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Test: Steven Slate Audio VSX, Kopfhörer & Modeling Plug-in

Der perfekte Mix über Kopfhörer?

3. Februar 2023

 

steven slate vsx headphones test

Steven Slate Audio VSX, Kopfhörer & Modeling Plug-in

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Jeder kennt das Problem: Klingt der Mix im eigenen Studio perfekt, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch auf Stereoanlagen, im Auto, über Kopfhörer oder im Club gut klingt. In vielen Tonstudios stehen deshalb gleich mehrere unterschiedliche Studiomonitore zum kritischen Hören bereit, die eine möglichst große Bandbreite verschiedener Abhörsituationen simulieren sollen. Dennoch reicht auch das häufig nicht aus. Wäre es nicht möglich, jeden nur erdenklichen Raum oder Kopfhörer zu simulieren, um dann qualifizierte Mixentscheidungen treffen zu können? Das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System reklamiert für sich, genau diese Aufgabe zu meistern.

Steven Slate

Toningenieur Steven Slate ist mir eher durch verschiedene Produkte bekannt als durch seine Recordings. Auf diversen Credit-Portalen ist der Name Steven Slate nur für ein einziges Album aus dem Jahr 2011 gelistet, Kill All Control von George Lynch. Dort bekommt er Credits für Recording, Mixing und Mastering. Auch sonst ist nicht viel über Steven Slate herauszufinden. Der Gründer von Slate Digital ist Alumni der Northeastern University in Boston und hat dort einen Bachelor of Arts in „Music Business“ absolviert. Er habe 2001 sein erstes Drum-Sample in Boston aufgenommen, erfahre ich auf einer anderen Website. Dort hätte er ein altes Lager in ein Aufnahmestudio mit einem perfekten Aufnahmeraum für Drums verwandelt. Seine Drum-Samples hätten schnell ihren Erfolgszug rund um die Welt angetreten und würden von vielen namhaften Toningenieuren für ihre Produktionen verwendet. Berühmte Namen wie Metallica, AC/DC, Led Zeppelin und andere werden genannt. Ab 2008 tritt Steven Slate als CEO von Slate Pro Audio und Slate Digital in Erscheinung. Hardware für das Tonstudio, Drum-Samples sowie Plug-ins gehören zum Portfolio. Mit dem Touch-Display-System für DAWs Raven soll das Arbeiten „in the box“ revolutioniert werden. Bis 2022 war Steven Slate CEO von Slate Digital, welches kürzlich von Audiotonix (SSL, Allen & Heath, Digico) übernommen wurde.

Mixen mit Kopfhörern

Allgemein sollte man auf das Mischen mit Kopfhörern eher verzichten, wenn man auf einen guten Mix bei Lautsprecherwiedergabe Wert legt. Beim Hören mit Kopfhörern gibt es hinsichtlich der Lokalisation von Schallquellen einen wesentlichen Unterschied zu Lautsprechern. Es kommt zu einer Im-Kopf-Lokalisation aller monofonen Signalanteile. Man nimmt anders als bei einem Lautsprecher also Stimmen zum Beispiel nicht vor dem Kopf, sondern im Kopf wahr. Das führt zu Fehleinschätzungen hinsichtlich der Lautstärke-Balance und vor allem zu zweifelhaften Entscheidungen, was den Einsatz von Raumeffekten wie Hall angeht. Ein weiterer Unterschied ist die Stereobasisbreite. Diese ist bei der Lautsprecherwiedergabe geringer als bei der Kopfhörerwiedergabe.

Ein weiterer Aspekt, der mit dem binauralen Hören zu tun hat, sind die Reflexionen am Kopf, die bei der Kopfhörerwiedergabe fehlen. Insbesondere hohe Frequenzen werden bei der stereofonen Wiedergabe vom Kopf oder Teilen des Gesichts reflektiert, während andere darum herum gebeugt werden. Laufzeitunterschiede, die sich daraus ergeben, finden bei der Kopfhörerwiedergabe nicht statt. Darüber hinaus ändert sich der Klang beim Bewegen des Kopfes nicht, während er sich aber bei der Lautsprecherwiedergabe kontinuierlich verändert.

