Während Gain rechts außen die klassische Vorstufenregelung in Sachen Lautstärke regelt, befindet sich der Drive-Regler in typischer Endstufenschaltung zwischen dem Ausgang des Treble-Potis und der Phasentreiberstufe. Beste Voraussetzungen für einen dynamischen Zerranteil bei geringer Lautstärke. Bis hier im Westen nichts Neues, vergleichbar mit der typischen Marshall Master-Schaltung des Typs 2203 (100 Watt) oder 2204 (50 Watt), aber da war doch noch dieser Power-Regler. Selbiger arbeitet nicht als einfacher Lastwiderstand, der nur die gelieferte Leistung in Hitze umwandelt, sondern regelt mittels eines Elektronik-Moduls die Versorgungsspannung der Endröhren herunter. Bei Bedarf bis auf ca. 0,5 Watt Ausgangsleistung, wohlgemerkt. Und das bei voller Klangausbeute der Endstufe. Dieses aufwendige System namens „Power-Scaling“ wurde dafür eigens bei der kanadischen Firma London Power lizenziert.
Rückseitig stehen neben dem röhrengebufferten FX-Loop und dem Kaltgerätestecker insgesamt vier Lautsprecherbuchsen zur Verfügung, die beinahe den gesamte Bereich in Sachen Impedanz abdecken. Lediglich die 16-Ohm-Variante eines einzelnen Vintage 4×12“ Cabinets wird nicht unterstützt, dafür kann man mit 2x 16 Ohm, 1x 8 Ohm, 2x 8 Ohm und 1x 4 Ohm ca. 90 Prozent der gängigen Boxenkombinationen fahren.
Innen wie außen hat Suhr nur beste Komponenten verwendet. Neben durchweg hervorragenden Bauteilen, zum Beispiel Doppelkondensatoren der Firma Mallory, hinterlässt das Innenleben des Suhr Badger 18 einen sehr aufgeräumten und akkurat verarbeiteten Eindruck. Alles in bester Handarbeit, nicht ein einziger Kritikpunkt ist zu vermerken!