Neue Synthese braucht das Land?
Er geht in die sechste Runde, der oft todgesagte Softwaresampler Steinberg Halion 6. Dabei ist Halion eigentlich nicht nur ein Sampler, sondern auch ein ausgewachsener Synthesizer mit mehreren Syntheseformen. In diesem Major-Update gab es entsprechend auch neue Syntheseformen. Natürlich schauen wir uns das genauer an.
Der erste Eindruck
Die 30 GB an Sounds von Steinberg Halion 6 sind vergleichsweise leicht auf die Platte geschaufelt. Warum man zur Installation ca. 90 GB braucht, ist mir ein Rätsel. Die Systemvoraussetzungen sind sehr moderat. Der 32 Bit Zopf ist ab und nur 64 Bit Systeme kommen zum Zuge. Das ist zeitgemäß. Nebst der VST2/3-Version des Plug-ins liegt wieder eine Standalone-Version sowie eine AAX-Version bei. Somit sind Pro Tools User auch mit dabei, sehr schön. Für Freunde des angebissenen Obstes (Apple-Jünger) liegt auch eine AU-Version bei. Steinberg Halion 6 Kunden bekommen auch die Variante Halion Sonic 3 dazu, bei Halion Sonic liegt Halion natürlich nicht mit dabei.
Beim Starten zeigen sich Steinberg Halion 6 und Steinberg Halion Sonic 3 mit vertrautem Bild. Die Ladezeit scheint zwar nicht allzu schnell, aber wenn ich da an Kontakt denke …
Neues vom Klavier
Als eine der großen Content-Neuerungen haben sich die Software-Gurus aus Hamburg das Thema „Klaviere“ vorgenommen. Das haueigene Klavier-Plug-in ist mit The Grand 3 doch schon etwas in die Jahre gekommen. Umso interessanter ist es, dass der neue Halion bzw. Halion Sonic gleich mit zwei virtuellen Flügel aufwarten kann: The Raven Grand und The Eagle Grand. Der Rabe unter den beiden ist dabei für die klassischen Klavier-Jobs gefragt, der Adler ist für die poppige, jazzige und experimentelle Sektion das Mittel der Wahl.
Ein oberflächlicher Vergleich mit The Grand 3 lässt das neue Geflügel aus dem Halion sehr gut dastehen:
Vergleicht man jedoch mit etwas Akribie, fällt schnell auf, dass The Grand hier doch (meist) die Nase vorne hat. Trotzdem offenbart der Vergleich eher, dass The Grand nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist und ein Update keine ganz schlechte Idee wäre.
Im Studio gibt’s gestrichenes und heiße Bläser
Mit Hot Brass und den Studio Strings wollen die Hamburger die Strings- und Brass-Sektion der Halion-Soundbank aufwerten. Für meine Ohren gelingt das nicht in Gänze. Zwar werden verschiedene Artikulationen (Spielweisen) angeboten und man kann ein recht „lebendiges“ Spiel realisieren, jedoch überzeugen mich die beiden Klangbibliotheken nicht sonderlich. Zum einen finde ich den Sound nicht ganz up to date, zum anderen gab es schon im „alten“ Halion ein paar Bläser, die ähnlich gut und – unter Umständen – sogar besser klangen. Besonders befremdlich finde ich, dass es anscheinend keine Keyswitch-Steuerung für die beiden Librarys gibt. Das ist ein NoGo. Man folgt dem Workstation-Ansatz, daher mehr Texturen und weniger Artikulationen, sehr schade.
Die Studio Strings überzeugen mich da noch am meisten.
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Synthetisches im Herbst
Halion hatte – wenn man diesen mit dem großen Konkurrenten Kontakt vergleicht – durch den integrierten Synthesizer durchaus die Nase vorne, was (neue) synthetische Sounds angeht. Schon von daher ist der Vergleich zwischen Kontakt und Halion unsinnig: Halion ist ein Sampler mit Synthesizer.
