Alles neu macht …
Wie bereits in Cubase 7 ist auch in Nuendo 6 der Mixer die erste große beackerte Baustelle. Die alte Optik wurde nicht überarbeitet, sondern komplett über Bord geworfen. Der Mixer ist nun 100%ig skalierbar und passt sich der Fenster- bzw. der Bildschirmgröße an. Routing, Sends, Inserts etc. sind nun nicht fix sichtbar, sondern aus- und einklappbar. Aus Logic bereits bekannt: die Spuren-Icons. Diese sind jetzt auch in Nuendo zu finden. Die EQ-Sektion wurde um eine grafische Darstellung des Signals erweitert. So wird nun innerhalb der Kennlinie des Equalizers das bearbeitete Signal angezeigt. Leider werden dabei die Hoch- und Tiefpassfilter in keinster Weise visualisiert, hier sollte Steinberg nachbessern. Auch höhere Flankensteilheiten der Filter (wie aus dem UAD-Cambridge bspw. bekannt) wären eine Überlegung wert. Die Position des EQs im Signalweg ist komfortabel frei schalt- und wählbar.
Zusätzlich hat Steinberg pro Kanal einen Kompressor (drei Grundtypen sind wählbar), einen Envelope Shaper, Tape Saturator und einen Brickwall-Limiter spendiert, diese hören auf den Namen „(Channel-)Strip“. Die Plug-ins lassen sich wie „Mischpult-eignene Kanal-Effekte“ bedienen und klingen ordentlich.
Das direkte Routing flexibilisiert das Routing allgemein und erinnert stark an Konzept und Bedienung größerer Konsolen.
Zusätzlich wird Drag’n’Drop im Mixer noch konsequenter unterstützt. Die Bedienung der Plug-ins wurde generell verbessert und ist mit Bildschirmleseprogrammen (besser) kompatibel. Ein A/B-Vergleichssystem der Plug-in Settings wurde integriert. Somit ist ein Setting-Vergleich möglich, selbst wenn das Plug-ins selbst diesen nicht anbietet.