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Test: Steinberg WaveLab Pro 9, Audio Editor

(ID: 134539)

Neues User-Interface

Im Lauf der Jahre hat man sich zwar daran gewöhnt und damit arrangiert, aber wirklich übersichtlich war die Benutzeroberfläche von WaveLab ja bisher nicht – auch wenn es ab der Version 8 etwas besser wurde. Die Werkzeugleiste war auch weiterhin mit teilweise seltsamen Piktogrammen überladen, auch farblich ging es quer durch den Eimer; das hatte – trotz einiger Anpassungen – immer noch den kruden Charme von Windows 98. Damit ist jetzt Schluss – hier hält eine ganz neue sachliche und sehr übersichtliche Nüchternheit Einzug.

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Aufgeräumt und übersichtlich: Die neue Benutzeroberfläche

Aufgeräumt und übersichtlich: Die neue Benutzeroberfläche

Das liegt zum einen an der komplett neuen Farbgebung, die sich mit ihren dezenten grau/schwarz/blau Tönen sehr an Cubase orientiert. Zum anderen wurde auf das gewohnte Piktogramm-Sammelsurium verzichtet. Stattdessen finden sich jetzt übersichtliche (und verständlich beschriftete) Registerkarten, die kontextbezogen auf die einzelnen Fenster verteilt sind, statt die Kopfzeile zu überfrachten. Die neue Sachlichkeit gilt auch im Detail: So wurde zum Beispiel auch das Transportfenster farblich neutralisiert und von allem ablenkenden Ballast befreit. Alles, was nicht direkt zum Transport gehört (wie Marker, Bereiche oder Modi, die zuvor noch mit bunten Bildchen ihre Anwesenheit verkündeten), sind jetzt in den Bereich oberhalb des Arbeitsfensters in das „Menüband“ verbannt worden – gut so.

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Das Menüband des Audio-Editors

Das Menüband des Audio-Editors

Dank der Registerkartengruppen lässt sich der Inhalt verschiedener Dateien, Werkzeugfenster oder Anzeigen auch gleichzeitig darstellen, ohne zwischen verschiedenen Fenstern navigieren zu müssen. Das Layout der Oberfläche ist (natürlich) frei konfigurierbar, die einzelnen Fenster werden über virtuelle Cursortasten auf dem Schirm verschoben und neu verankert. Die Layouts können gespeichert und schnell wieder aufgerufen werden. Was mir besonders gut gefällt: Jetzt bis zu vier sogenannte „Control Windows“ können frei mit verschiedenen Werkzeug- und Anzeige-Fenstern gefüllt und auf einem zweiten Monitor platziert werden. So habe ich zum Beispiel das eigentliche Arbeitsfenster auf meinem 21:9-Monitor auf volle Größe aufgezogen, während alle wichtigen Anzeigen und Arbeitsbereiche auf dem zweiten 16:9-Monitor laufen – enorm übersichtlich.

Besserer Workflow durch Dateigruppen und Projektmanager

Im Arbeitsfenster können mehrere Dateigruppen angelegt werden (jede mit eigenem Reiter). Die wiederum lassen sich jeweils mit Audiomontagen, Audiofiles oder Stapelbearbeitungen füllen – oder mit Podcast-, Audio-CD- oder DVD-Projekten. Der Vorteil: Man kann ganz aufgeräumt Projekt-orientiert sortieren und muss sich nicht mehr durch einen Wust von Fenstern wühlen. Die Inhalte der einzelnen Dateigruppen sind dann auch im „Projektmanager“ auf einen Blick als eine Art Verzeichnisbaum zu sehen, der auch farblich gut sortiert ist: Gelb für die gerade offene Dateigruppe, Blau für die Obergruppen (wie Audiomontage oder Audiodateien) und Weiß für die Daten selber. Zudem wird der Status der Dateien angezeigt (geöffnet/modifiziert/permanent oder temporär), die sich von dort aus per Drag & Drop wieder in andere Fenster kopieren/ziehen lassen. Klingt jetzt alles unspektakulär, doch bringen diese Neuerungen eine Struktur in WaveLab (vor allem bei größeren Projekten), die ich bisher doch mitunter schmerzlich vermisst habe.

Alles auf einen Blick: Der Project Manager

Alles auf einen Blick: Der Project Manager

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    wow endlich hat es Steinberg geschafft ein einigermassen anständiges Userinterface für Wavelab zu designen. Bis anhin musste ich stets auf Adobe Audition ausweichen weil man mit dem Wavelab ja fast Augenkrebs bekam, so hässlich war das. Da mir aber die Adobe Abo-Politik überhaupt nicht gefällt, werd ich wohl bald wieder zu Wavelab wechseln. Gute Arbeit !

  2. Profilbild
    arnte

    Puh…199,- € für das Update von Wavelab 7. Ganz schön happig…
    Wavelab 8 habe ich schon ausgelassen, da der Gegenwert für das Geld imo nicht gegeben war. Hier sieht es erstmal besser aus. Aber 199,- € sind schon ne Stange Geld. Da bekomme ich anderswo eine vollständige DAW mit allem drum und drann als Vollversion.
    Achso, ich hab irgendwo was gelesen, dass nur noch 64 bit Plug Ins unterstützt werden. Stimmt das?

  3. Profilbild
    elexred

    Übersichticher ist es schon (wenn man mal alles halbwegs überblickt hat), ABER musste das sein, alle Tastaturbefehle zu ändern!?!?

    Seit Jahren konnte man ganz schnell mal ein Wave bearbeiten, STRG-F für Fade In, Shift-F für Fade Out…N für normalisieren….geht alles nicht mehr, wtf werte Steinberger?? geht’s noch?!?

    @arnte, yep, der Full Installer von Pro 9 installiert nur mehr 64 Bit, bei den Vorgängern konnte man noch auswählen. vom J-Bridge Adapter 32bit auf 64Bit würde ich übrigens abraten. der ging noch nie gescheit.

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