Und genau in dieser Abteilung gibt es bei Steinberg Halion 6 was Neues: Mit Skylab und Anima sind zwei (für Halion) völlig neue Syntheseformen integriert. Skylab ist ein Granularsynthesizer, der Padshop technisch sehr ähnlich ist und ebenso gut klingt:
Klar ist der Workflow in Padshop stringenter (Steinberg selbst spricht von fokussierter), aber Padshop ist ein Synthesizer mit einer Syntheseform. Da muss auf der Oberfläche nicht so viel beachtet werden.
Ein weiterer Vorteil zu Padshop ist, dass man Sounds und Syntheseformen beliebig kombinieren kann, alles unter einer Oberfläche.
Anima ist ein Wavetable-Synthesizer, dessen Oberfläche – in Teilen – an den Waldorf Nave erinnert. Klanglich ist das drin, was draufsteht:
So ganz atemberaubend sind die neuen Klangwelten mit Anima nicht, zumindest finde ich Skylab im Vergleich spektakulärer. Trotzdem: Mit diesen beiden Syntheseformen geht Halion einmal mehr in die Richtung einer „Eierlegendenwollmilchsau“.
Frisch gesampelt
Ganz neu ist auch die Option, live im Projekt zu sampeln. Dabei kann der Ausgang einer Spur, der Master oder ein externer Input als Samplingquelle genutzt werden. Funktioniert auch ganz gut, erinnert mich ein wenig an die Zeiten der Hardware-Sampler. Damals gab es zwei „Weltreligionen“: EMU und AKAI.
Ich frage mich allerdings, ob diese Option in einem Software-Sampler so sinnvoll ist. Ich habe das nie vermisst, aber ich bin (zum Glück) nicht das Maß aller Dinge.
Kleinig- und Großigkeiten
Wer gerne eigene Librarys anbieten oder erstellen möchte, der kommt mit dem Library Creator voll auf seine Kosten. Es kann eine Zielumgebung (Halion, Halion Sonic SE …) angegeben werden, Logo/Library-Bild sowie weitere Einzelheiten. Das dürfte gerade für Dritthersteller von Interesse sein. Dem Vernehmen nach sind wohl auch 3rd Party Librarys geplant; ich bin gespannt. Dass Halion Kontakt den Rang abläuft, ist nicht zu erwarten, zumindest nicht mittel- oder gar kurzfristig.
Eine Skriptschnittstelle ist in Kontakt schon lange ein alter Hut, in Halion noch nicht. Halion lässt sich nun mittels LUA-Skripte steuern und programmieren. Auf den Developer-Seiten von Steinberg ist eine umfassende Einführung zu finden. Interessant – und eine echte Innovation – wäre eine Programmier-GUI, die visuell funktioniert, ähnlich wie das von der Programmiersprache Scratch bekannt ist. Wirklich getestet habe ich die Skriptfunktion (noch) nicht: Lua gehört (noch) nicht zu meinem Sprachrepertoire. Allerdings so richtig Appetit darauf macht das Handbuch nicht, es wird nur das Vorhandensein der Schnittstelle erwähnt. Evtl. sollte hier nachgebessert werden?
Steinberg Halion 6 bekommt mit dem Resonator einen EQ, der (wie der Name schon impliziert) zur Eigenresonanz gebracht werden kann. Der Klang ist dabei gut bis sehr gut. Darüber hinaus sind acht Effekte aus Halion nun auch in Halion Sonic zu finden. Unter anderem haben den Sprung der Tube Saturator oder auch der Vintage Compressor geschafft, ein guter Trend.
ich hab mir gerade die Augen gerieben, aber da steht wirklich am Artikel „18.12.2017“ obwohl die beiden seit 09.02.2017 draussen sind
muß ich jetzt für die Tests von ArturiaV6 und Repro-5 auch so lange warten? dann sind deren Intro-Price-offers aber schon lange rum :(
zurück zum Test:
für mich sind Oberfläche und Interface das Gleiche, wieso sind sie dann bei Plus und Minus? noch dazu mit den Hinweisen „kann angepasst werden“ und „überladen“?
das „überladene“ Interface soll meiner Meinung nach zeigen, was alles enthalten/machbar ist und dann passt man sich das an…oder nicht? sonst wird immer gemeckert „hab ich nicht gefunden…wusste nicht daß dieses/jenes möglich, hab ich in dem Interface nicht gesehen“ wie Steinberg es macht, machen sie es falsch?!
