müssen? Vermutlich nein, aber vielleicht habe ich was übersehen?
32-Bit zu reduzieren ist ja die eine Sache, aber andere Hersteller würden vermutlich vorhandene Schnittstellen ausbauen anstatt sie ein zu dampfen. Aber das Update ist an sich eine Frechheit, die Änderungen sind meines Erachtens nicht ausreichend um erneut Geld dafür zu verlangen. Schaut man sich an was Ableton, Bitwig, etc. an kostenlosen Updates raushaut die weit mehr bringen als 2 Cubase Versionen, ist es verwunderlich wieso nicht schon längst alle abgewandert sind. Mir reichts auf jedenfall.
Die Entscheidung von Steinberg, 32 Bit oder veraltete Betriebssysteme nicht mehr zu unterstützen kann ich nachvollziehen. Den alten Balast immer weiter mitzuschleppen, ist in der Entwicklung zu umständlich und zu fehleranfällig.
Wenn ich heute ein Audio- oder Videogerät kaufe, laufen auch keine Musik- oder VHS-Kassetten mehr. Kameras mit optionalem Diafilm anstatt einem Sensor gibt es auch nicht mehr. Das würde jedes Gerät von der Bedienung und den Einstellungen her völlig überfrachten.
Wer das bedauert, soll weiter mit den gewohnten Dingen arbeiten. Ich selbst habe aber keine Lust mehr auf eiernde Kassetten, Diafilme mit Projektor und Oldtimer ohne ABS und Airbag.
Kein Cubasenutzer ist gezwungen, dass Update zu installieren.
Wer einen Mac benutzt, für den ist die neuste OS-Version Pflicht, da alte Versionen von Apple nicht mehr supportet werden.
Wenn dann die Pluginhersteller nicht für die nötige Kompatibilität sorgen, kann man das Steinberg nicht anlasten.
Wer mit Mac arbeitet, muß eben immer Geld reinstecken. Allein schon, dass alle paar Jahre die Schnittstellen wechseln, wenn denn überhaupt noch welche da sind.
Ansonsten sollte man zu Windows wechseln. Da sieht es mit der Kompatibilität meist besser aus. Dass der 32-Bit-Zopf bald abgeschnitten wird, hat man schon vor Jahren gesehen. Cubase gab es schon lange 64-Bit. Da konnte man schon langsam umsteigen. Und wenn man Samplelibraries wie Kontakt benutzt, will man mit 32-Bit schon lange nichts mehr zu tun haben.
Und mal ehrlich: Zu jedem alten Plugin gibt es eine moderne 64-Bit-Alternative, die besser klingt.
Als ich bin seit 1992 Cubase User, für lange Zeit war für mich Cubase VST5.1 die beste Arbeitsplatform. Danach habe ich Cubase SL3.1 erst parrallel und dann richtig genutzt. Aber der große Wurf war dann Cubase 5.0 bzw. das kostenlose Update auf 5.5. Mit dem Umstieg auf Win7 bin ich dann auf 6.5 gewechselt. Danach haben sich die teuren Updates nicht mehr für mich gerechnet. Bei Cubase 7.5 (64bit) bin ich dann hängen geblieben. Bei Cubase 9 finde ich die neue Samplespur sehr interessant und für die automatische USB-Geräte-Erkennung wurde es auch mal Zeit. Aber dafür 200 Euro auszugeben sind mir das nicht wert, sorry.
Liebe Steinberger!
Cubase muss einfacher, intuitiver, direkter, übersichtlicher, kreativer und unbeladener daherkommen. Für alles andere gibt es Nuendo und das ist wahrscheinlich DAS Problem. Früher war Cubase Kreativwerkzeug und heute ist der Schwerpunkt Recording. Das Audiohandling ist grausamst kompliziert und der Grooveagent wie Halion sind „quasi“ Müll. Nehmt z.B. mal die Mausklicks als Maßstab um ans Ziel zu kommen. Ich brauche auch keine Funktion drei mal an verschiedener Stelle sondern nur einmal sinnvoll. Mit Version 10 möchte ich nicht weniger als eine Revulotion sehen, mit 32bit Plugins, Sampler und einem (!) nicht destruktiven Audiomodus der slicen und stretchen mal gaaaaaanz einfach macht.
32bit-PlugIns sind dann aber eher eine Konterrevolution :)
@A.Vogel Das Alte bewahren ist ein Wert für sich und mein mindestens 15 Jahre alter Ordner mit freeware-Plugins die man liebgewonnen hat, sind Wegbegleiter geworden. Steinberg hat VST „erfunden“ und wer wenn nicht die Steinberger sollten einen simplen Wrapper hinbekommen, wenn es ein Indie-Entwickler auch schafft. Wofür zahle ich denn die jährlichen Gebühren an Steinberg? Anders kann ich die Preis-/Update-politik nicht nennen. JBriddge läuft zwar, macht aber Fehlermeldungen und der neue Plugin-Inspektor wirft einige Plugins raus. Komisch das mit Cubase 8.5 alles einwandfrei gelaufen ist. Sollen ’se den Laden doch ganz zu machen und nur noch iOS bedienen. ;)
Erst mal Glückwunsch zum neuen Update! Sowohl EQ als auch Sampler-Funktion würden mich zu einem Update von 8.5 (64bit) auf 9 bewegen, wenn da die Sache mit der fehlenden J-Bridge nicht wäre. Das ist natürlich bitter und wirklich eine absolute Fehlentscheidung. Denn ich produziere zwar schon lange in 64 bit, möchte aber ältere Songs, die ich in Cubase 8.5 (64 bit) produziert habe, mühelos in Cubase 9 (64 bit) importieren können, ohne nachdenken zu müssen, welche 32 bit Plugins dann nicht mehr laufen werden, die in 8.5 (64 bit) ja noch problemlos unter 64 bit liefen. Daher warte ich erst mal ab, bis das J-Bridge Problem gelöst ist. Schade!
