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Test: Studiologic Sledge 2 Synthesizer, Black & Yellow

11 Jahre Black Magic

22. März 2023
Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Vorwort der Redaktion:

Kaum ein Synthesizer erreicht eine Produktionszeit von 10 Jahren. Auf die Schnelle würde mir da nur der Access Virus einfallen. Aber klammheimlich hat sich auch der VA-Synthesizer Studiologic Sledge zu einem Dauerbrenner gemausert. Grund genug, nochmals unseren Testbericht von 2012 hervorzukramen und Euch nach  Eurer Meinung zu diesem modernen Klassiker zu befragen. Gleichzeitig möchte ich damit an einen sehr geschätzten Kollegen erinnern, Thorsten Walter, der diesen Testbericht für uns verfasst hatte und auf tragische Weise vor einigen Jahren verstorben ist.

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Ein Testbericht von Thorsten Walter

Hinter dem Studiologic Sledge 2 steht die italienische Firma Fatar, bekannt als Lieferant und Hersteller von hochqualitativen Masterkeyboards. Bereits 2012 präsentierte man den DSP-Synthesizer Studiologic Sledge erstmals auf der Musikmesse. Für die Klangerzeugung zeichnet die bekannte Firma Waldorf verantwortlich. In den Folgejahren entwickelte sich der Budget-Synthesizer immer mehr zum „hidden Champion“ und wurde durch ein Update auf die Version 2.0 und nun durch eine Special-Edition in Schwarz (bei der sich nicht nur die Farbe geändert hat) deutlich aufgewertet.

Nicht ohne Grund hat sich auch Axel Hartmann in seinem Design-Synthesizer „20“ für die Synth-Engine des Sledge entschieden. Allerdings muss man für diese Variante 20.000 Euro bezahlen, während die Studiologic-Varianten unter 1.000 Euro angesiedelt sind.

An dieser Stelle sei ein Hinweis erlaubt auf unser Interview mit Axel Hartmann zum „20“.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Hartmann „20“ mit Sledge Soundengine

Synthesizer Sledge 2

Der erste Blick auf den Sledge vermittelt den Eindruck eines ausgewachsenen analogen Synthesizers, denn die Bedienoberfläche ist mit zahlreichen Drehreglern und Knöpfen bestückt. Unten thront ein 61-Tasten Keyboard, das gelungene Design stammt wieder einmal von Axel Hartmann.

Der Sledge verkörpert im weitesten Sinne eine Urversion eines polyphonen Synthesizers. Abgesehen davon, dass die Klangerzeugung rein digital von einem DSP berechnet wird und nicht etwa analog aufgebaut ist, erinnert er konzeptionell stark an altehrwürdige Synthesizer der 80er Jahre. Was ihn von aktuellen anderen Hardware-Synthesizern abhebt ist, wie auch beim Nord Lead, die Eine-Funktion-Pro-Knopf Bedienoberfläche.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Die gelbe Version des Studiologic Selige Synthesizers

Diese Vorgabe wird auch weitgehend eingehalten, so dass man sich nicht mit verschiedenen Layern und Matrizen aus Parametern beschäftigen muss. Für fortgeschrittene Soundschrauber ist es somit sofort möglich, intuitiv einen bestimmten Klang zurechtzudrehen. Aber auch Einsteiger werden mit dem Sledge die subtraktive Synthese schnell verstehen und schätzen lernen. Manche mögen den Sledge langweilig finden, andere erfreuen sich an den limitierten Möglichkeiten. Limitiert ist der Sledge natürlich nur im Vergleich zu den Funktionen aktueller High-End Synthesizer oder Plug-ins. Der Sledge reduziert somit die Möglichkeiten auf das Wesentliche. Man kann sich nicht in Synthese-Details verlieren und ist schnell am Ziel. Hier und da muss man sogar wieder die „alten Tricks“ anwenden, um bestimmte Klänge zu erzeugen.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

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Die Oszillatoren des Sledge

Eigentlich genügt ein erfahrener Blick auf die Oberfläche des Sledge, um zu wissen, was die maximal 24-stimmige Klangerzeugung zu generieren vermag. Überraschungen bietet der Sledge nicht. Vielmehr konzentriert er sich auf das Wesentliche.
Oszillator 1 verfügt über die herkömmlichen Schwingungsformen Rechteck, Sägezahn, modulierbarer Puls, Dreieck und Sinus. Alternativ schöpft er Spektren aus 66 Wavetables und kann diese per LFO durchfahren. Leider ist die Wavetable Funktionalität auf Oszillator 1 beschränkt, Oszillator 2+3 können also nur die normalen Schwingungsformen erzeugen.

