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Test: Supercritical Synthesizers Redshift 6 Analog Synthesizer

Neuer Kult-Synth? So klingt der Redshift 6 von Supercritical Synths.

9. April 2025
Supercritical Synthesizers Redshift 6 Analog Synthesizer Test Aufmacher

Test: Supercritical Synthesizers Redshift 6 Analog Synthesizer

Supercritical Synthesizers Redshift 6 ist der neue Synthesizer der bislang eher für Module bekannten kleinen finnischen Firma, dessen Eigenschaften und Polyphonie gar nicht so leicht zu erfassen sind. Man sorgte einst mit dem Demon Core Oscillator-Modul für Furore, das Klänge analog erzeugt, den Oszillator digital ansteuert (DCO) und bis zu 16-stimmig paraphon spielen kann. Der geschätzte Kollege Thilo Goldschmitz hat ihn hier getestet. Im Supercritical Synthesizers Redshift 6 sind gleich sechs dieser Oszillatoren und außerdem Filter aus dem danach erschienenen Neutron-Flux-Modul der Firma verbaut.

Kurz & knapp

  • Klang & Charakter: Sehr guter analoger Sound mit variablen Klangästhetiken von weich bis aggressiv.
  • Demon-Core-Engine: Innovative Oszillatoren ermöglichen theoretisch bis zu 96 Stimmen.
  • Bedienung: Intuitives Interface mit Display, Endlos-Encodern und internem Keyboard.
  • Funktionsumfang: Viele angekündigte Features wie FX oder Macros fehlen aktuell noch.
  • Zukunftspotenzial: Spannend für Sounddesign und Experimente – aber noch nicht ganz fertig.
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Supercritical Synthesizers Redshift 6
Supercritical Synthesizers Redshift 6
Kundenbewertung:
(5)

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Supercritical Synthesizers Redshift 6 Top-Ansicht

Vollansicht

Supercritical Synthesizers Redshift 6 Analog Synthesizer

Einleitung

Erste Demos des Supercritical Synthesizers Redshift 6 auf SoundCloud klingen nach 80s-Synth-Abenteuern. „6 Voice Variable Character Synthesizer“ nennt die Firma den Synth – das lässt Vielseitigkeit bereits erahnen. Es stellt sich die Frage: Was ist hier digital, was ist analog und wie ist die Stimmenanzahl zu verstehen?

Nachtrag: Firmware Update 1.2.1

Wenige Stunden vor dem Erscheinen dieses Testberichts sind kurz hintereinander zwei Firmware Updates veröffentlicht worden, die teilweise auch Kritikpunkte im folgenden Testbericht betreffen. Hier geht es zur News zu diesen Firmware-Updates. Die Neuerungen und Bugfixes kurz zusammengefasst sind:

  • Neue Funktionen:
    • MIDI-Sync, LFO Clock Sync, Tap Tempo für Sequencer-Anbindung
    • Steuerung aller Parameter via NRPN, teilweise auch via CC
    • Velocity-Zuweisung auf der AMP-Page
    • Mod Lock im Assignment Mode
  • Erweiterungen:
    • Keyfollow für DCO: -400 % bis +400 %
    • Fixe Keyfollow-Werte für Filter: 1:1, 2:1, 3:1
    • 65 neue Presets
  • Änderungen:
    • Neue Parameter-Logiken und Displayanzeigen
    • Menüanpassungen bei DCO und LFO
  • Bugfixes:
    • LFO Reset, Preset-Reload, Anzeigeprobleme, Abstürze bei tiefen Tönen (neues Pitch-Limit)
    • Crash bei genau 256 User Presets behoben
    • Schnellere Preset-Ladezeiten
  • Update 1.2.1 (nachgereicht):
    • Fix für Abstürze bei CC/NRPN-Datenübertragung
    • Stabilerer Firmware-Updater auf Macs

Anmerkung der Redaktion: Auch mit diesen zwei Updates sind noch nicht alle angekündigten Features verfügbar. Dennoch werden einige der wichtigsten Kritikpunkte beseitigt. Den aktuellen Stand und die weiteren Planungen für 2025 könnt ihr hier einsehen. Sobald alle Features verfügbar sind, werden wir den Supercritical Synthesizers Redshift 6 noch einmal einem Update-Test unterziehen. Der folgende Testbericht spiegelt den Stand vor den beiden oben genannten Updates wider.