Bei der Lautsprecherwiedergabe spielen außerdem Reflexionen im Raum eine große Rolle für den Klang. Hier scheiden sich nun die Geister: Früher war eher die Lautsprecherwiedergabe die Regel. Wurden Kopfhörer genutzt, dann große Over-Ear-Kopfhörer. Mit dem ersten Walkman kamen kleinere On-Ear-Kopfhörer in Mode. Wer erinnert sich noch an das Modell von Sony mit dem dünnen Bügel und den irgendwann zerbröselnden Hörern in den 1980er-Jahren? Damit änderte sich nicht nur das Klangbild, sondern schon jetzt verschob sich das Musikhören zum ersten Mal in Richtung Kopfhörerwiedergabe. Richtig Fahrt nahm dann alles mit dem iPod auf und schließlich mit dem iPhone und anderen Smartphones. Die Wiedergabe über kleine In-Ear-Kopfhörer ist nun Alltag und es wird immer mehr Musik darüber konsumiert.

Musik muss deshalb auf diesen Hörern gut klingen. Die Wiedergabe über Lautsprecher in einem typischen Wohnraum spielt eine immer geringere Rolle. Und sollten es doch Lautsprecher sein, dann eher in der Form von Apple HomePod, Sonos One oder viel schlimmer: Amazon Echo Dot. Die Stereowiedergabe weicht einem 360°-Rundum-Klang aus einem einzelnen Speaker.

Die Veränderungen der Hörgewohnheiten müssen sich natürlich im Mix widerspiegeln, was dazu führt, dass nicht mehr die Lautsprecherwiedergabe das Maß aller Dinge ist, sondern die Kopfhörerwiedergabe auf In-Ear-Hörern. An zweiter Stelle stehen SmartHome-Lautsprecher und dann schließlich kommen Hifi-Speaker jeglicher Art. Gerade der Bassbereich stellt eine Herausforderung dar: Soll im Club doch der Bass ordentlich schieben und auf amtlichen Hifi-Boxen schön knurren, darf er auf In-Ear-Hörern oder SmartHome-Lautsprechern nicht einfach verschwinden oder gar zu Verzerrungen führen. Viele Hersteller heben darüber hinaus Frequenzen zwischen 80 und 200 Hz deutlich an, um ihre kleinen Lautsprecher größer klingen zu lassen. Wer hier schon eine Betonung in den Mix eingebaut hat, wird später sein blaues Wunder erleben.

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Steven Slate Audio VSX kann an dieser Stelle helfen, bessere Mixentscheidungen zu treffen, indem man schnell zwischen den verschiedenen Modellen umschaltet. Aber: Es ist und bleibt ein Modell, das die Realität nur im Ansatz widerspiegelt.

Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System

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Verpackung

Als Vorbote des Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing Systems dürfte das Steven Slate Digital The Virtual Microphone System gesehen werden, das 2014 vorgestellt wurde. Schon hier wurde Hardware mit Software kombiniert, um eine Vielzahl von Mikrofonen zu emulieren. Das mitgelieferte Großmembran-Kondensatormikrofon lieferte dabei den Grund-Sound, dem per Virtual-Modeling dann der Klang berühmter Vintage-Mikrofonvorverstärker und Mikrofone übergestülpt wurde.

Ähnlich funktioniert nun das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System. Es besteht aus einem Kopfhörer mit Beryllium-Hybrid-Treibern, die für einen impulstreuen und linearen Klang sorgen sollen. Der Frequenzgang des geschlossenen Kopfhörers beträgt 20 bis 20.000 Hz und er besitzt eine Impedanz von 37 Ohm. Mitgeliefert wird ein abnehmbares Kabel mit Miniklinke und einem Adapter auf 6,3 mm Klinke. Der Kopfhörer ist sehr leicht und lässt sich über einen auf beiden Seiten verstellbaren Bügel an die Kopfform anpassen. Die drehbaren Ohrmuscheln liegen eng am Kopf an. Geliefert wird der Kopfhörer in einem stabilen Case.

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Kopfhörer, Kabel und Koffer

VSX Software

Das mitgelieferte Plug-in übernimmt das komplette Modeling und verfügt von Haus aus über zwei Tonstudio-Modelle, drei Kopfhörer, einen Club und ein SUV-Modell. Weitere Modelle sind im Online-Shop zu erwerben. Folgende Modelle sind im Lieferumfang enthalten:

• Steven’s Mix Room
• Sonoma Studio
• SUV
• Club
• SA-770
• HD Linear
• SA-Pods

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Verschiedene Abhörmonitore im virtuellen Studio

Unschwer lässt sich erraten, dass mit SA-770 der Beyerdynamic DT-770 gemeint ist. Diesen gibt es in zwei Versionen mit 80 Ohm und 250 Ohm. Gut: Steven Slate Audio VSX emuliert beide Impedanz-Varianten. Mit den SA-Pods sind die weißen Apple In Ear Hörer gemeint. Erneut gibt es die Auswahl zwischen den kabelgebundenen EarPods und den kabellosen AirPods. HD Linear scheint einfach ein linear klingendes Kopfhörersystem zu sein, das in zwei Varianten zur Verfügung steht. SUV simuliert den Innenraum eines Autos, genauer gesagt eines SUV-Modells. Club soll die typische Akustik dessen wiedergeben, was Leute meiner Altersgruppe als Diskothek kennen. Hier steht eine Variante mit mehr Bass bereit. Zwei Studioregien stehen zur Auswahl: Steven’s Mix Room simuliert eine große Studioregie mit Near-Field, Mid-Field und Far-Field Abhören. Sonoma Studio ist eine kleine Regie mit Near- und Mid-Field Abhöre.