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(23)

Oszillator 2+3 verfügen über eine Sync-Funktion, die auch recht gut klingt. Zudem ist eine Frequenzmodulation von Osc1 auf Osc2 und Osc2 auf Osc3 möglich.
Eine versteckte Unisono-Funktion gibt es auch: Je nachdem wieviele Stimmen gerade gehalten sind und der Mono-Mode aktiviert wird, spielt der Sledge entsprechend viele Stimmen gleichzeitig im Mono-Mode. Einen Unisono-Detune- und Spread-Parameter für breite Sounds suche ich allerdings leider vergeblich.
Beim zumischbaren Rauschgenerator kann zwischen weißem und rosa Rauschen gewählt werden.

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Das VA-Filter des Sledge 2 Synthesizers

Das Filter ist eine Version des bekannten Waldorf Digitalfilters mit LP/BP/HP und ist zwischen 12 dB und 24 dB Flankensteilheit umschaltbar. Dem Filter nachgeschaltet ist ein regulierbarer Verzerrer. Bei hohen Cutoff-Werten und Resonanz offenbart das Filter dann aber seinen digitalen Ursprung, während hingegen bei niedrigeren Werten das Filter wiederum durchaus authentisch klingt.

Als Filter-Hüllkurve kommt eine normale ADSR zum Einsatz.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Modulationen

Es gibt gleich drei LFOs mit den verschiedenen Schwingungsformen und einer Ramp-Schwingungsform, die als einstufige Hüllkurve fungiert. Die Ziele sind Oszillatorenfrequenz, PWM/Wave/FM, Volume und Cutoff. Eine echte freie Modulationsmatrix ist nicht vorhanden. Schade ist hier, dass Oszillator 2 nicht alleine als Ziel angewählt werden kann. Dies lässt Oszillator bei Sync-Modulationen fast obsolet werden, da er zwangsweise mitmoduliert wird.
Eine echte Einschränkung ist für mich aber, dass Velocity nur auf die Lautstärke und Filter gleichzeitig wirken kann, nicht aber getrennt auf Cutoff/Env-Amount, Wavetable, Tonhöhe oder FM. Ein Velocity-System wie beim Nord Lead wäre hier wirklich nötig, um Klänge kontrolliert dynamisch spielen zu können.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Effekte

Es gibt zwei Effektblöcke, die je einen Effekt erzeugen können. Effekt 1 kann Modulationseffekte wie Flanger/Phaser/Chorus erzeugen, während Effekt 2 Delay oder Hall hervorbringt. Die Qualität ist für einen so günstigen Synthesizer okay, aber klanglich nicht mehr zeitgemäß und mit den Effekten der teureren Mitbewerber nicht zu vergleichen. Gegenüber dem Nord Lead 2x hat der Sledge allerdings in diesem Bereich klar die Nase vorn.

Arpeggiator

Der eingebaute klassische Arpeggiator ist monophon und kann in Richtung, Notenlänge, Notenwert und Sortierung eingestellt werden.

Verarbeitung

Nun, ich habe nicht versucht, mit dem Sledge einen Nagel in die Wand zu schlagen, aber die Verarbeitung und Stabilität des Gehäuses würde es vielleicht sogar zulassen. Sowohl die Oberschale als auch die Grundplatte des Sledge bestehen aus hochwertig anmutendem dicken Kunststoff, was den Sledge zum einen mit nur 8,3 kg sehr leicht, zum anderen aber auch anfällig gegen Kratzer macht.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Die Potentiometer sind durchaus unterschiedlich, was das initiale Drehmoment und die Stabilität angeht und spiegeln daher letztendlich qualitativ den günstigen Preis von unter 1000 Euro wider.
Die Studiologic TP-9 Tastatur lässt sich recht gut spielen und ist von guter Qualität. Von den meisten Fernost Billigkeyboards hebt sie sich positiv ab, kann aber nicht mit einer guten und auch weitaus teureren Roland oder Yamaha Tastatur mithalten. Lediglich die Mechanik des Aftertouchs macht auf mich einen weniger guten Eindruck.