was mir beim Plus fehlt, ist die etwas mehr ins Auge fallende Sample-Funktion. Die ist mMn Spitze und ein wirkliches Highlight. In der kann ich mich zeitlich verlieren wie seinerzeit in den Akai S1000. Und die hat NI-Kontakt nunmal nicht! Schade, daß Du mit der nichts anfangen kannst – dachte eigentlich Amazona bewertet neutrale Musikersichtweise und nicht persönlichen Geschmack…
Tip noch für die Soundbeispiele:
es ist nicht verboten Modwheel oder ein paar der HALion-Regler zu bewegen, dann hört man mehr von dem möglichen Klang ;)
PEACE,
The Sarge!
Haha… nebenan wurde gerade der FMR RNC rezensiert, der vor über 18 Jahren rausgekommen ist. Wenn dein Blutdruck empfindlich auf lange Wartezeiten reagiert, solltest du den Artikel wohl lieber nicht lesen ;)
@MatthiasH nene, mein Blutdruck geht bei sowas nicht in die Höhe
aber für ein Update eines gebräuchlichen Tools finde ich 10 Monate später schon seltsam – halt meine Meinung
und daß über den FMR RNC berichtet wird ist doch auch i.O., kann man nämlich gar nicht vergleichen
Frage am Rande: Kann man bei der Installation die 30 bzw. 90 Gbyte Sample-Bibliothek auch direkt ausklammern, sodass sie nicht mitkopiert wird? Ich find den Halion eigentlich schon interessant genug, um ihn mir zu kaufen – Aber mit einer SSD auf der nur 111 GByte Platz ist wäre das ein bisschen eng :D
Eine SSD mit z.B. 240 GB gibt es aktuell für ca. 80 – 90 Euro.
@tantris Danke für die Info, das war jedoch nicht meine Frage ;) Ich hab generell kein Interesse an der Samplelibrary vom Halion. Warum sollte ich dann also eine neue SSD einbauen, mein ganzes System wieder komplett neu aufsetzen (ich benutz den Laptop auch beruflich, sind also „ein paar“ Programme mehr) um dann 30 bzw. 90 Gbyte drauf zu schaufeln, die ich eh niemals benutzen werde? Mich interessieren die Samplingbearbeitungs und Synthesizerfunktionen vom Halion, und sonst nix :) Deshalb meine Frage, ob man das bei der Installation direkt auslassen kann – Mehr will ich gar nicht wissen :)
Hey Marius,
100%ig kann ich es Dir nicht sagen, aber das sollte gehen! Du kannst den Content im Installer abwählen. Was mich da aber auch interessieren würde, ob die Patches (also die Synthesizer-Settings) dann auch nicht mit dabei sind?
Allerdings: Ein paar der Sounds lohnen sich schon zu installieren ;)
LG
Florian
@Florian Scholz Super :) Danke für die Rückmeldung! Ich werd‘ mir wohl zum Februar hin 2-3 Plug-Ins anschaffen, unter anderem dann auch den Halion. Wenn mir dann bei der Installation auffällt, ob man auch nur die reinen Synthpresets mit dazu nehmen kann (ohne den Samplecontent), oder eben nicht, kann ich ja hier noch einmal Kommentieren ;)
Ich gehe davon aus, dass er die Presets so oder so installiert, ich fürchte auch dir, die den Content benötigen!
Hallo Florian,
LUA ist noch recht neu. Für die Entwicklung gibts als IDE Zero Brain und Eclipse. Sowie Babe Lua als Plugin für Visual Studio. So als kleine Auswahl. LUA hier im Kontext von Halion, dürfte sich prächtig machen für Arps, Chords, Mircotuning und was auch immer. Darüber hinaus kannst du mit LUA und API Calls Kontakt zu CTRLR aufnehmen und dann MIDI Jedi Tricks programmieren. Grafische IDEs sind bei Skriptsprachen eher eine Seltenheit und hier die Kategorie Kanone auf Spatz. Hier ist Handwerk gefragt. Keine Sorge, LUA ist einfach. Und Plattformübergreifend. Vom Umfang wesentlich komplexer und mächtiger als der Logic Scripter.
