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Test: Steinberg Nuendo 8.3, Digital Audio Workstation

(ID: 244386)

Der ADR-Taker bekam ebenfalls ein Update. So ist nun die Remote-Nutzung möglich. Den ADR-Taker habe ich zwar schon besser gesehen, aber dann immer als kostenpflichtiges Extra, als „mit-dabei“ geht der Nuendo ADR-Taker in Ordnung. Allerdings scheint hier das Fenster-Management Update-bedürftig sein (siehe Bild).

Da läuft was schief!

Da läuft was schief!

Nicht nur für ADR, sondern für generelle Timing-Anpassungen hilft das automatische Ausrichten. So bekommt man ADR-Takes wieder lippensynchron. Diese Funktion ist aber auch auf andere (eher rhythmische) Audio-Files sinnvoll anwendbar, wäre auch was für Cubase. Diese Funktion kostet als Plugin auch gleich deutlich dreistellig.

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Auto-Align, nicht nur für ADR!

Auto-Align, nicht nur für ADR!

Das neue Panning-Tool hat noch eine Schippe drauf bekommen. Nun gehören die Panner in Nuendo schon immer zu meinen Favoriten, man hat aber Steinberg Nuendo 8.3 noch die Option auf Auro 3D gegeben. Ob das in größerem Umfang nötig ist, darf bezweifelt werden, allerdings demonstrieren die Hamburger hier Vollständigkeit bei den Surround-Formaten. Mit dem Schritt zur Programm-Version 8.3 hat man Nuendo auch einen VR-Support spendiert. So ist das Flaggschiff der Steinberger zu nahezu allen VST3-Ambisonics-Lösungen kompatibel und im VR-Sektor auf Zukunftskurs.

Auch der Steinberg HUB ist unter Nuendo etwas anders als unter Cubase.

Auch der Steinberg HUB ist unter Nuendo etwas anders als unter Cubase.

Warum Steinberg Nuendo 8.3, wenn es doch Cubase gibt?

Immer wieder taucht die Frage auf, was Nuendo denn besser macht als Cubase. Es macht nichts besser, es bietet mehr Features. So sind mehr Impulsantworten für Reverance dabei als in Cubase. Gerade die Kollegen aus dem TV/Film-Sektor dürften darüber hoch erfreut sei. Denn auch Fahrstühle, Fahrzeuginnenräume und Hotelkorridore sind akustisch abbildbar.

Nuendo bietet Hardware-Steuerung, die Cubase nicht kennt, die Import und Export-Möglichkeiten sind etwas größer, man kann größere Surround-Setups ansteuern (Cubase kann nur 5.1/6.0) und der gleichen Dinge mehr. Auch der ADR-Taker, die Wwise-Schnittstelle und das Renaming-Tool findet man in Cubase nicht.

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Nuendo mit Lendenschurz: Die untere Zone in Aktion.

Nuendo mit Lendenschurz: Die untere Zone in Aktion

Steinberg ist mit dem kürzlichen Update noch noch weiter in die VR-Welt eingestiegen. Das Update bringt nicht nur eine Ambisonic-Engine, sondern auch weitere Möglichkeiten für das Headtracking. Mit dem kostenlosen VR-Player von GoPro lassen sich in der Produktionsumgebung Nuendo 8.3 auch VR-Videos mischen und akustisch testen. Der definitiv richtige Schritt.

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Fazit

Da haben sich die Steinberger schon ein ganz schönes Feature-Paket für Nuendo einfallen lassen. Leider sind ein paar „Altlasten“ noch immer nicht optimal im Griff. So sind die Kinderkrankheiten in VST-Expression noch nicht gänzlich behoben (siehe frühere Tests, vor allem Cubase) und die Offline-Effekte laufen auch noch nicht rund. Auch mahnen einige Cubase-User an, dass seit Cubase Pro 9 die Stabilität geringer geworden ist, das beträfe demnach auch Steinberg Nuendo 8.3 – beide Programme fußen auf der gleichen Engine. In meinen Tests konnte ich diese Probleme jedoch nicht (konkret genug) nachstellen.

Objektiv ist der Feature-Zuwachs das Update spielend wert. Wer produktiv mit Nuendo arbeitet, sollte zugreifen. Wer im Games- und Multimedia-Bereich zu Hause ist, sei Nuendo explizit ans Herz gelegt, also klare Kaufempfehlung.

Plus

  • NEK wieder inklusive
  • Impulsantworten für Reverance
  • Wwise-Anbindung
  • Clipbasierte Effekte (Offline-Bearbeitungskette)
  • Auro 3D-Support/3D-Audio-Panner/VR-Support im Allgemeinen
  • Video Decoder für Avid DNxHD® inklusive (unter Cubase kostenpflichtig)
  • Idee und Konzept des Sound Randomizer
  • Profil-Manager für verschiedene Operator
  • Vielseitigkeit und Qualität des Frequency-EQ
  • Renaming-Tool
  • VR-Umgebung

Minus

  • Einige Features nicht 100%ig ausgereift (VST-Expression, Offline-Effekte …)
  • Stabilität scheint - gegenüber Nuendo 7 - nicht auf dem gleichen Niveau zu sein.

Preis

  • Vollversion 1.689,- Euro
  • Studentenversion: 465,- Euro
  • Update von Nuendo 7: 260,- Euro
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