Der Studiologic Sledge 2 in der Praxis

Der Sledge macht wirklich Spaß. Er bietet traditionelle Synthesizerklänge, gepaart mit direkten Zugriff auf alle Synthese-Parameter. Damit macht das Soundschrauben natürlich so richtig Laune.
Die 999 internen Speicherplätze sind im Auslieferungszustand zu einem Zehntel befüllt und recht gut programmiert, wobei die richtig guten Sounds nicht vorne liegen, sondern verstreut in den ersten 100 Presets sind. Fängt man dann allerdings an, selber Hand anzulegen, wird schnell klar, was sonst noch im Sledge steckt und auch was nicht in ihm steckt. Einerseits finde ich die Beschränkung der Möglichkeiten gut, andererseits bin ich von Plug-ins so verwöhnt, dass ich mich an „weniger ist mehr“ erst wieder gewöhnen muss. Verglichen mit vielen 80er Jahre Synthesizern ist der Sledge nämlich eigentlich ein Synthesemonster.
Eine Software-Erweiterung in puncto Modulationen, Wave-Playback und Velocity würde dem Sledge gut zu Gesicht stehen und die klanglichen Welten weiterhin erheblich erweitern. Zumindest die Nachrüstung mit Sample-Playback für den ersten Oszillator ist bereits beschlossene Sache. Der Liefertermin und der Preis steht allerdings noch nicht fest. Wirklich schade ist, dass die Wavetables nur auf Oszillator 1 verfügbar sind. So können außer mit Hilfe des Chorus keine Schwebungen erzeugt werden.
Es ist sicherlich nicht die Intention des Herstellers, aber ich habe die Oberfläche des Sledge am Ende der Testphase auch eingesetzt, um verschiedene Software-Synthesizer zu steuern! Im Local-Off Modus sind die Bedienelemente nämlich von der Tonerzeugung abgekoppelt.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

Die Anschlüsse des Sledge Synthesizers

Der Sledge-Klang

Der Sledge klingt ganz klar nach Waldorf und punktet mit einem sehr direkten, voluminösen, durchsetzungsfähigen und teilweise brachialen Klang.

Wie bei allen VA-Synthesizern aus der Waldorf-Schmiede, kann er aber seine digitale Herkunft nicht verleugnen. Filterfahrten in den Resonanzbereich offenbaren deutlich Schwächen gegenüber echten Analogen.

Hinter einem Accelerator oder einem Virus muss er sich rein klanglich nicht verstecken, erreicht aber für meinen Geschmack im Detail nicht ganz deren Finesse. Vor allem im digitalen Bereich punktet er dann aber gehörig und macht als Wavetable-Synthesizer eine gute Figur. Aber hören Sie selber! Die Klangbeispiele basieren nicht auf Presets, sondern aus komplett neu erstellten Sounds.

Test: Studiologic Sledge 2 Black Edition

STUDIOLOGIC SLEDGE 2 Update

Mit dem Update 2.0 erhielt der Sledge einige interessant Zusatzfunktionen, die ihn nochmals enorm aufwerteten.

Make-Up

Über Split und Layer können seit der Version 2.0 zwei Sounds auf der Tastatur nebeneinander oder auch übereinander gelegt werden. Gerade durch die Layer lassen sich dadurch enorm breite Flächen oder abgefahrene Leadsounds erzeugen, ohne all zu viel programmieren zu müssen. Der Empfang von Sustain Pedal und Pitch Bend lassen sich dabei für beide Sounds getrennt verwalten und zuweisen. 999 Kombiprogramme finden nun in der aktuellen Version Platz im Speicher.

Eine weiterer Neuzugang ermöglicht es, die beiden Effekte Reverb + Delay zu mischen. Der Hall-Effekt (Reverb) behält die zuvor gewählten Einstellungen, während die Echtzeit-Bedienelemente für Verzögerung und Pegel („ time“ und „level“) das Delay entsprechend ändern, während dieses mit dem Hallsignal gemischt wird.

sledge-spectre

Highlight 2.0

Das eigentliche Highlight versteckt sich aber im Oszillator 1 Modul. Über diesen Oszillator lassen sich nun Multisamples abspielen, die man zuvor in den 60 MB „kleinen“ Speicher laden muss. Dabei gibt es zwei Einschränkungen zu beachten. Zum einen müssen aktuell die Samples im WAV-Format vorliegen, zum anderen werden die Samples nur mono wiedergegeben, auch wenn man Stereo-WAV-Files in den Sledge übertragen hat. Loops, die man bereits im WAV-File hinterlegt hat, werden aber erkannt und einwandfrei abgespielt.