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Simulation anderer Kopfhörermodelle

Bei allen Raumsimulationen bestimmt der Anwender über den Depth-Regler die akustische Nähe zu den Lautsprechern. Bei den Kopfhörermodellen fehlt dieser Regler. Ein 5-Band-EQ steht für alle Modelle zur Verfügung. Per Level-Match Bypass sollen unschöne Lautstärkesprünge vermieden werden, schaltet man die Simulation aus. Hier steht auch ein Lautstärkeregler bereit, mit dem sich weitere Anpassungen vornehmen lassen. 2SPC integriert eine zweisekündige Stillephase statt eines nahtlosen Übergangs beim Umschalten zwischen zwei Modellen. So soll sich das Gehör kurz auf die neue Situation einstellen können. Der Ausgangspegel lässt sich zwischen -18 und +12 dB einstellen. Fünf Speicherplätze erlauben das Abspeichern der Konfiguration.

Oben links findet man einen unscheinbaren Regler mit der Beschriftung Ear Profile. Mit diesem soll sich das Klangbild an unterschiedlich große Gehörkanäle anpassen lassen. Allerdings ist die in der Einleitung zur Software beschriebene Messmethode mehr als ungenau. Nutzer sollen anhand von Apple EarPods die Größe ihres Gehörkanals bestimmen: Sitzen diese fest im Ohr, hört man viel Bass. Sitzen diese sehr locker, hört man wenig Bass. Durch den Ear Profile-Regler kann nun der Bassanteil angeglichen werden.

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Wie sich der Mix wohl im Club anhört?

Gleiches gilt für das Einstellen des Kopfhörers. Durch Auf- und Abbewegen des Kopfhörers soll der Sweet-Spot gefunden werden. Dies geschieht, indem man den Vorgang so lange durchführt, bis man den perfekten Höhenanteil gefunden hat. Dann soll man den Kopfhörerbügel auf diese Position einstellen.

Das war’s auch schon. Hören wir mal rein.

Steven Slate Audio VSX in der Tonstudio-Praxis

Vor dem ersten Höreindruck steht die Software-Installation samt iLok-Kopierschutz. Die Software muss dabei von der Internetseite des Herstellers heruntergeladen und installiert werden. Im Anschluss gibt man die beiliegende Seriennummer ein und registriert sich bei iLok, wenn man das nicht schon getan hat. Benötigt wird außerdem der iLok License Manager für den Computer. Das automatische Verbinden mit meinem iLok-Account bei der Installation hat leider nicht funktioniert, deshalb musste ich diesen Schritt später manuell im iLok License Manager durchführen. Vorher verweigert das VSX Plug-in seinen Dienst.

Nach der Installation lädt man das Plug-in in den letzten Slot des Master-Kanals der DAW. Achtung: Für einen A/B-Vergleich immer unbedingt den Bypass-Schalter des Plug-ins nutzen, sonst kommt es zu teils drastischen Pegelsprüngen, die man so nicht auf den Ohren haben möchte. Auch bei DAWs mit gesondertem Cue-Bus ist Vorsicht angesagt, da dieser dann am Plug-in vorbei läuft, drückt man irgendwo die Solo-Taste.

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Ein weiteres Studio-Modell

Leider gibt es keine Systemintegration, wie das zum Beispiel bei Sonarworks der Fall ist. Somit ist es nicht möglich, ohne weitere Hilfsmittel VSX auch außerhalb der DAW einzusetzen. Das ist sehr schade, denn gerade für das Einhören mit fertigen Mixes wäre das sehr hilfreich. So muss der Weg immer über die DAW laufen.

Zunächst einmal höre ich mir den Kopfhörer „roh“ an. Er klingt gut, nicht sonderlich linear, sondern eher gefällig. Die Bässe sind etwas stärker betont als der Rest und mit den Hörern lässt sich über einen längeren Zeitraum ermüdungsfrei arbeiten. Nur das Kunstleder stört etwas, weil man darunter schnell schwitzt und es dann am Kopf klebt. Da ist mir das Material meines alten Beyerdynamic DT-770 Pro lieber.