@TobyB Hey TobyFB,
in Halion ist LUA neu, sonst nicht! Die Skriptsprache ist 25 Jahre alt ;)
Chords, Arps und Microtuning geht in Halion aber auch ohne Script, oder hättest Du da schon was programmiert zum Sharen? Jetzt hast mich „angefixt“ ;)
Mit den IDE hast Du was wichtiges angesprochen. Halion supportet ja externe Editoren. An die Option mit den API-Calls habe ich noch gar nicht gedacht. Ist das funktionierend in die Halion-Script-Schnittstelle implementiert?
LG
Florian
@Florian Scholz Hallo Florian,
Recht neu bezog sich auf MIDI und Audio und Steinberg ;-) Und Halion. Chords und Arps kann man immer erweitern. Ich programmiere in LUA u.a. CTRLR, so als Middleware zwischen dem Frontend und dem Backend. Dadurch kann ich die Oberflächen und Verhaltensweisen flexibel steuern. In Verbindung mit Mainstage/Logic und Scripter kannst du nette Sachen machen. Drücke ein E1 und das Arp geht los, Warte auf das nächste E1 und das Arp stoppt. Oder was auch immer. Ich kenne Halions API noch nicht. Aber prinzipiell kannst du aus Halion heraus die CTRLR API aufrufen und Sachen machen lassen, sinnig wäre ja auch der umgedrehte Weg. Bietet sich ja grade zu an. IDE’s gibts zumindestens als Plugin Unterstützung, hier würde ich eine nehmen die du kennst und mit der du klar kommst. Am Visual Studio stört mich die Lizenzierung und der daraus resultierende Funktionsumfang. Ich lese mir mal die Docs zu Halion und LUA durch.
@TobyB Moin TobyFB,
das dachte ich mir ;) In LUA bin ich nicht fit, gar nicht :( Gibst Du Feedback, wenn Du was gebaut hast mit Halion?
LG
Florian
@Florian Scholz Hallo Florian,
LUA und Scripter sind gar nicht mal so schwer. Für Scripter lohnt sich als Einstieg Apple Script, kannst du das fällt Scripter nebenbei ab. Für LUA gibts für Einsteiger activevb.de http://bit.ly/2Bflbts oder proggen.org , heisst wirklich so. Ich meld mich dann noch mal.
@TobyB Na toll, jetzt hast Du mich auch angefixt :D
Hallo HackerPschorr ;-)
tief in dir wolltest du doch schon immer mal programmieren und dich im wenn und dann verlieren ;D
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Hochscriptsprachen wie LUA, Scripter, Applescript bringen ja alle Vorteile einer Scriptsprache mit. Skalierbar, Objektorientiert etc. und dennoch easy to use und easy to learn. Und hier kostet dank Opensource nix. Auch Apple hat nach wie vor Opensource unter der Haube. Und stellt dies zur Verfügung.
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Also Routineaufgaben kannst du relativ easy auf MacOS wegautomatisieren. Sagen wir mal Samples mit dem Apple Loops Util zu Loops konvertieren und auf Bpm und Tonarttrimmen und in einem Format wegsichern. Unter Windows ist das etwas komplexer geht aber auch. Hier machst du das mit Halion, und LUA.
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In Verbindung mit CTRLR kannst du dann noch andere Spielchen treiben. Sagen wir mal du hast einen Ribboncontroller(mit ein paar Schaltern) mit Midi und möchtest vom Ribboncontroller, die Skale steuern und zuweisen die du spielst und ob Legato ja/nein. Ferner möchtest du mit einem Expressionpedal mehr Ausdruck aus dem Ribbon treten. Dann programmiert man sich das eben.
Da gibts noch soviel mehr was man tagtäglich braucht und noch nicht programmiert wurde.