Auf der STUDILOGIC Produktseite des Sledge findet man die kostenlose Software SPECTRE, mit der Samples per USB/MIDI-Schnittstelle problemlos übertragen werden können. SPECTRE gibt es sowohl für Windows als auch für MAC OS und lief bei mir auf einem iMac tadellos.

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(7)

Die Bedienung ist kinderleicht. In der linken Spalte erstellt man ein neues Programm, z.B. wie oben gezeigt KORG M1 DRUMS, zieht in die rechte Spalte seine WAV-Files, verteilt diese im Edit-Fenster auf der Tastatur und legt die Root-Keys fest. Dann ab damit in den Sledge, Programm auswählen am Sledge, spielen und die Samples kräftig mit der internen Klangerzeugung verbiegen.

Für meinen Geschmack funktionierte das sogar noch einfacher als am Clave Nord Wave, allerdings besitzt der Nord Wave dreimal so viel Speicherplatz – ist aber längst nicht mehr im Handel erhältlich.

studiologic-black-sledge

Studiologic Sledge 2 Black

Im Prinzip ist die STUDIOLOGIC SLEDGE BLACK Edition eine Version 2, bei der außer des Anstrichs (wir stehen auf den Look!!) noch einige Kleinigkeiten an Features hinzukamen.

Die wohl wichtigste Neuerung: Der Output-Pegel wurde um 6 dB angehoben. Keine Ahnung, warum das erst in einem Update passiert ist. Ich bin kein Ingenieur und kann nicht beurteilen, ob dabei zusätzliche Kosten in der Produktion entstehen, aber es gibt einige Soundmodule von Waldorf, z.B. Waldorf Blofeld, bei denen ich im Studio am geringen Output schier verzweifelt bin. Übrigens auch einer der Gründe, warum Axel Hartmann seinem „20“ einen speziellen Verstärker von SPL spendiert hat. Na jedenfalls tönt nun auch der SLEDGE BLACK druckvoll und mächtig, so wie man das von einem hochwertigen Synthesizer heute gewohnt ist.

studiologic-sledge-detail

Ein weiteres Feature: LFO2 läuft synchron und moduliert alle Noten mit derselben Modulationsphase. Warum es dieses Feature nur in der BLACK EDITION gibt, ist mir ein Rätsel.

Und zu guter Letzt wurden alle Werks-Presets neu zusammengestellt und stammen von Top-Programmierern (was immer das heißen mag ;-).

Der Studiologic Sledge 2 on YouTube

Wie üblich hier noch eine empfehlenswerte Video-Reihe auf YT zum SLEDGE BLACK EDITION, die die Stärken des Synthesizers gut beleuchten:

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Mehr Informationen

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Fazit

Warum baut Studiologic (FATAR) jetzt auf einmal einen Synthesizer? Ganz einfach: Weil sie es können! Das Zusammenspiel der Waldorf Klangerzeugung mit den Fertigungstechniken Studiologics ergibt einen kostengünstigen und gut klingenden Synthesizer der Ein-Knopf-Eine-Funktion Liga. Letzteres ist im Zeitgeist der höchstmöglichen Effektivität meiner Meinung nach ein überfälliges Zugeständnis an den Workflow und die Kreativität. Der Sledge ist zum Straßenpreis von unter 1000 Euro ein sehr spannendes Gerät, das für Ein- und Aufsteiger, Studio- und Livemusiker interessant ist. Vor allem die WYSIWYG-Oberfläche und die fünfoktavige Tastatur sind für viele Anwender der ausschlaggebende Punkt, der ein Synthesizer-Modul oder Plug-in von einem echten Musikinstrument unterscheidet! Synthese-Enthusiasten werden sicherlich einige Funktionen vermissen, aber dieses Klientel kann ja bereits auf vorhandene und vielleicht kommende Waldorf Produkte zurückgreifen.

Mit der Version 2 wurde der SLEDGE sinnvoll ergänzt und mit der BLACK EDITION erscheint er nun nochmals deutlich professioneller.