@ vaikl
Also die JBridge von Developer Joao läuft also?
Dann könnte man ja tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Bisher habe ich eine separate JBridge nicht benötigt, da meine genutzten 32 bit Plugins mit der Cubase eigenen Bridge in 8.5 (64 bit) problemlos liefen.
Eine Lanze für Steinberg
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen was einige User hier schreiben, von wegen „zu verschachtelt“, „nicht intuitiv genug“ etc. Ich weiss nicht ob hier so manch einer vlt. ein „alien infiltrated Cubase“ nutzt oder eines das mir bisher verborgen geblieben ist. Die Benutzeroberfläche sowie der gesamte Rest der Software ist weitestgehend selbsterklärend. Das z.B. gleiche Funktionen oder Parameter von verschiedenen Programmebenen aus aufgerufen werden können ist für mich mehr als schlüssig, bei einer grossen Anzahl von Spuren wird dies besonders deutlich. Der Key-Editor ist für mich klar strukturiert und man kommt damit zum Ziel weil er nun mal das macht und kann was er soll. Klar ist, dass man bei Cubase immer wissen muss „wohin man will“, für Session-basierte Musik gibt es Ableton. Probleme auf Mac-Systemen? Da hat Steinberg NICHTS mit zu tun, es sind die Äpfel die faul sind. Steinberg hat das in den vergangenen Jahren des öfteren publiziert und auch bei Äppel angemahnt. Die wollen jedoch Logic an den Mann bringen und haben gar kein Interesse daran das eine Fremdhersteller-DAW auf ihren Systemen einwandfrei läuft. Also lasst euch nicht weiter veräppeln, von wegen viel Geld für wenig Computer! Mit Win10 hat MS den grossen Wurf gelandet, umsteigen an Gleis 10 ;) Was alte PlugIns angeht: 32bit war gestern, die Zeit der in nativem C++ Programmierten 64bit PlugIns ist da.
Aha. Wieder mal eine neue Cubase-Version.
Bis Version 7.5 habe ich auch immer die neuesten Versionen getestet. Von da an nicht mehr so wirklich. Es gab zu wenig neues und doch einige Änderungen die ich nicht sinnvoll fand. Deswegen bleib ich weiterhin bei Cubase 5.5
Egal, es geht ja hier um Cubase 9:
Sampler Track: Eine super Idee eigentlich, schade nur dass sie locker 10 Jahre zu spät kommt.
Jeder der häufig Samples verwendet und diese tonal spielen möchte hat doch bestimmt ein kleines Sampler-Plugin in seinem Default-Song das genau diese Anforderung seit Jahren erfüllt.
Vor 10 Jahren wäre der Sampler-Track sicher ein geniales Feature gewesen, heute ist es nur mehr echt nett.
Die komplette Einstellung der 32Bit-Version finde ich nicht ganz so toll.
Es hängt ganz von der Arbeitsweise ab, ob man besonders viel RAM benötigt (64bit Version unabdingbar) oder ob es einem wichtiger ist, dass alle 32Bit Plugins einwandfrei laufen (32Bit Version). Wenn letzteres der Fall ist, ist die neue Cubase-Version wohl nicht so der Bringer….
Nachhaltige Produktpflege war ja generell noch nie Steinbergs Stärke.
Denkt man an die virtuellen Instrumente die auf älteren Rechnern versauern, weil sie immer eingestellt werden. Ich suche immer so lange nach Alternativen, bis ich etwas vergleichbares gefunden habe….und die gibt es !!
So schön die vielen neuen Features auch sind.
Mich nerven 2 Dinge ungemein:
1. Programmstart dauert extrem lange, selbst bei sehr großzügig ausgelegter HW (6-Kerner, SSD, 32 GB RAM)
2. Die Bedienung der VST Verbindungen. Wenn man ein Interface mit vielen Kanälen hat und zwischendurch Mono oder Stereo braucht, dann ist das wirklich eine „Sauarbeit“, das ganze Stück für Stück so hinzubekommen, wie man es gerne haben möchte.
Ich wünschte mir Kästchen zum Anklicken, ob man einen Kanal aktivieren oder deaktivieren möchte bzw etwas zum Umschalten zwischen Mono und Stereo. Bei einem UFX+ mit MADI .. eine Katastrophe. Vor allem wenn noch ein bisschen was mehr dranhängt.
Was 32bit Plugins anbelangt, ich habe einige, auf die ich nicht verzichten möchte.
Ich hätte mir eine Integration von sowas wie jBridge gewünscht in einer Weise, dass keine Admin Rechte benötigt werden. Das nervt mich an jBridge, dass ich Cubase als Administrator starten muss, weil mein user das Admin bit aus Sicherheitsgründen nicht gesetzt hat.
Das untergräbt meine Security Police…
@tubeheat Update: das Problem mit den langen Ladezeiten hat sich erfreulicherweise gelöst, nachdem ich auf jBridge Version 1.75 geupgraded habe. Diese Version ermöglicht, jBridge bzw Cubase ohne Administratorrechte verwenden zu können.
Cubase 9.5.10 alleine startet nun in 7-9 Sekunden. Cubase 9.5.10 und das neue Demo Projekt starten nun in insgesamt 23 Sekunden. Ein Test Projekt mit 400 Audio Spuren und jeweils 2 VST Plugins (Steinbergs „Frequency“ und „Compressor“) startet in 59 Sekunden.