@TobyB Objective-C kommt als erstes ;) Ich weiß noch nicht, ob man LUA und ObjC parallel lernen kann, oder ob das für zu viel Verwirrung sorgt. Sind die Unterschiede groß genug, ist das bei Sprache ja meist kein Problem. Russisch und Kantonesisch zur selben Zeit geht. Polnisch und Tschechisch wäre zu ähnlich. Mit Programmiersprachen ist das ja eigentlich genau so, trotz wenn-dann Strukturen :D
10 PRINT „Schönen Abend noch!“
20 GOTO 10
Hallo junger Padawan,
Also Objective C mit XCode ist schon hohe Schule. Bis du dort die beiden Taschenrechner Tutorials durch hast, hast du mit Swift 4 schon mal ein Spiel programmiert. Will sagen, Objective C ist für die dicken Bretter. Und LUA und Swift für die kleinen Probleme. Du kannst das natürlich auch alles kombinieren, refenzieren, linken. Am Ende hast dann die Esperanto Peking Ente auf Wodka. Wichtig beim Programmieren ist das Verständnis für Konzepte wie Entitäten, Klassen und Vererbung. Denken in Prozessen ist auch nicht schlecht. Für Audio/MIDI führt ausserdem m.E. kein Weg an JUCE vorbei. Korg Gadget wurde damit realisiert, Arturia arbeit auch damit. JUCE ist ein Split out der DAW Tracktion und gehört mittlerweile zu ROLI. Was auch ein Stück die Innovationen von Roli begründet, Blocks etc. JUCE hat für viele Sachen schon Widgets mit an Board, so dass sich für den geübten Entwickler die Software Entwicklung verlagert. Vorteil von JUCE ist die Fähigkeit diverse Plattformen zu bedienen.
@TobyB Objective-C hab ich mir für Game und App-Programmierung vorgenommen. Hab da ja vor 2 Jahren schon mal angefangen, bevor mein MacBook krepierte und ich mit allem eine Zwangspause einlegen musste ;) LUA würde ich dann wahrscheinlich nur privat und für musikbezogenes nutzen.
Die immer wieder angeführte Kritik am Resourcenverbrauch von Plug-Ins halte ich für nicht gerechtfertigt. Die digitale Erzeugung von Sounds wird immer besser, aber auch komplexer und das gilt nun mal auch für reine Samples.
Welche Rolle spielen 30GB auf der Festplatte, wo doch schon jeder Aldi-Rechner über eine 2TB Platte verfügt? Auch die völlig lautlosen SSDs werden immer kleiner und billiger.
Mir kommt das vor, als würde sich ein Klavierspieler einen Steinway wünschen, aber doch bitte ohne diesen klobigen, schweren, schwarzen Holzkasten, der um die Klaviatur herum verbaut ist und einfach zuviel Platz im Wohnzimmer verbraucht.
@tantris Es geht nicht immer um Ressourcenverbrauch, sondern auch darum nicht von tausenden Sounds erschlagen zu werden. Ein „reiner“ und flexibler Sampler, der wie eine unbeschriebene Partitur daherkommt, ist fast schon eine DAW für sich und ist dazu Plattformunabhängig. Live am Eurorack samplen, Multisamples erstellen und dann komplett mit allen Settings nach Ableton, Reaper und anderen mitnehmen, wäre für mich ein Kaufargument. So wurde früher nur produziert und die Zeiten waren sehr kreativ und intuitiv. Wer viele Softwaresynths nutzt dem ist das vielleicht egal aber mit vielen Kanälen an externer Hardware, ist ein Live-Sampler der eben mal einen Shot, FX, Stab oder Percussion-Loop aufnehmen kann sehr wertvoll. Ich nutze Ableton und Cubase und besonders Ableton empfinde ich als sehr vereinnahmend. Es will sich mit allen verlinken aber immer selbst das Sagen haben! Die sollten mal über ein Ableton Lite-Plugin für andere DAWS nachdenken, das wäre einfacher. :) Ich probiere mal den Halion als VST in Ableton und nehme das „Projekt“ dann mit nach Cubase, bzw. vice versa. Download startet…… P.S. Die Steinberger machen nach langer Durststrecke m.M.n. endlich wieder was richtig.
“ P.S. Die Steinberger machen nach langer Durststrecke m.M.n. endlich wieder was richtig.“
Drastisch gesagt ;) ZUSTIMMUNG!