Plus

  • ein Knopf - eine Funktion
  • einfach zu bedienen
  • großzügig angelegt Oberfläche
  • klangliche Vielfalt durch Wavetables, Sync, FM
  • Einbindung von Samples
  • USB-Schnittstelle
  • 61 Tasten, aftertouchfähig
  • leicht
  • per Software erweiterbar

Minus

  • eingeschränkte Velocity Modulationen
  • kein Midi-Multimode, auch nicht im Layermodus

Preis

  • Sledge 2 Yellow: 839,- Euro
  • Sledge 2 Black: 949,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    calvato

    Ach ja, der Sledge…. ich mochte ihn!
    In eine Zeit, wo alles kleiner wird, ist er ein total unmodernes Riesenmonster….
    Ich mag das Design TOTAL! Riesige Knöpfe, jeder hat genau EINE Funktion. Naja, fast jeder.
    Das Filter ist ein bissl ein Manko an dem Teil. Genau so wie die sehr magere Effekt-Sektion.
    Aber neue Sounds zu basteln macht einfach Spaß und geht extrem leicht von der Hand.

    Ich musste ihn wieder verkaufen, er passte nicht in mein Live-Setup (zu groß) und Corona-Kriese sei dank musste ich leider ein paar Geräte monetarisieren…. :/

  2. Profilbild
    Trance-Ference

    Das Ding war bei mir ne buchstäbliche Hassliebe.
    Von vielen glaube ich als gelber Plastikbomber abgestempelt. Die Farbe eines Synthesizers ist für mich absolut unrelevant solange die Bedienelemente lesbar sind. Beim Material das gleiche da ich mit den Gerät nicht umhertoure.
    Klanglich war der Mega, eure Soundbeispiele hier sind super! Ein Grund warum ich den Vermisse.
    Auch die Bedienung ist vorbildlich und macht echt Spaß.
    Wo bei mir der Spaß aufhörte waren die unendlichen Bugs. Das wurde immer schlimmer und ich hätte den Sledge gerne mal gegen die Wandgeknallt. Ich hab das Ding am Ende sehr günstig verkauft. Für mich nach wie vor eines der Synthesizer mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis. Aber ich trau mich leider nicht mehr da ran. Sehr schade!
    Aber danke für den Bericht!

  3. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Mich würde mal interessieren ‚warum‘ A. Hartmann für sein selbstgebautes 20.000€ Aluteil als Grundklang doch den eher simplen Sledge auserwählt hat und kein Andromeda A6 etc.? Nichtsdestotrotz für unter 1000€ ein tolles Teil! Da bieten andere neuere Synthis in dieser Klasse weitaus weniger. Selbst ein J. Rudess hat ihn bei sich Zuhause. Wenn bei mir mehr Platz wäre, könnte man sich den Sledge durchaus vorstellen. Dann aber eher das Original für unter 1000€ und weniger der Hartmann 20. 🤭

  4. Profilbild
    Eibensang

    Zu den Eröffnungssätzen des Artikels: Wird nicht sogar bis heute der MicroKorg hergestellt?

    Schlecht klingt der Sledge nicht, aber für den Preis wäre er mir zu groß im Sinne von unhandlich (zumal mit den seitlichen MIDI-Buchsen – so originell das anmutet, so unpraktisch kann sich das ausgehen) und – zumindest aus aktueller Perspektive – doch zu eingeschränkt. Und Bugs wollte ich mir zu dem Preis schon gar nicht einhandeln, ich habe selbst genug (schiefgrins). Das Paneldesign reißt mich trotz der löblichen Übersichtlichkeit und Selbsterklär-Funktio nicht vollends vom Hocker. So gefällt mir am besten die Farbe. Geiles Gelb!

    Tastatur ganz in Schwarz oder Schwarz/Grau u.ä. sieht auf den ersten Guck zwar immer schick aus, würde mich aber ab der zweiten Woche (Schätzwert ohne Gewähr) nerven.

    Aber schön differenzierter Artikel war das. Karma sich eine Vorstellung machen vons Janze. :-)

  5. Profilbild
    moon

    Wenn man weiss was der Blofeld ist, dann ist die „Erweiterung“ der Funktionen in der Kontrolebene eine tolle Bereicherung. Meiner Meinung nach klingt der Blofeld im Preisleistungsverhältnis der VA-Klangerzeuger am besten und steckt sogar den Virus in die Tasche. Der Klang ist nur cool. Die Hartmann 20 Version kommt sogar mit einem besseren Audioausgang daher – was will man mehr . . .
    Nach dem Blofeld kommt der Quantum. Der hat alles vom Blofeld und sämtliches mehr . . .
    Als gute und günstige Alternative ist der Sledge 2 unerreicht und klingt recht vernümpftig

    • Profilbild
      Horn

      @moon Übrigens gibt es den Blofeld noch viel länger als den Sledge. Die Engine des Sledge ist nichts anderes als ein vereinfachter Blofeld und der Blofeld nichts anderes als ein um Wavetables und Samples erweiterter microQ. Insgesamt steckt also jede Menge Historie im Sledge.