Äußerliches

Supercritical Synthesizers Redshift 6 ist ein relativ schwergewichtiger Synthesizer im Desktop-Format. Das schmucke Design entwarf Axel Hartmann. Rückseitig gibt es drei Stereo-Out-Paare, einen Phones-Out, eine USB-B-Buchse und MIDI-I/Os.

Supercritical Synthesizers Redshift 6 Rückseite mit Anschlüssen

Rückseite mit Anschlüssen

Supercritical Synthesizers Redshift 6 USB MIDI Stromanschluss

Rückseite Teil 2

Mittig sieht man einen farbigen Bildschirm. Alle 17 Drehregler – bis auf den Volume-Knopf oben rechts – sind als Endlos-Encoder ausgeführt, sodass Preset-Einstellungen sofort aufgegriffen werden. Sie scheinen größtenteils eine Push-Funktion zu haben, die bislang jedoch nur beim Regler rechts unter dem Bildschirm eine Wirkung zeigt (die Aktivierung eines ausgewählten Presets). Die 40 Tasten sind größtenteils hintergrundbeleuchtet. 15 davon können als Keyboard benutzt werden (siehe Praxisabschnitt).

Supercritical Synthesizers Redshift 6 Seitenteil

Rot schimmerndes Seitenteil

Die abgestuften und durchsichtig rot gefärbten Seitenteile rechts und links erlauben einen „Durchblick“ in ein beleuchtetes Innenleben. Beim Auspacken begegnet mir ein Netzteil mit Aufsteck-Adaptern für verschiedene Länder sowie ein langes USB-A-zu-USB-B-Kabel.

Konzept und Innenleben

Supercritical Synthesizers Redshift 6 ist ein polyphoner, analoger Synthesizer mit sechs Demon-Core-Oszillatoren. Es handelt sich laut Hersteller um analoge Oszillatoren, die digital gesteuert werden – sogenannte DCOs. Diese Technik hat z. B. Dave Smith bei vielen Synths verwendet; bekannt ist sie natürlich auch von diversen Junos. Wie bereits angedeutet, können diese zudem bis zu 16-stimmig polyphon spielen. Das ging im Modul „paraphon“, diese Voices teilten sich dort z. B. Amp, Filter und Envelopes.

Im Redshift 6 regelt man in der Oszillatorsektion oben links via „Stack“ die Zahl der Oszillatoren einer Demon-Core-Voice, die gleichzeitig erklingen können und sich via Detune verstimmen lassen. Auf diese Weise entsteht schnell aus einem einfachen Init-Preset ein fetter Synth-Sound – die Wirkung ähnelt einem Unison/Detune-Effekt. Von Optionen, die Voices paraphon spielen zu können, sah ich bislang nichts. Wie auch immer: Supercritical Synthesizers Redshift 6 wird als 6-stimmig polyphon bezeichnet, auch wenn theoretisch gar 96 Stimmen möglich sind.

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Man stellt Oszillatorparameter auch mittig über die über und unter dem Bildschirm liegenden Endlos-Encoder ein, nachdem man zuvor auf den DCO-Button gedrückt hat, um zur entsprechenden Ansicht zu gelangen.

SupercriticalSynthesizersRedshift6-stack

Stack, Detune und Balance zum Steuern des Demon Core Oscs

SupercriticalSynthesizersRedshift6-dcodual

DCO Dual Ansicht

Der Hersteller schreibt zu seinen Oszillatoren im Rahmen der Präsentation des Demon-Core-Oscillator-Moduls sinngemäß:
„Der … Multiperiod Digitally Controlled Oscillator … ermöglicht es einem analogen Oszillatorkern, mehrere gleichzeitige Schwingungen mit Tonhöhen- und Phasenregelung zu erzeugen. In der Praxis bedeutet das 16 analoge Stimmen, die separat gesteuert werden können. Der klangliche Clou liegt in der Feinabstimmung der Stimmen. Sie können streng digital gestimmt, statisch verstimmt (Spread) oder driftend (Core Stability) eingestellt werden – oder beides.