@tantris Ich glaube Du hast da etwas falsch verstanden ;) Ich drücke es mal so aus: Warum kaufst Du dir keinen 40-Tonner der bereits zu 95 % mit Müllsäcken beladen ist? Wie? Du willst nur die Zugmaschine und selbst bestimmen, was Du auf den Hänger lädst? Es gibt Personen, die sind entweder gar nicht oder nur sehr wenig an Presets interessiert. Wie Kyotonic es schon erwähnte, war das „früher“ sogar mal gang und gäbe, dass man lieber selbst gesampelt hat, um daraus wieder etwas völlig neues zu schaffen. Es gibt auch Personen, die keine 20-30 Gbyte Klavier und Bläsersamples brauchen, weil sie vielleicht Musik machen, wo diese Sounds gar keine Verwendung finden würden ;) Und nun nimm doch endlich den 40-Tonner! Der ist besser als der Smart! Wie? Du willst nur mit dem Auto zum einkaufen fahren und brauchst deshalb nur einen Smart? Was hast Du gegen einen 40-Tonner!?!? ;)
Ho Bro,
recht hast. Ich lade grade 60 GB Sample Content herunter und das ist schon ein Zeitfresser. Also wenn man es nicht braucht, warum Ballast rumschleppen.
dann geht nur folgender Komromiss (nicht ausprobiert, weil ich den Content haben will) :
in den sauren Apfel beissen und die riesige Menge an Content runterladen und dann nach der Installation die Dateien durch halbleere Textdateien mit den gleichen Namen austauschen, aber halt nie im Presetbrowser anklicken
theoretisch müsste das gehen
und zum Problem wegen Arbeit und Musik auf dem sleben Laptop: ich wette Du hast ne externe Platte, allein schon wegen Sicherheitsbackup. dann stell doch bei der HALion-Installation dieses externe als Daten-Verzeichnis ein…
@The-Sarge Das mit den Text-Dateien würde ich auf keinen Fall machen. Du kannst schlicht die Conent-Files von der Instalation ausklammern. Das ist die sauberere Lösung als „defekte“ Dateien zu erzeugen, genauso wie mit der externen HD, die dann nicht angeschlossen wäre. Keine Gute Idee, weil Halion dann gerne „jammert“.
@Florian Scholz „100%ig kann ich es Dir nicht sagen“ hiess es noch gestern von Dir, also hast Du neue Infos!?
aber wie gesagt, es war eine Idee – ich brauch von den Sachen die ich mir kaufe nix zu reduzieren, aber anscheinend Marius ;)
@The-Sarge Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber zu 99,9% ;)
@The-Sarge Danke für die Vorschläge! Sollte es tatsächlich so sein, dass man den Content wirklich nicht „abwählen“ kann, dann werd ich sie eventuell mal ausprobieren. Ja, eine externe HD und auch ein Clouddrive hab ich für Backups. Allerdings glaube ich, dass der Trick mit den halbleeren Dateien eher funktionieren würde, als das. Ich werd aber doch mal eine Mail an Steinberg schicken um es vor dem Kauf zu 100 % genau zu wissen. Als Minimalist und Dauerreisender versuche ich natürlich alles überflüssige zu reduzieren ;) Mit weniger Ballast und Firlefanz ist das Leben leichter und man arbeitet auch fokussierter :)
Ich muss tantris zustimmen. Die CPU-Debatte existiert doch schon seitdem Steinberg Model E .Was hat es für Diskussion gegeben als NI MASSIV released wurde oder DIVA ect ect…
Heute kann ich ein dutzend Instanzen von Massive laden…
Ohne eine überschwellende Libary kommt heutzutage leider kein Sampler oder eine DAW aus.(Außer REAPER)
Seine Stärken spielt Halion definitiv in Verbindung mit Cubase aus.
An der GUI sollte Steinberg noch feilen aber es geht in die richtige Richtung.
Ich hoffe das eines Tages noch ein FM Synth, der DX7 Banks laden kann, innerhalb von HALION integriert wird.
@Der_Brechreiz FM wäre schon cool, 4OP reicht mir. ;) Der Download ist übrigens „nur“ 28GB. Das lässt sich bestimmt noch reduzieren. Wenn ich mal Streicher, Klavier oder anderes brauche, nehme ich ohnehin den Roland JV, Ensoniq oder Kawai im Rack. Das kommt aber sehr selten vor.