  6. Profilbild
    SynthNerd AHU

    Ja, der Sledge ist ein sehr interessantes Instrument. Ich hatte mich vor einigen Jahren auf der Superbooth verliebt und mir die black version besorgt. Und nein, die Farbe hatte ich nach Wochen nicht über :-) Soundschrauben macht wirklich Spaß, dank der übersichtlichen Oberfläche, großer Knöpfe mit reichlich Abstand und gut lesbarer Beschriftung.
    Sehr interessante Sounds entstehen u.a. bei sequentieller FM Nutzung osc1->osc2->ocsc3.

    Was könnte besser sein?

    – Das vom Autor zu Recht bemängelte Fehlen der Option OSC2 als mod-target zu wählen. Da es nur Software ist, würde es kein einziges zusätzliches Bauteil erfordern – nur etwas Nachbesserung in der Software. Ist der Programmierer verstorben und der Quellcode verbrannt?

    – Der Drehwinkelbereich des Poti für die Auswahl der Wavetables ist zu klein für die Zahl der Wavetables, die damit angewählt werden können => sehr fummelig. Ein Endlosrad (Encoder) wär hier wünschenswert, aber etwas teurer.

    – Die Potis könnten gern etwas schwergängiger sein.

    – Der Panel-Taster schaltet in den Panel Mode, aber er toggelt nicht zurück bei nochmaligem Druck. Nicht wirklich schlimm: Man kann statt dessen auf up oder down Taste drücken.

    Irgendwann brauchte ich den Platz und hab mich vom Sledge getrennt. Eigentlich schade.

  7. Profilbild
    THEXCEE

    Ich hab ZWEI von den „Dingern“ ;)
    Einer wartet in seiner Originalkiste auf seinen Einsatz.
    Der andere steht im Studio und leuchtet im schönen Gelb. Die nachgerüsteten Moog-Poti-Knöpfe fassen sich beim Schrauben perfekt an.
    Eine nicht zu unterschätzende Investition.
    Der Sledge steht für mich als einer der am besten zu editierenden Synths.
    Ich komme extrem schnell zu meinen Soundwünschen.
    Seit 2.0, macht u.a. gerade das Layern von Wavescan Sounds großen Spaß.
    Wenn auch das „12345-Table“ leider nicht per Hüllkurve zu modulieren ist, kommt doch
    all das sehr schön waldorf-ig rüber.
    Zur Software, Soundwechsel nur langsam durchführen, eher noch per Zahlentasten direkt eingetippt, dann ist der Prozessor auch nicht gleich am Limit. Ein Einfrieren wird so verhindert.
    Aufpassen beim Abspeichern von Sounds, ab und an quittiert er mit einem Pistolenschuß lautem Knallen den Safe-Vorgang.
    Dafür vorher den Kopfhörer ruhig mal absetzen ;)
    Ansonsten läuft mein Sledge stabil.
    Auch mein Wunsch an Studiologic, macht bitte aus den beiden Hüllkurven eine 8-stufige
    Wavescan Envelope. Und Vel auf Wavestart wäre schön!
    Er ist kein Microwave-I, dieser liefert mir natürlich nochmal etwas anderes, aber dennoch.
    Der Sledge hat für mich hohe Wiedererkennung, ich fühle mich in jeder Beziehung absolut wohl am Sledge. Ein Verkauf steht für mich nicht an.

    • Profilbild
      Cavestudioschweiz

      @Der_Brechreiz Noch ein wenig mehr. Der Blofeld hat zwei Wavetable Oscillatoren, nur der Osc 3 ist mit den Standard-Analowellenformen bestückt. Und dann die großartige umfangreiche Modulationsmatrix des Blofeld. Bei dem Preis kann man weit für sowas suchen. Für mich ein großer Unterschied.
      Mankos: wie beim Sledge sind dies die nicht so gut klingenden Effekte und die Bedienung ist halt etwas mühsamer (obwohl ich mittlerweile sehr schnell damit bin). Gibt ja sonst auch ganz gute Editoren dafür. Deshalb habe ich mich für den Blofeld entschieden (und später den Iridium KB).

