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Test: Steinberg Cubase SX 2.2

(ID: 3845)

Mit nur einem Parameter, nämlich Tone, steuert man den Filter, der hier entweder als Lowpass oder Highpass zum Einsatz kommt.
In der neutralen Center-Position ist kein Filter im Einsatz und die Ellipse hat die maximale Größe – füllt also das schwarze Feld aus.
Je höher der Wert für Tone eingestellt ist, desto weiter greift der Highpass-Filter in den Klang ein. Bei immer niedrigeren Werten für Tone wird der Klang immer weiter um Höhen beschnitten, wofür ja bekanntlich ein Lowpass-Filter verantwortlich ist.

Der Eye Controller bildet die eingestellten Werte für den Tone-Parameter neuartig und vorbildlich ab. Je höher der Wert für Tone eingestellt ist, desto weiter oben befindet sich auch die Ellipse und damit die Frequenz für den jeweiligen Sound – so einfach und gleichzeitig genial kann das optische “Bild” eines Sounds sein.

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Der zweite Parameter namens Width, der im Eye-Controller abzulesen ist, sorgt für die Breite des Sounds. Und dass “Embrace” für “Umarmen” steht, sollte man hier wirklich ernst nehmen! Auch hier ist die optische Umsetzung sehr gelungen und der eingebaute Korrelationsgradmesser sieht sehr chic aus.

Der Parameter Width kann auch von diversen Quellen ferngesteuert werden. Dazu gehören Mod Wheel, Aftertouch, Velocity und Envelope.

Aber wie klingt das Ganze nun? Zunächst dachten wir: „Naja, nicht umwerfend“
Aber wenn man sich vor Augen führt, dass die wirklich beeindruckenden Pad-Sounds der 90er aus Geräten wie der Korg Wavestation oder der Triton-Serie erst durch diverse Effekte zum Leben erweckt wurden, haben wir auch mal einen Hall hinter den Embracer gehängt. Und siehe da – er lebt!
Sehr breite und durch den externen Hall nun auch äußerst atmosphärische Sounds, die von analog warm bis digital zischelnd gehen, lassen sich mit dem Embracer in Sekunden erstellen. Und genau hier liegt die Hauptanwendung dieses PlugIns: nicht hunderte von Pad-Sounds durchsuchen zu müssen, sondern mit minimalem Aufwand selbst welche basteln, und das ohne eine Parameterflut.

Und dass das Kreieren von eigenen Sounds sehr zügig gelingt, können wir nur bestätigen. Außerdem haben wir festgestellt, dass sich die Embracer-Sounds im Song-Kontext sehr gut einsetzen lassen. Durch die einfach Bedienung und vor allem dem gelungenen Tone-Parameter „schiebt“ man den Pad-Sound einfach in den Frequenz-Bereich, wo es Song-technisch Sinn macht.

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Ein kleines Problemchen ist beim Arbeiten mit dem Embracer aber auch ans Tageslicht geraten: Beim schnellen Verändern der Werte des Tone-Parameters hört man Störgeräusche und im Bereich der Mittelstellung sind Knacksgeräusche wahrzunehmen.
Letzteres könnte auf ein Umschalten von Low-auf Highpass-Filter zurückzuführen sein. Da darf man auf ein Update hoffen, wobei wir uns hier neben dem Bugfix noch ein Feature wünschen würden. Und zwar dass man den Parameter Tone auch modulieren kann.

Tonic
Das Filter-PlugIn Tonic basiert auf dem Filter des Monologue, bietet darüber hinaus aber weitere Parameter und Modulations-Möglichkeiten. Gerade dynamische Filter-Spielereien sind mit diesem PlugIn gut zu realisieren.

Die Filtertypen entsprechen denen des Multimode-Filters des Monologue (Lowpass mit 6, 12, 18 & 24 dB; Bandpass und Highpass mit 12 dB). Der Drive-Regler fehlt beim Monologue und erweitert die Möglichkeiten des Tonic erheblich. Schön ist auch, dass sich die Resonanz bis zur Selbstoszillation einstellen lässt und Tonic dann analog anmutende Klänge von sich gibt.
Der Envelope Follower erlaubt eine dynamische Filter-Steuerung mit einem Audio Signal. Außerdem lässt sich die Filteraktivität auch über MIDI oder über ein LFO-Stepsequenzer steuern, was attraktive Sound-Manipulationen zulässt.
Die LFO-Modulation läuft immer synchron zu Cubase SX, man muss nur über den Parameter „Rate“ einstellen, in welchem Verhältnis der LFO zu SX läuft. So bedeutet der Wert 4 für Rate z.B., dass vier Steps pro Viertel-Takt durchfahren werden. Wenn man die Stepanzahl auf 16 stellt, läuft der Step-Sequenzer folglich taktsyncron. Etwas problematisch ist die gezielte Einstellung dieses Rate-Parameters, da man nur selten den gewünschten Wert genau trifft.
Mit dem Smooth-Parameter kann man ein Gleiten der Filterwerte von Step zu Step bewirken – quasi ein Slide bezogen auf die Filterfrequenz.
Bei der Filtermodulation über MIDI z.B. steuert die gesendete Notenhöhe den Grad der Filteröffnung – je höher die Note, desto weiter ist der Filter offen. Auch ein schönes Feature!

Wie beim Monologue rundet auch beim Tonic das X/Y-Matrix-Pad, mit dem sich zwei Filter-Parameter gleichzeitig steuern lassen, das positive Gesamtbild von diesem PlugIn ab. Und auch hier stehen alle Tonic Parameter zur Auswahl

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