ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Strymon Deco, Effektgerät für Gitarre

(ID: 98037)

Sound & Praxis

Wie zu erwarten, präsentiert sich der Strymon Deco mit einer sehr hochwertigen, nebengeräuschfreien Signalqualität. Der Tape-Saturation-Effekt klingt dabei so gut, dass man ihn am liebsten immer angeschaltet haben möchte, zumindest in den etwas schwächeren Stufen. Bei Rechtsanschlag des Potis kann es nämlich, ein kräftiges Eingangssignal vorausgesetzt, hier mit deutlichen Verzerrungen richtig heftig zur Sache gehen. Im mittleren Bereich des Poti-Regelwegs herrscht bereits eine ausreichende Kompression, um Akkorden ein saftiges Sustain zu verpassen oder dem Signal einfach nur durch Zuschalten einen kräftigen Boost-Kick zu verpassen!

ANZEIGE

Ebenso gelungen wie der Algorithmus der emulierten Bandsättigung sind auch die Modulationseffekte des Double Tracker Effekts. Hier verwischen die Grenzen zwischen leichtem Flanging, heftig schwirrendem Chorus oder kurzen Echos eindrucksvoll. Essenzielles Tool bei der Klangforschung am Strymon Deco ist natürlich das Lag-Poti, das jeden Millimeter seines Regelweges mit einem neuen Sound quittiert. Mal eher subtil, mal recht drastisch.

ANZEIGE
-- Von leichten Modulationen bis zum Slapback-Echo mit dem Lag-Poti ---

— Von leichten Modulationen bis zum Slapback-Echo mit dem Lag-Poti —

Neben dem Betrieb des Strymon Deco im Einschleifweg eines Gitarrenamps wurde das Pedal auch über die Stereo-Outs an einem Mixer getestet – das Ergebnis ist schlichtweg atemberaubend. Durch die Wide-Stereo-Option entsteht ein extrem räumlicher, nuancenreicher und plastischer Sound, der auch im Detail sehr an die „so vermissten Schwächen“ der guten alten analogen Bandmaschine erinnert – und dem eigenen Gitarrensound so die Krone aufsetzen kann.

ANZEIGE
Fazit

Über 300,- Euro für ein Modulationspedal – das ist natürlich zuerst einmal eine harte Nuss! Wenn man sich aber mal einen Augenblick mit dem Strymon Deco auseinandersetzt hat, relativiert sich das Ganze dann doch schnell. Abgesehen von der robusten Konstruktion und der guten Ausstattung mit Stereo In- und Outputs, glänzt das Pedal gleich mit zwei Effekten der allerbesten Qualität. Zum einen ist da der Bandsättigungs Algorithmus, den man am liebsten immer eingeschaltet lassen möchte und zum anderen die extrem vielseitige Modulations-Abteilung, bei der die Grenzen zwischen den verschiedenen Effekten wie Chorus, Flanger, Phaser oder Delay nahtlos überflogen werden können.

Schade nur, dass es keine Möglichkeit der Speicherung gibt. Das ist auch wirklich der einzige Minuspunkt an einem sonst einzigartigen Pedal.

Plus

  • Sound
  • Vielseitigkeit
  • Signalqualität
  • Stereoausgänge
  • robuste Konstruktion

Minus

  • keine Speicherplätze

Preis

  • Ladenpreis: 329,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    OscSync AHU

    Oh je, das macht ja schon wieder Appetit….
    Die Strymon-Pedale sind wirklich top, auch wenn im Bandbetrieb über die Gitarrenverstärkung nicht jedes Klangdetail, das zu Hause begeistert, erhalten bleibt.

  2. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Nicht alles, was in Verbindung mit Gitarren brauchbar ist, eignet sich auch für andere Instrumente, im Studiobetrieb beim Nachpflegen von Tracks außerhalb von DAW oder im Mix. Ich habe mir aus Verdacht ein Deco zur direkten Verwendung mit genau diesen anderen Sachen zugelegt. Im Netz wie hier ist wenig zur Verwendung außerhalb der Saitenzunft zu finden.
    Glück gehabt: Die Effekte sind zumeist subtil, aber dennoch deutlich wahrnehmbar und qualitativ sehr ansprechend. Das Gerät ist auf frühe Tapedeck-Effekte spezialisiert, d.h. niemand soll Klangwolken erwarten. Das Deco rein als Gitarreneffektgerät zu begreifen ist nach meiner Erfahrung ein fataler Fehler und es könnte m.E. schon vom Hersteller breiter gefächert beworben werden. Mein Anfangsverdacht erwies sich als begründet, Deco ist in seiner (Doppel-)Spezialisierung als Saturation und Doubletracker ein sehr wertvolles Werkzeug und sorgt bei der Entdeckungsreise in allen Belangen für positiv überraschende Klangereignisse. Die fehlende Speicherbarkeit ist bei den überschaubaren Parametern kein Minuspunkt für mich. Ich behaupte, dass man dadurch bedingt dieses Gerät wesentlich besser beherrschen lernt. Und das lohnt sich in diesem Fall wirklich, um es gezielt einsetzen zu können. Erwähnenswert ist vielleicht noch die Tatsache, dass auch der Pegel des Eingangssignals und das Verhalten bei Bypass umschaltbar ist.

  3. Profilbild
    711

    Das Deco ist mein „Do it all“ FX. Vor dem gerade noch cleanen Tweed Amp tut sich für den Tape Saturator ein breites Feld auf, das Pedal funktioniert so in erster Näherung als „Kleines Besteck“. Der im Test bereits als subtil attribuiert einsetzbare Effekt erzeugt vom leichten Andicken des Signals über schönen gemäßigten Overdrive, fast bis hin zu einem durchsetzungsfähigen Leadsound. Dabei klingt das Pedal immer sehr harmonisch und wärmer als man von einem digitalen Vertreter erwarten würde.

    Sowohl die Modulations-, als auch die Delaysounds klingen außergewöhnlich gut, weniger plakativ als die native Geräte der jeweiligen Spezies dies umsetzen, aber immer noch prominent genug nicht als „Understatement“ missverstanden zu werden. Trotz der grundsätzlich zurückhaltenden Charakteristik aller Effekte klingt gerade die Modulationsabteilung sehr neuartig und spektakulär, das sage ich als Jemand, der Modulationseffekte eigentlich weder mag, noch einsetzt.

    Die Delays sind eh über jeden Zweifel erhaben, solange man mit 500 ms auskommt und keine Feedback Orgien veranstalten will.

    Ich habe auch schon einen YT Clip gesehen/gehört in dem das Deco zuvor den Gesang bereichert, Synths passen ebenfalls.

    Insgesamt ein sehr breites Anwendungsspektrum, das dann auch – je nach Umfang und Beschaffenheit des vorhandenen Gears – den Preis relativieren kann.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X