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Test: Steinberg Groove-Agent 2

Steinberg Groove-

17. Mai 2005

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Kontakt 2, The Grand 2, Absynth 3 und jetzt Groove Agent 2 – insbesondere in Zeiten zurückgehenden Konsumverhaltens sollen uns unscheinbare Ziffern hinter dem Produktnamen ein Mehr an Innovationen, überarbeitete Grafik und neuen Funktionen suggerieren. Nicht so bei Groove Agent 2 – Oberfläche und Funktionsumfang sind bis auf einige wenige Ausnahmen gleich geblieben. Groove Agent 2 ist immer noch ein virtueller Schlagzeuger mit einem großen Repertoire erstklassiger Styles und Drumsounds, leicht verständlich und kinderleicht zu bedienen. Wirklich neu in Groove Agent 2 sind 9 hochwertige Studiodrumkits und 27 neue Styles für angesagte Musikstile wie Old School HipHop, Retro Rock oder grinding Grunge sowie spezielle Drumkits mit authentischen Retro Drum Synth-Sounds. Auf der Funktionsseite gibt es jetzt einen Solo-Schalter, 8 Stereo-Ausgänge statt vier und ein „Save to MIDI“-Feature, mit dem der rhythmische Output in einer externen MIDI-Datei live aufgezeichnet werden kann.

Installation
Die Installation gestaltet sich wie bei allen Steinberg-Produkten sehr einfach – was danach kommt erhitzt allerdings die Gemüter, denn eine Neuerung von GA2 gegenüber der Vorgängerversion ist ein Funktions- und Kopierschutz in Form eines USB-Dongles, der unverständlicherweise nicht beiliegt und separat erworben werden muss. Wer hier nicht aufmerksam das Kleingedruckte auf der Rückseite des Kartons gelesen hat, guckt spätestens jetzt in die Röhre und darf für 19,90 Euro einen Dongle bei Steinberg bestellen. Wer bereits über einen Steinberg-Dongle verfügt, braucht natürlich keinen weiteren Key zu kaufen, sondern kann die beiliegende Softwarelizenz auf diesen Dongle übertragen – dieser Vorgang wird ausführlich im beiliegenden Handbuch beschrieben. Apropos Handbuch: erfreulicherweise liegt diesem Produkt ein gedrucktes Handbuch in den Sprachen englisch, deutsch und französisch bei. Auf rund 80 Seiten wird ausführlich die Installation, die Herkunft der Drumsamples und Styles sowie die Funktionsweise des Programms erklärt – das nenne ich vorbildlich! Der Platzbedarf der Samples hat sich übrigens im Vergleich zur Vorgängerversion fast verdoppelt (410 GB).

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Funktionsweise
Hauptbedienteile sind, wie auch schon beim Vorgänger, 4 Schieberegler, von denen 2 jeweils paarweise gekoppelt sind. Mit dem ersten Schiebereglerpaar (Zeitskala) wählt man die Stilrichtung und das dazugehörige Drumkit aus. Entkoppelt man nun mit Hilfe des LINK-Schalters dieses Reglerpaar, kann man einen bestimmten Musikstil mit einem beliebigen Drumkit spielen – z.B. einen zünftigen Bossa Nova mit einem Techno-Drumkit. So weit, so gut. Aber wo bitte schön sind die versprochenen neuen Musikstile? An dieser Stelle merkt man, dass es sich bei GA2 nicht um eine Weiterentwicklung, sondern vielmehr um eine Erweiterung handelt: um einen neuen Musikstil auszuwählen, muss man den Schieberegler auf eine andersfarbig gekennzeichnete Stilrichtung schieben und mit der rechten Maustaste auf den Regler klicken, um anschließend aus einem Optionsmenü den gewünschten neuen Stil auszuwählen – ganz schön umständlich! Glücklicherweise lassen sich alle Styles und Drumkits auch über das LCD-Fenster auswählen.

Das zweite Reglerpaar (Complexity) legt fest, welche rhythmische Variation gespielt wird – je höher der Regler, desto komplexer die Variation. Pro Musikstil gibt es 25 verschiedene Variationen und 25 unterschiedliche Fills. Durch Klick auf den LINK-Schalter kann man Variationen und dazu passende Fills unabhängig voneinander auswählen. Hinter den Variationen A-E verbergen sich Rhythmusvariationen für Song-Intros oder ruhigere Musik, da einzelne Elemente, wie z.B. die Bassdrum fehlen. Diese Variationen gab es übrigens auch in Groove Agent 1 – dort fehlte allerdings die Beschriftung.

Ansonsten sind alle Funktionen aus Groove Agent auch in GA2 vorhanden: Snare/Sidestick, Accent, Fill, ½ Tempo Feel, Random, Shuffle, Humanize, Limiter und natürlich auch der Ambience-Regler, der den Hallanteil der Drums regelt. Die Funktionsweisen dieser Schalter und Regler beschreibt Autor Timo Hohnholz in seinem Testbericht zu Groove Agent, den Sie im Amazona-Archiv finden.

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Neue Funktionen
Einige wenige, dafür aber sehr sinnvolle Funktionen haben in GA2 ihren Platz gefunden:

• Solo-Schalter hinter jedem der 8 Einzelinstrumente eines Drumkits

• Neuer Master Volume-Regler mit Minimalwert: steht der Regler auf dem kleinsten Wert, stoppt die Audioaktivität und GA2 kann als reiner MIDI-Player verwendet werden – das spart wertvolle CPU-Leistung.
• Live File: die MIDI-Daten eines Styles können in GA2 live in eine externe MIDI-Datei geschrieben und anschließend in jedem beliebigen Sequenzer verwendet werden.

• Verdopplung der Stereo-Ausgänge von 4 auf 8. Über ein Optionsmenü kann zusätzlich eingestellt werden, wie viele Ausgänge in GA2 und vor allem im verwendeten Sequenzer angezeigt werden sollen.

• Run/Stopp-Verhalten in Zusammenhang mit der HOST-Applikation von Stopp auf Pause einstellbar.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Was ist jetzt eigentlich mit GA3? Erst wird's angekündigt und nun gibt's nicht mal mehr einen offiziellen Veröffentlichungstermin?
    Ausserdem wird GA2 gar nicht mehr in den einschlägigen Shops angeboten?
    Es ist wirklich Schade, dass bzgl. der tollen Steinberg-VSTIs, wie zum Beispiel auch bei Hypersonic2, so eine Verwirrung bezüglich der Produktpolitik nicht offensiv aufgeklärt wird.

    Wollen wir nur hoffen, dass diese tollen Produktlinien, wie auch der Virtual Guitarist fortgeführt werden können und nicht wegen des Verkaufs von Wizoo auf der Strecke bleiben.

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