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Test: Steinberg HALion 1.0

Steinberg

11. Juli 2001

Sensationell, meine Damen und Herren !

Endlich ist er da. Lange hat uns Steinberg mit seinem sogenanntem Progressmeter auf die Folter gespannt. Einige von uns sind schon aus Neid am nativen Sampeln auf Konkurrenzprodukte umgestiegen, andere hielten sich mit Freeware über dem Wasser, nachdem sie Hals über Kopf ihre Hardware-Sampler verkauft hatten. Doch jetzt – nach EXS24, Vsampler, Battery, Sampletank, Samplerchan, und wie sie alle heißen – hat der HALion eine Chance auf die Krone ??

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Die Erwartungen an den ersten Sampler des VST-Erfinders sind hoch gesteckt. Angekündigt wurde er Ende letzten Jahres, ausgeliefert dann schließlich vor einer Woche. Gut Ding will Weile haben ? Das wird dieser Test zeigen.

Dieser Test wird in zwei Teilen erscheinen, wobei ich in dem ersten Teil auf die Features eingehe und im zweiten Teil dann noch ein paar Stabilitäts- und Perfomance-Tests hinzufüge. Aber keine Angst, am Ende dieses Teils gibt es auch schon ein paar Anmerkungen dazu. Vielleicht gibt es bis zum Teil 2 ja auch schon ein Update, welches neue Sachverhalte und Bugfixes mit sich bringt. So, los geht´s :

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Outfit der Macro-Page

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Die Oberfläche des HALion unterteilt sich in sieben verschiedene Fenster. Sechs davon sind ca. 800 x 600 Pixel groß, das siebte ist eine sogenannte Macro-Page, welches alle Bedienelemente enthält, die man benötigt, um HALion als reinen Sampleplayer zu nutzen. Auf der Macro-Page wird stets das gesamte Programm editiert, d.h. alle Sampels eines Multisamples erfahren die Änderungen die auf der Macro-Page vorgenommen werden. Einzelne Samples kann man in den andern Fenstern editieren.

Bis zu 128 Programs kann man über die in Cubase VST gewohnten Dateimenü’s laden. Dabei wählt man vorher aus, welchem Programm man den zu ladenden Klang zuweisen möchte. Man kann auch mehrere Programme als Bank in einem Rutsch abspeichern, womit die Kategorisierung von musikalischen Stilistiken sinnvoll zu verwalten ist ( Jazz-Bank, Pop-Bank, Dance-Bank usw. ).
Die untere Navigations-Leiste beinhaltet außer den Fester-Buttons auch die Einstellungen für MIDI-Kanal und Ausgangszuweisung. Jedem MIDI-Kanal wird ein Programm zugeordnet. Man editiert immer das Programm, welches dem aktuellen MIDI-Kanal zugewiesen ist.
Die ebenfalls immer präsente Klaviatur ermöglicht einfache Editierung und Klangkontrolle. Schön ist auch, dass sich die Anschlagdynamik je nach Höhe des Mausklicks auf eine Taste ändert.

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Features auf der Options-Page

Auf dieser Page bündeln sich die Features von HALion. Hier kann man Audiofiles sämtlicher Formate, Bitraten ( außer 8-Bit ), Sampleraten und Fremdhersteller-Formate ( SoundFont 2.X, Akai S1000/S3000, EMU EIII/ESI/EOS, LM4 ) importieren. Ich konnte meine geliebte Roland-Library leider nur über den Umweg CD-Extract (www.cdxtract.com) laden. Dieses Programm ermöglicht, sämtliche Formate zu importieren, und als z.B. SoundFont oder EXS24-Files zu speichern. Sicher unterstützt es auch bald den HALion.
Obwohl dies schon eine beachtliche Anzahl an Fremdformaten ist, muss ich kritisieren, dass im „Import Audio Files“ Menue keine Vorhörmöglichkeit der Samples besteht. Ich kann mir nur vorstellen, dass dieses Feature im Eifer des Gefechtes verlorengegangen ist, denn im Menue „Import Extern Files“ ( Fremdformate ) besteht diese Möglichkeit.
Auch das Direct-From-Disk-Streaming kann auf dieser Page eingestellt werden. Über den Regler „Preload Into RAM“ wird es ermöglicht, den vorhandenen Speicherplatz an die zu ladenen Sounds anzupassen. In der Stellung „Always“ lädt HALion immer das komplette Sample ins RAM, was bei dem mitgelieferten Piano-Sample (250 MB) schon den einen oder anderen Rechner lahm legen würde.
HALion nutzt die Festplatte genauso, wie Cubase sie für Audiospuren nutzt. Will man also den Flügel 64-Stimmig komplett von der Festplatte spielen, muss die Festplatte also auch diese Leistung erbringen ( entspricht ca. 64 Audiospuren ). Beide Extremeinstellungen werden aber kaum Anklang finden, zumal das RAM im Moment extrem günstig ist. Man wird meistens eine Einstellung wählen, die ca. 4-8 Sekunden der einzelnen Samples in das RAM lädt und den Rest, also wenn man eine Note länger hält, von der Festplatte abspielt. Man sollte aber beachten, das auch beim Spiel von der Festplatte ein Puffer-RAM vonnöten ist.
Ein weiterer Regler ermöglicht das Haushalten mit der Rechenleistung der Host-CPU. Über den Quality-Regler lässt sich nämlich die Abspielqualität von HALion verringern, um Ressourcen für andere PlugIns zu sparen. Man kann diesen Riesenflügel also mit halber Qualität ( Samplerate ) spielen und ihn anschließend auf eine Audiospur mit hoher Qualität herunterrechnen. Mit dieser Methode ist es allerdings schwierig, später noch Änderungen in der Melodiefolge vorzunehmen.
Bis zur Stellung 80% klingt es aber auch noch akzeptabel, und so kann man doch noch das ein oder andere PlugIn benutzen, oder noch mehr Stimmen aus dem HALion herauskitzeln. Es besteht ja aber zusätzlich immer noch die Möglichkeit des „Herunterrechnens“ auf eine Audiospur.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    die meisten aktuellen Sounds gibt es nur noch im Halion 2 oder 3 Format. Dieses ist nicht mit Halion 1 auslesbar. Wo bekommt man noch das Upgrade auf Halion 2? Ich würde ja auch auf Halion 3 upgraden aber ab Halion 3 wird nur noch XP als Betriebssystem unterstützt und ich möchte mein OS nicht wegen Halion wechseln! Bitte um Hilfe!

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Funktioniert Halion One auch mit der V-Machine?

    Danke

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