Wenn man vom „Teufel“ spricht: Mein erster Vergleich ist dann tatsächlich das SA-770 Modell mit meinem DT-770 Pro. Letzterer besitzt eine Impedanz von 250 Ohm, weshalb ich auch diese Einstellung in VSX vornehme. Schaltet man hier testweise mal auf 80 Ohm um, erhöht sich der Pegel und auch der Klang ändert sich.

Meine Erwartungshaltung wäre gewesen, dass die Lautstärke meines DT-770 Pro und die des Steven Slate Audio Hörers mit dem SA-770 Modell und der 250 Ohm Impedanzsimulation ungefähr gleichen. Weit gefehlt. Beide Hörer liegen in der Lautstärke dermaßen weit auseinander, dass ich mich dazu entschließe, zwei baugleiche Kopfhörerverstärker zu verwenden und diese in der Lautstärke nach Gehör abzugleichen, damit ein Vergleich überhaupt möglich wird. Das hätte man besser lösen können. Natürlich wäre es auch möglich, den Pegel des Plug-ins entsprechend zu verändern. Über zwei Busse geht es auf die Kopfhörer, einmal mit Plug-in und einmal ohne. Der Klang ist ähnlich, aber doch deutlich unterschiedlich. Der Steven Slate Kopfhörer klingt mit dem SA-770 Modelling wie eine modernere, aufgefrischte Variante des Beyerdynamic DT-770 Pro. Das muss jetzt nicht unbedingt negativ sein, aber es wäre nicht richtig zu behaupten, dass sich das Verhalten und der Klang eines DT-770 Pro mit der Software erzeugen ließen.

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Kundenbewertung:
(70)

Mit meinen zum Vergleich angeschlossenen Apple EarPods möchte der Kopfhörer ebenso nicht wirklich übereinstimmen. Das liegt schon alleine daran, dass es nun einmal einen Unterschied zwischen In-Ear- und Over-Ear-Hörern gibt. Aber erneut ist das Klangbild dem Apple-Original ähnlich. Im Vergleich zum SA-770 Modell rutscht die Stimme weiter in den Vordergrund, die tiefen Bassanteile verschwinden, stattdessen drängen die Tiefmitten sich mehr in den Vordergrund.

Sehr seltsam klingt das SUV-Modell. Mir kommt die Assoziation einer Blechbüchse. Es klingt irgendwie nach Kammfilter. Die Stimme klingt hohl, der Bass zu kräftig, die Höhen seltsam. Da man im Auto selten wirklich stereo hört, hätte ich hier auch ein eher monofones oder zu einer Seite verschobenes Klangbild erwartet.

Beim Club-Modell treten die Bässe und Höhen nach vorne. Der Mittenbereich rückt in den Hintergrund. Beim Umschalten von Flat auf Bass erhöht sich der Anteil der tiefen Bässe. Wenn es jetzt stark wummert, muss der Mix noch einmal überdacht werden. Das Modell ist tatsächlich ganz brauchbar.

Sehr schön sind die beiden Studio-Modelle. Das kleine Sonoma Studio zaubert einen wunderschönen Sound auf die Kopfhörer. Einen großen Unterschied zwischen den Near- und Mid-Field-Modellen gibt es hier aber nicht. Auch der Depth-Regler agiert so subtil, dass kaum ein Unterschied auszumachen ist.

Die größten Unterschiede gibt es bei Steven’s Mix Room. Near-Field scheint einen Auratone Monolautsprecher zu simulieren, die Mid-Fields klingen sehr angenehm und man hat tatsächlich den Eindruck, den Mix auf einem etwas größeren Studiolautsprecher zu hören. Etwas subtiler ist der Wechsel zu den Mid-Fields zu den Far-Fields. Das Klangbild wird etwas größer und der Hörabstand scheint sich leicht zu vergrößern. Auch hier macht der Depth-Regler so gut wie nichts. Am besten gefallen mir hier die Mid-Field-Monitore.

Alternativen zum Steven Slate Audio VSX

Natürlich stellt sich die Frage, ob es nicht auch ähnliche Lösungen gibt, die vielleicht mit dem bereits vorhandenen Kopfhörer funktionieren?

