Ebenfalls zu großer Verwunderung unsererseits führte das unregelmäßige Weiterlaufen von Automations-Daten, obwohl sich Cubase im Cyle Modus befindet. So kann es z.B. vorkommen, dass sich ein Filter PlugIn dynamisch schließt, obwohl es an der gecycleten Stelle im Song noch offen sein müsste.
Eine der größten Enttäuschung erlebten wir aber direkt nach dem Öffnen der schicken neuen Umverpackung von Cubase, denn sie enthält K E I N Handbuch! Es wird lediglich eine kurze Einführungsbroschüre beigefügt und bedeutet im Klartext, dass man erst einmal zum Computer-Hardwaredealer und Schreibwarenladen seines Vertrauens marschieren muss und sich neue Toner/Druckerkatuschen und mehrere Pack Papier organisieren sollte, um das ca. 800 Seiten umfassende Handbuch auszudrucken ;-)))))))!!!!!!!!!!.
Fazit:
Unser Eindruck nach den ersten Wochen Arbeit mit Cubase SX 2.0 sieht folgendermaßen aus: ein schon gutes Programm wurde durch viele neue Features noch besser und setzt somit auf dem PC-Markt neue Maßstäbe. Wirklich Konkurrenz gibt es momentan nur auf dem Mac-Markt durch Emagic’s Logic. Welches Programm nun zum jetzigen Zeitpunkt wirklich besser ist, lässt sich kaum beantworten. Es gibt Disziplinen in denen SX 2.0 vorne liegt (z.B. Surround) und anders rum (z.B. Freeze-Funktion). Der Wettlauf geht weiter!
Da wir es im Moment mit einem großen Update bei SX zu tun haben, ließen sich diverse kleine Bugs und Dinge, die nicht ganz zu Ende gedacht wurden, wohl nicht vermeiden.
Dazu gehören Bereiche wie die Anpassung der Mackie Control und deren Expansion, die Freeze-Funktion und die Automations-Problematik. Aber hier wird Steinberg hoffentlich bald durch Updates Abhilfe schaffen.
Die Arbeit mit Cubase SX 2.0 macht nun noch mehr Spaß als vorher. Auch ehemalige Logic-User werden auf ihre Kosten kommen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase findet man sich relativ schnell zurecht, muss aber in einigen Bereichen etwas umdenken. Gerade die neue frei konfigurierbare Benutzeroberfläche, die Logic-User schon länger kennen machen den Schritt von Logic zu Cubase leichter.
Soviel bis hier zu Teil 1, Fortsetzung folgt mit weiteren Neuvorstellungen, Erfahrungen und Zukunftsausblicken……?
PLUS
+++ viele neue meist wirklich sinnvolle Features
++ neue VST Audio Engine VST2.3 mit Mehrkanal-Features
++ neue Look und konfigurierbare Bedienoberfläche
++ Timewarp Tool
+ Konzept der neuen Freeze-Funktion
MINUS
— Probleme mit Automations-Spuren
— Probleme mit Mackie-Control
— Verbesserungspotential bei der neuen Freeze-Funktion
Preis
Herstellerpreis: 799,- €
Straßenpreis: 749,- €
Systemvoraussetzungen:
PC
Prozessor mind. Pentium/Athlon 800 MHz, empfohlen Pentium/Athlon 1.4 GHz oder schneller; min. 384 MB RAM/512MB RAM empfohlen; Betriebssysteme Win 2000, XP Home/Professional; Windows MME kompatible Soundkarte/ASIO kompatible Karte empfohlen, USB Anschluss erforderlich, Monitor-Auflösung 1024*768, empfohlen 1152*864, Doppel-Monitor Setup empfohlen.
Mac
Power Mac G4 867 MHz, empfohlen Power Mac G4 Dual 1.25 GHz, 384MB RAM/512MB RAM empfohlen, OS X Version 10.2.5 oder höher, CoreAudio kompatible Audio Hardware, USB Anschluss erforderlich, Monitor-Auflösung 1024*768, empfohlen 1152*864, Doppel-Monitor Setup empfohlen.