Die Spread-Steuerung führt uns von einer digitalen Stadtlandschaft bis hin zu einem Super-Sägezahn-Planeten, während die Core Stability von Vintage-DCO-Synthesizern bis hin zu einem defekten und funktionsgestörten Vintage-VCO reicht. Im Mittelfeld beider Regler ähnelt der Klang alten, warmen VCO-Designs der 80er-Jahre. Werden mehrere Stimmen verwendet, der Spread leicht geöffnet und der Sync-Trigger-Eingang mit Gate-Signal versorgt, wirkt die Phasensynchronisation wie eine Decay-Hüllkurve und erzeugt einen Flanging-Effekt.“

Character & Drive

In einer „Character & Drive“-Sektion wird das Verhalten des analogen Signalpfads hinsichtlich Stimmung (Drift/Offsets), Gain-Staging, Filter, Amp- und Hüllkurvenformen variiert. Dazu gibt es ein Variable Character Filter, das laut Hersteller analog ist, aber verschiedene Eigenschaften nachahmen kann. Die Character-Optionen heißen Liquid, Crisp, Fat, Sour und Mean (siehe Abschnitt: Klang).

Firmware, Filter und fehlende Features

Zudem kann man an einem DCO in Firmware 1.1 zwei Schwingungsformen plus Noise einstellen. Das liegt an der DCO-Engine („Dual“), die bislang als einzige verfügbar ist. Für das Filter gibt es bisher nur die Engine „Classic“. In beiden Fällen soll wohl noch mehr folgen. Die oben genannten Character-Umschaltungen verändern allerdings auch jetzt schon den Klang des Filters. Dessen Einstellungen auf dem Bildschirm erreicht man durch Drücken des VCF-Buttons. Außerdem lässt sich mit einem Mode-Regler, der sich oben rechts neben dem Cutoff-Regler befindet, fließend zwischen HP-, BP- und LP-Charakteristik wechseln.

SupercriticalSynthesizersRedshift6-filtermode

So ändert sich die Filtercharakteristik (fließend) bei Nutzung des Mode-Encoders

Nicht alles, was nach ersten Präsentationen angekündigt wurde, ist zum Testzeitpunkt auch tatsächlich vorhanden. So fehlt etwa die Option eines multitimbralen Modus, der in einem offiziellen Video der Firma auf YouTube angepriesen wird. Es ist nicht ganz abzusehen, wie leistungsfähig Supercritical Synthesizers Redshift 6 noch sein wird. Tatsächlich gibt es einen Link zu einer öffentlichen „Roadmap“. Anscheinend sind manche Optionen auch unter den Eigenschaften des Synths bei Händlern aufgelistet. Einige waren zwar schon einmal zu sehen, sind in der bislang käuflich erhältlichen Version jedoch noch nicht verfügbar. Für manche Details muss ich daher ein verhaltenes „Ohne Gewähr“ aussprechen. Denn ein richtiges Handbuch gibt es noch nicht – lediglich ein lückenhaftes Quick Start Manual.

Fast schon witzig fand ich, dass ich beim Drücken der Performance-, FX- und Macro-Buttons mit „Coming Soon“ begrüßt wurde. Gleiches geschah beim Drücken der Tasten Arp/Seq, Math und Clock. Zur Sicherheit spielte ich das aktuelle Firmware-Update 1.1 auf – ohne dass sich daran etwas änderte. Das Update selbst klappte immerhin sehr zackig und ohne weitere nötige Konfiguration. Allerdings sollte man keinen USB-Hub verwenden. Im Update-Dialog tauchte übrigens ab und zu eine Kommunikation mit einem Raspberry-Pi-Element auf, das sich wohl im Innern befindet.

Supercritical Synthesizers Redshift 6 coming soon

… coming soon!

Es gibt vier Hüllkurven, vier LFOs und eine Modulationsmatrix mit 32 Slots sowie interessanten „Zufalls-Sources“. In der Matrix kann man oben links auch Via-Parameter zuweisen – etwa, um eine Modulationsintensität über das Modwheel zu dosieren.

SupercriticalSynthesizersRedshift6-modmatrix+via

Modulationsmatrix

Klang und Praxis Teil 1

Der Supercritical Synthesizers Redshift 6 Analog Synthesizer klingt sehr gut. Die wenigen mitgelieferten Presets (ca. 20, nach dem Update etwas mehr) sind zwar teilweise nicht übel, drücken die Leistungsfähigkeit des Synths allerdings bislang kaum in angemessener Weise aus. Zudem funktioniert das Umschalten zwischen Presets nur etwas zäh und benötigt stets nach der Auswahl noch eine Bestätigung.