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dSoniq Realphones ähnelt dem Steven Slate Audio VSX Plugin, bietet aber Anpassungen für eigene Kopfhörer

Die Antwort findet man in dSONIQ Realphones, das dem Steven Slate Audio VSX Plug-in sehr ähnlich sieht. Sie hat allerdings viele Vorteile, denn neben den vielen verfügbaren Kopfhörer-Korrekturen (unter anderem auch für die Steven Slate Audio VSX Kopfhörer) gibt es deutlich mehr Auswahl an Simulationen. Von den Parametern her ist dSONIQ Realphones dem Steven Slate Audio VSX Plug-in sehr ähnlich. Man hat aber noch weitere Möglichkeiten des Eingriffs und kann auch die Stärke der Kopfhörerkorrektur von 0 bis 100 % regulieren, das Mitten- und Seitensignal sowie den Bassanteil getrennt hören und einiges mehr. Der größte Vorteil ist aber, dass man dSONIQ Realphones systemweit einbinden kann! Das funktioniert sehr gut und ich habe mich dabei ertappt, dass ich es gar nicht mehr ausschalten wollte. Es gibt eine 41-Tage Demoversion, für die man drei Wunschkopfhörer aussuchen darf.

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dSoniq Realphones bietet Korrekturkurven für fast jeden erdenklichen Kopfhörer. In der Professional-Variante lassen sich drei Kopfhörer auswählen. Die Unlimited-Variante stellt alle Kopfhörer zur Verfügung.

Ich habe dSONIQ Realphones mit den Steven Slate Audio VSX Kopfhörern, meinem Beyerdynamic DT770 Pro (250 Ohm) und den Apple EarPods ausprobiert. Allein die Verbesserung durch die Korrekturkurven bei diesen Kopfhörern macht schon einen gewaltigen Unterschied. In dieser Hinsicht tritt das Plugin auch in Konkurrenz zu SonarWorks. Die verschiedenen Abhörräume sind dann noch die willkommene Zugabe. Das dSONIQ Realphones Professional Pack mit Kalibrierungsdaten für drei Wunschkopfhörer kostet 99,- Euro. Die Unlimited-Variante kostet 179,- Euro. Möchte man der Professional-Version später, zum Beispiel nach dem Kauf eines neuen Kopfhörers, das passende Profil hinzufügen, erhält man für 30,- Euro drei weitere Wunschprofile.

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dSoniq Realphones bietet verschiedene Modelle von Räumen, Lautsprechern und Kopfhörern

Waves Abbey Road Studio 3 Plug-in ist ebenfalls eine günstigere Alternative zum Steven Slate Audio VSX Bundle. Anhand einer 360°-Impulsantwort des Studio 3 Control Rooms wird dessen Verhalten und Klang auf Kopfhörern abgebildet. Auch hier gibt es Near-Field, Mid-Field und Far-Field, außerdem auch 5.1 und 7.1 Wiedergabe über den Kopfhörer. Ein wirklich tolles Feature ist der HeadTracker. Dieser verfolgt die Bewegungen des Kopfes und passt die Wiedergabe an. Ich habe mir die Demo-Version von Waves heruntergeladen und mit Steven Slate Audio VSX verglichen. Die Wiedergabe mit Waves Abbey Road Studio 3 ist mit dem eingeschalteten HeadTracker erheblich natürlicher. Bewege ich mich hier an meinem Studioarbeitsplatz ist das Ergebnis exakt so, als würde ich mich vor meinen Studiomonitoren bewegen. Das macht das Mischen so viel angenehmer.

Ein großer Vorteil ist, dass das Waves Abbey Road Studio 3 Plug-in mit so ziemlich allen Kopfhörern zusammenarbeitet. Es gibt EQ-Anpassungen, die sich aus einer langen Liste auswählen lassen. So wird ein ähnliches Ergebnis mit allen Kopfhörern erreicht.

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Das Waves Abbey Road Studio 3 bietet eine realistische Nachbildung des Abbey Road Studio 3 Control Rooms und das sogar mit HeadTracking per Webcam oder Sensor

Um das Ergebnis noch authentischer zu gestalten, lässt sich nach einer von Waves bereitgestellten Anleitung der eigene Kopf vermessen und das Ergebnis für eine zusätzliche Kalibrierung in das Plug-in eingeben.

Sehr beeindruckend ist die Realisation von 5.1 und 7.1 Surround in Waves Abbey Road Studio 3. Ein Test in Logic lässt das Signal schön um den Kopf herum wandern und damit auch die Ortung beim Bewegen des Kopfes stimmt, passt sich der HeadTracker entsprechend an, schaut man zum Beispiel auf die virtuelle Klangquelle hinten links.

