Mit der automatischen Fehlerkorrektur scanne ich die Clips auf überhörte Unsauberkeiten wie Störgeräusche oder Clicks, bevor ich sie ganz easy ins Projekt rüberziehe. Und auch sonst bietet mir WaveLab Pro 9 mit seinen diversen Anzeigen (die sich ebenfalls wunderbar auf den zweiten Monitor auslagern lassen) wie Pegelmeter, Oszilloskop, Wellenmeter, Lautheitsmeter, Spektrometer, Phasenmeter und Spektroskop mehr als genug Möglichkeiten, das Material auch optisch auf seine Tauglichkeit zu überprüfen. Dazu kommt noch eine globale Analysefunktion, wo Peaks, Lautheit und noch einiges mehr in Zahlen vermerkt werden, eine farbige 3D-Frequenzanalyse oder ein Vergleich zwischen zwei Audiodateien. Wer da am Ende noch Fehler im Material hat, ist selber schuld.
Auch praktisch: Die „Meta-Normalisierung“ in der Audio-Montage, mit der ich die Lautheit der einzelnen Clips und Mixes schon mal vorab angleichen an. Da hat man dann später weniger Arbeit. Denn das Jonglieren mit den immer noch winzigen Punkten der Hüllkurve per Maus ist auch in WaveLab Pro 9 noch immer eine viel zu „fizzelige“ Angelegenheit – besonders wenn man „on the fly“ während des Abspielens bei durchlaufender Waveform mal eben was ausbessern will. Und: Wo sind eigentlich die kleinen Kanalfader auf der Spurinfo-Anzeige geblieben, mit denen man früher noch – ohne Hüllkurven-Schrauberei – das Volume eines Channels grob vorjustieren konnte? Aha, seit Version 8 sind diese in Effects/Tracks integriert.
Der Rest passt dann aber wieder. Per „Quelle bearbeiten“ eben mal einen Clip aus der Audiomontage zurück in den Editor schicken, über die EBU R-128-Funktion die amtliche Lautheit für den Rundfunk festlegen, die Montage kurz rendern, fertig. Das ist noch einfacher und trotzdem noch umfangreicher als in den Vorgängern.
Dass ich da die neuen, umfangreichen Mastering- und M/S-Möglichkeiten in dem speziellen Anwendungsfall nun gar nicht nutzen kann, tut mir fast schon leid. Die nehme ich mir dann beim nächsten Musikprojekt ausführlich vor. Es gibt ja noch so viel zu entdecken.
wow endlich hat es Steinberg geschafft ein einigermassen anständiges Userinterface für Wavelab zu designen. Bis anhin musste ich stets auf Adobe Audition ausweichen weil man mit dem Wavelab ja fast Augenkrebs bekam, so hässlich war das. Da mir aber die Adobe Abo-Politik überhaupt nicht gefällt, werd ich wohl bald wieder zu Wavelab wechseln. Gute Arbeit !
Puh…199,- € für das Update von Wavelab 7. Ganz schön happig…
Wavelab 8 habe ich schon ausgelassen, da der Gegenwert für das Geld imo nicht gegeben war. Hier sieht es erstmal besser aus. Aber 199,- € sind schon ne Stange Geld. Da bekomme ich anderswo eine vollständige DAW mit allem drum und drann als Vollversion.
Achso, ich hab irgendwo was gelesen, dass nur noch 64 bit Plug Ins unterstützt werden. Stimmt das?
Übersichticher ist es schon (wenn man mal alles halbwegs überblickt hat), ABER musste das sein, alle Tastaturbefehle zu ändern!?!?
Seit Jahren konnte man ganz schnell mal ein Wave bearbeiten, STRG-F für Fade In, Shift-F für Fade Out…N für normalisieren….geht alles nicht mehr, wtf werte Steinberger?? geht’s noch?!?
@arnte, yep, der Full Installer von Pro 9 installiert nur mehr 64 Bit, bei den Vorgängern konnte man noch auswählen. vom J-Bridge Adapter 32bit auf 64Bit würde ich übrigens abraten. der ging noch nie gescheit.