Praxis
Die Bedienung ist leicht, schnell und intuitiv. Mit dem Übersichtspanel lässt sich auf einen Blick sehen, welches Projekt gerade aufgenommen wird und wie viel Zeit bereits aufgenommen wurde und wie viel Zeit noch aufgenommen werden kann, bis die Festplatte voll ist. Das Editing ist mit Nuendo Live ebenfalls möglich, allerdings ungleich niedrigerem Niveau, als das bei der großen Ausgabe des DAW-Flaggschiffes aus den Hamburger Büros möglich ist.
Nuendo Live lässt sich in zwei Betriebsarten nutzen: Mehrspur-Modus und Stereo-Modus. Ersterer macht NL zur reinen Bandmaschine, letzterer stellt eine rudimentäre Mischfunktion bereit: Lautstärke und Panorama, Plug-ins oder Busse sind nicht vorgesehen, auch ein Monitormix ist nicht möglich; die Software ist eine reine Recording-Lösung und verhält sich wie eine digitale Bandmaschine, nicht mehr und nicht weniger. Eine Mischpult-Übersicht (ich habe immer wieder „automatisch“ auf „F3“ gedrückt) fehlt leider vollkommen, auch der Inspektor ist nicht mit dabei. Dafür lassen sich Recording-Sessions recht schnell anlegen.