Natürlich gibt es hier nicht die Auswahl zwischen verschiedenen Regie-Räumen und keine Erweiterungsmöglichkeit wie beim Steven Slate Audio VSX Plugin. Dennoch empfinde ich persönlich das Waves Abbey Road Studio 3 Plug-in als klanglich überlegen. Es kostet zudem derzeit gerade einmal 50 USD und ist damit deutlich günstiger als das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System, das mit satten 369,- Euo zu Buche schlägt. Da hier allerdings ein guter Kopfhörer enthalten ist, relativiert sich der Preis wieder etwas. Wer allerdings schon einen guten Kopfhörer besitzt, greift vielleicht besser zum Waves Abbey Road Studio 3 Plug-in oder zu dSONIQ Realphones.

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Fazit

Auch das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System macht die Studioabhöre und einen guten Raum mit angepasster Akustik nicht überflüssig. Es ist vor allem für diejenigen interessant, die noch keinen guten Kopfhörer besitzen und für die ein Mix über Kopfhörer vielleicht aufgrund der Nachbarn Pflicht ist. Auch für das Erstellen eines Rough-Mixes on Tour im Hotelzimmer nach einem Live-Recording leistet das Plug-in gute Dienste.

Ob das Modellieren verschiedener Kopfhörer sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Um den Klang von Apple In-Ear-Ohrhörern zu simulieren, das Plug-in zu kaufen, ist vermutlich weniger sinnvoll. Interessant sind die beiden mitgelieferten Regieräume, die tatsächlich einen Unterschied bei der Kopfhörerwiedergabe machen.

Dennoch bleiben verschiedene Schwächen der Kopfhörerwiedergabe wie die Im-Kopf-Lokalisation bestehen. Hier hat das Waves Abbey Road Studio 3 Plug-in die Nase vorn, das hier ein realistischeres Bild zeichnet und sogar die Bewegung des Kopfes mit in das Modell einbezieht beziehungsweise sogar zwei Surround-Modes für 5.1 und 7.1 hat. Der Nachteil, dass das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System derzeit nur mit dem mitgelieferten Kopfhörer funktioniert, existiert beim Waves-Plug-in ebenfalls nicht. Die dSoniq Realphones funktionieren ebenfalls mit so ziemlich allen erdenklichen Kopfhörern und lassen sich sogar systemweit einbinden. Aus diesem Grund reicht es für das Steven Slate Audio VSX Headphone Mixing System „nur“ für ein „Gut“ im Gesamturteil. Das System ist zu für 369,- Euro im Fachhandel erhältlich.

Plus

  • Grundklang des mitgelieferten Kopfhörers
  • Verarbeitung des Kopfhörers
  • abnehmbares und hochwertiges Kabel
  • Studiomodelle klingen gut

Minus

  • funktioniert nur mit dem mitgelieferten Kopfhörer
  • lässt sich nicht systemweit einbinden
  • Nutzen mancher Modelle eingeschränkt

Preis

  • 369,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Interessant. Habe sofort dSoniq mit einem KRK KNS 8400 und „clean correction“ getestet. Subtil aber irgendwie angenehmer. Vielleicht auch stark vom KH abhängig. Mal schaun. Danke Markus!

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      Ob man da nicht vor lauter Räume die räumlichkeit verliert? Trotzdem gefällt mir die Idee. Ich kenne Leute, die ihre Songs im Auto, auf dem Handy, Anlage, Monitore etc. abhören, um alle Abhörsituationen durchzuspielen. Hiermit lässt sich das bequem im Studio simulieren. Oftmals liegt es aber auch daran, dass User keine vernünftige Abhöre haben.

  2. Profilbild
    ctrotzkowski

    Der Hinweis mit den iPods ist doch sehr zielführend: Wer dafür mixt, der kauft sich halt welche und hat dann noch den Mehrwert der Alltags-Ohrzäpfchen.
    Umso mehr mit dem „SUV“: Jeder der ein Auto hat kennt doch seine Lautsprecher darin und weiß, wie der eigene Mix im Vergleich zu der ansonsten dort laufenden Musik wirkt. Statt dessen eine „Blechdosen“-Simulation einer unbekannten Referenz zu nutzen ist wohl weniger hilfreich.
    Der gleiche Gedanke drängt sich sogar bei den mitgelieferten Kopfhörern auf: Hier hat jeder Mensch andere Präferenzen und auch unterschiedliche Geometrie des Gehörgangs. Folglich ist es besonders für diese Preislage wichtig, sich „seinen“ Kopfhörer durch sorgfältiges Vergleichshören auszusuchen, und nicht weil eine mitgelieferte Software es suggeriert, zumindest in einer DAW die Umschaltung auf ein passendes Fremdprofil hinzubekommen.
    Demnach scheint mir hier die Zielgruppe der eher unerfahrene Tonmensch zu sein, der seine Lücke mit Geld zuschmieren möchte ;-)

  3. Profilbild
    Ju

    Gute Idee, nur etwas schade daß man nicht die eigenen KH benutzen kann

  4. Profilbild
    pol/tox

    Ich besitze die VSX seit geraumer Zeit und bin sehr zufrieden damit. Schaffe damit frequenzmäßig ausgewogenere Mixe als nur mit meinen Audeze EL-8, die mittels Waves NX korrigiert sind.