      • Profilbild
        Archivicious

        @Cavestudioschweiz Der Sledge ist ja in der 2.0 Version auch immerhin zweifach-timbral, soweit ich weiß (ich hatte nur mal vor Urzeiten die Ursprungsversion). Der Blofeld kann schon noch deutlich mehr, nicht nur die Mod-Matrix, da sind ja zwischen den Zeilen noch diverse Funktionen „versteckt“… zusätzliche Hüllkurven + LFOs, Ringmod, diverse Einstellmöglichkeiten der Funktionen Kleinigkeiten, die Samplefunktion nicht zu vergessen (oder kann der 2.0er Sledge die auch?)… ich benutze den Blofeld auch immer noch gern – und da ich auch nicht an alle Funktionen direkt/ständig dran muss, hat er gegenüber dem Sledge einfach auch den Größenvorteil. Nur buggy isser halt auch, da muss man mit leben…

        • Profilbild
          calvato

          @Archivicious Ja, man kann auch Samples in den Sledge laden. Hab ich aber nie gemacht, das Programm dafür sieht aus Windoof 3.11 :D

        • Profilbild
          Sven Rosswog RED

          @Archivicious Der Blofeld…was für ein toller Synthesizer, wären eben die ganzen extra Funktionen nicht so kompliziert zu erreichen…ich sag nur sample import 😉

  8. Profilbild
    Shimanski Beats

    Wie die Autoren des Tests und der vorigen Kommentare finde ich auch, dass der Sledge 2.0 sehr viel Spass macht.Die gut spielbare Tastatur mit Aftertouch trägt hier ebenso bei wie die direkte Bedienung.
    Den Gesamtsound finde ich sehr ordentlich, wenn auch weniger edel als etwa den der Nord Leads.

    Die Modulationsausstattung mit 3 LFOs und 2 ADSRs ist schön, aber etwas mehr Routing-Optionen hätte ich gerne. Das Multimode-Filter klingt für ein digitales sehr anständig. Wenn die Synthese schon großenteils auf der Blofeld-Architektur aufgebaut ist, frage ich mich, warum es nicht wie beim Blofeld zwei Filter gibt, die man parallel und seriell schalten kann (um dann zB Hochpass und Tiefpass separat modulieren zu können).

    Die Wavetables sind eine schöne Zugabe um über pure Analogimitationen hinauszugehen, auch wenn ich dann als (Luxus)-Manko ansehe, dass es diese nicht zumindest auch im zweiten Oszillator gibt zum anfetten. A propos fett: ich finde hier, dass die Oszillatoren insgesamt, auch im Trio zu dünn klingen, wenn ich das mit ein paar meiner anlogen Synths vergleiche, und ich deswegen doch regelmäßig bei meinen Sledge-sounds vom internen Chorus Gebrauch machen muss.

    Zum Schluss: Mein Sledge ist gelb, und entgegen anderen Kommentaren finde ich, dass diese coole Farbe schon auch irgendwie zum Spielspass beiträgt – auch wenn dies natürlich nicht (ver)kaufsentscheidend ist :)

  9. Profilbild
    calvato

    Kleiner Nachtrag: ich finde den Look und vor alle die Farbe MEGA!!! Ist live voll der Hingucker, und durch seine Größe einfach endlich mal ein richtiges „Instrument“ und kein Spielzeug (deshalb auch bei uns im Musikvideo…. wenn auch nicht angeschlossen :D https://youtu.be/kUSr6n9FDkE?t=144 ).
    Ich hatte in den zwei Jahren übrigens keinen einzigen Bug, der lief immer einwandfrei
    Übrigens: der Aftertouch ist echt wundervoll. Für manche zu hart eingestellt, ich find es super, dass es einen sehr klaren Druckpunkt gibt und man nicht aus Versehen den Aftertpuch betätigt. Und dadurch konnte ich den echt super für FIltersweeps etc einsetzen, sehr geil…

    Was mich als Live-Keyboarder fasziniert hat, dass ich jeden halbwegs analogen Sound innerhalb weniger Minuten (manchmal auch Sekunden) nachgebaut bekommen habe….

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