    Zum Produzieren verwende ich die VSX mit dem Dean’s Raum, der etwas bassiger abgestimmt ist. Somit schaffe ich beim Sounddesign Klänge, die in den Tiefen nicht überladen sind.

    Der Mix passiert dann im Slate Raum, den ich als sehr punchig empfinde, und wird im Weinberg Raum, den ich als sehr ausgewogen empfinde und der mir Probleme im gesamten Bassbereich und Tiefmitten gut aufzeigen kann, immer wieder gegengecheckt.

    Für die oberen Mitten und Höhen nehme ich aber die EL-8, weil die präziser auflösen und mir die „harshness“ leichter offenbaren.

    Vor allem was den Bassbereich und die unteren Mitten angeht bin ich froh, die VSX zu haben.

  5. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Für 369,- € soll dem geneigten Producer die Arbeit abgenommen werden, den Mix auf den unterschiedlichsten Abhören zu testen? Das klingt zu schön um wahr zu sein.

  6. Profilbild
    Mike

    Der Artikel konzentriert sich zu sehr auf Bassanhebungen und unterschiedlich klingende Räume. Was nicht erwähnt wird: das VSX System ist perfekt aufeinander abgestimmt. Und genau darin sehe ich den Vorteil gegenüber anderen Tools, die jeden xbeliebigen Kopfhörer zulassen. Mit meinem Beyerdynamik DT 900 pro X und sonarworks klingt es so schrecklich, dass Mixing keinen Spaß macht. Im Internet begegnet man einigen Usern mit ähnlichen Problemen. Ich habe über Wochen einen Song auf Sonarworks, waves Nashville, ohne Tool und mit VSX jeweils von grundauf neu gemixt. Immer eine Woche Pause dazwischen und ohne in die Ergebnisse zu hören. VSX war perfekt, die anderen alle mittelmäßig. Das Experiment habe ich mit einem zweiten Song wiederholt. Gleiches Ergebnis. bei VSX war alles perfekt abgestimmt im Bassbereich und die Lautstärkeverhältnisse. Bei den anderen Tools hätte ich defintiv nochmal mit Speakern nachbessern müssen. Ich war selber vorher sehr skeptisch gegenüber VSX. Aber ich werde es nimmer her geben.

  7. Profilbild
    janschneider

    Einer der wichtigsten Punkte zir Benutzung solcher Lautsprechersimulationen wurde leider nicht erwähnt: man muss sich, genau so wie mit normalen Lautsprechern, einhören. Das tut man am besten, indem man erstmal nur Referenztracks hört, wo man weiss, wie sie klingen sollen, um dan auch eventuelles Feintuning bei den plugins zu machen. Und das ganze am besten auch erstmal nur mit einem Raum/Monitor, nicht zu viel wechseln.

    Ich hatte damals, als es neu erschien, auch kurz mit dem VSX geliebäugelt, dann aber Realphones gefunden, und bin sehr zufrieden damit (und ich kann meine geliebten Beyerdynamics weiter benutzen). Mit den Waves Simulationen bin ich nicht so zurande gekommen, für mich klangen die immer komisch (das ist übrigens ein weiterer wichtiger Punkt: nicht jedes Produkt taugt für jeden, genau wie nicht jedem jeder Kopfhörer gefällt. Man sollte ruhig mehrere ausprobieren um das passende zu finden).

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @janschneider Das ist so nicht ganz richtig: Auch bei den anderen genannten Alternativen sind Anpassungen für die Kopfhörer anderer Hersteller dabei. Auch dort kann man nicht jeden beliebigen Kopfhörer einfach so nutzen, sondern muss zuvor schauen, ob der eigene Kopfhörer in der Liste mit Anpassungen enthalten ist. Anders funktioniert VSX auch nicht. Es gibt keinen geheime Interaktion zwischen dem Kopfhörer und der Software. Es ist einfach ein Kopfhörer, der von einem Dritthersteller im Auftrag produziert wird und für den eine Messung vorgenommen wurde (könnte man auch selbst machen, wenn man einen Kunstkopf besitzt). Genau das haben die anderen Hersteller gemacht: Sie haben aber nicht nur einen Kopfhörer vermessen, sondern eben die üblichen Modelle, die weit verbreitet sind. Das ist ein erheblicher Vorteil.

      Die größten Probleme beim Mischen mit Kopfhörern hebelt VSX nicht aus. Und ist man auf die Nutzung des beiliegenden Kopfhörers angewiesen, kann das je nach Kopfform, Ohrform und Gehörgang sehr unterschiedliche Folgen haben. Die Möglichkeiten der Anpassung diesbezüglich sind zu subtil, um die teils drastischen Klangunterschiede, die dadurch entstehen, auszubügeln. Nutzer von IEM-Kopfhörer kennen das. Man schaue sich mal die verschiedenen Abdrücke an, die vorher genommen werden. Manche Gehörgänge sind absolut gerade und kurz, andere machen einen Knick und sind viel länger.

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Markus Galla Manche Leute haben einen sehr kleinen oder ovalen Kopf, andere einen runden und großen Kopf. Manche haben kleine Ohrmuscheln, andere große. All diese Dinge beeinflussen den Klang und deshalb ist das Auswählen eines Kopfhörers, der zum Hörer passt, so wichtig. Da hilft es nicht, wenn man nur oben den Bügel einstellen kann. Auch der Andruck, die Größe der Hörmuschel und vieles mehr spielen eine Rolle. Insbesondere im Bassbereich führt das zu immensen Unterschieden. Ich habe viele Kopfhörer durchprobiert und für mich sind die Beyerdynamic DT770 Pro perfekt vom Sitz her und der Klang bleibt stets gleich. Ich habe andere Kopfhörer ausprobiert, da hat sich der Klang bei jeder kleinen Kieferbewegung verändert, weil der Sitz nicht so gut war. Insofern begrüße ich es, dass ich bei Waves meinen eigenen Kopfhörer nutzen kann und trotzdem die Entzerrung bekomme. Ich habe das Waves Plugin übrigens auch mit mit dem Steven Slate Kopfhörer ausprobiert (da ist auch eine Anpassung dabei). Funktioniert auch prima, aber der Klang mit den DT770 Pro war besser. Insbesondere die Simulation der Kopfbewegung und auch von Surround macht das Hören mit Waves für mich zu einem größeren Vergnügen. Aber das ist auch immer subjektiv. Glücklicherweise haben wir ja alle die Wahl.

  8. Profilbild
    jan1973

    Diese Systeme sollen ja nicht nur den Frequenzgang korrigieren, sondern vor allem die Akustik eines Studios mit Lautsprechern auf Kopfhörern reproduzieren. Und da liegt meiner Meinung nach das Problem. Den Mein Gehirn ist auf meine eigenen Ohren ‚geeicht‘. Die HRTF in den Plugins muss aber einem Durchschnittsohr entsprechen, damit möglichst viele Nutzer den Effekt wahrnehmen können.

    Ich habe Waves Nx, Abbey Road Studios 3 und Realphones mit einem DT 1990 Pro ausprobiert. Die Phantommitte ist zwar nicht mehr mitten im Kopf aber nur wenige Zentimeter vor der Nase. Vielleicht erwarte ich zu viel, aber da wo die Lautsprecher im simulierten Studio stehen, sind sie bei mir definitiv nicht. Das dürfte dann wohl auch bei VSX nicht anders sein.

    Ich könnte mir vorstellen, wenn man mit einfachen Mitteln die eigene HRTF bestimmen könnte und somit die Plugins an das eigenen Ohr anpassen könnte, dürfe der Effekt bei jedem deutlich besser funktionieren. Wäre bestimmt auch für Dolby Atmos dann der Durchbruch. Denn da fehlt mir mit den Kopfhörern auch der 3D-Effekt.

    Vielleicht kommt da ja noch was in der Zukunft. Abdrücke beim Hörgeräteakustiker oder 3D-Modell per Photogrammetrie oder ähnliches. Wir werden es sehen.

    • Profilbild
      synaesthesia

      @jan1973 Apple ist da fortschrittlich. HTRF für die Airpods Pro wird mit der iPhone Kamera ermittelt. Tiefton wird mittels Mikrofonen dem Ohrkanal angepasst.
      Würde mir wünschen dass Apple mal was in Richtung Studio Kopfhörer entwickelt.

  9. Profilbild
    seebo

    Interessant wäre es doch, wenn man sich die Software einzeln holen könnte. Hatte mal darüber nachgedacht, aber allein schon, dass der VSX komplett aus Plastik ist, hat mich schon abgeschreckt.

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