SupercriticalSynthesizersRedshift6-presetlist

Preset-Bildschirm

Für so etwas könnte man eine „Option“ einbauen und alternativ ein direktes Umschalten ermöglichen. Doch zum Beispiel in populären Novation-Synths wie Peak und Summit kam das ebenfalls erst nach einiger Zeit via Update.

SupercriticalSynthesizersRedshift6-charct

„Character“ Symbole und Beschreibung im Handbuch

Betrachten wir die Modi. Welcher Charakter aktiv ist, sieht man an einem kleinen Symbol. Liquid klingt nach einer angenehmen Resonanz, die eine schöne Wirkung hat, ohne zu aufdringlich zu sein. Crisp hat etwas mehr Höhen. Fat simuliert ein Ladder-Filter. Sour klingt nach Acid und 303, Mean erinnert an einen MS-20 mit zerrendem Filter bei hoher Resonanz.

Im ersten Beispiel durchlaufe ich Liquid, Crisp, Fat, Sour und Mean bei relativ hochgedrehtem Drive-Regler und mittlerer Resonanz – auf Basis des “Super Poly”-Presets.
Im zweiten Beispiel gehe ich in umgekehrter Reihenfolge zurück, diesmal habe ich Drive noch weiter aufgedreht.
Danach gehe ich noch einmal von vorn durch alle Modi, diesmal jedoch ohne Drive und mit ganz aufgedrehter Resonanz.

Im Supercritical Synthesizers Redshift 6 kann man (zumindest bislang) die Character-Eigenschaften nicht editieren. In einem älteren Video war noch ein „Edit“-Schriftzug unter dem Character-Button zu sehen – den gibt es nun nicht mehr. Die meisten Regler scheinen zwar eine Push-Funktion zu haben, vielleicht kommt dort also noch etwas. Das ist allerdings nur eine Vermutung, denn ich konnte immerhin auch ein ausgewähltes Preset durch Drücken des Drehreglers rechts unten unter dem Display aktivieren.

Das Preset Transistor Organ überzeugte mich besonders und ich hatte auch Spaß bei den Edits. Im folgenden Beispiel hört man zuerst das Preset, dann den bearbeiteten Sound:

Super Poly, Poly Brass, Vintage Strings, Worn String Machine, Velo Bass und 80s PolySaw gehören zu den Sounds, die schon „fertig“ klingen und einen analogen Charakter mit Tiefe ausstrahlen. Bei Super Pluck Pad und Planetary Strings klingt der Synth etwas moderner. Die „bösen“ Beispiele wie Croak A Licious haben mich weniger überzeugt. Rave Unison ist immerhin noch nah am „Mentasm“-Sound dran – ohne genauso gut zu sein.

Praxis Teil 2

Vieles funktioniert gut. Via Shift + Performance gelangt man schnell zu einem Init-Preset als Basis für folgende Sounddesign-Arbeiten. Anderes könnte leichter von der Hand gehen. Einstellungen zur Zuweisung von Audioausgängen und MIDI-Kanälen für multitimbrale Nutzung konnte ich – wie zum Teil angedeutet – nicht finden. Der Settings-Button ruft einen einfachen Dialog zum Einstellen der Display-Helligkeit und eines MIDI-Kanals auf. Im Quick Start Manual steht leider nicht, dass man via Shift + Keyboard 15 Tasten als Keyboard nutzen kann – diese senden übrigens keine Velocity. Aber man kann von selbst darauf kommen. Einfaches Aftertouch ließ sich von meinem externen Keyboard aus als Modulationsquelle einstellen.

Beim Anschließen des Supercritical Synthesizers Redshift 6 an den Computer wurde das Gerät erkannt. USB-MIDI ist als Feature des 1.1-Updates aufgelistet und funktionierte insofern, als Noten via DAW und USB am Synth ankamen. Noten des internen Keyboards konnten allerdings auf dem umgekehrten Weg nicht gesendet werden. Redshift 6 soll (irgendwann) MPE unterstützen – das klappte im Test jedoch ebenfalls nicht.

Im Dual-Mode gibt es gewissermaßen (zusätzlich) drei Oszillatoren pro Voice: zwei Schwingungsformen plus Noise. Diese werden bereits mitgezählt, wenn man via Detune versucht, die bis zu 16 Stimmen einer Demon-Core-Voice (der Begriff passt hier besser) in Anspruch zu nehmen. Der Balance-Regler justierte im Test die Lautstärkegewichtung zwischen zwei Oszillatoren.

Ausblick und Konkurrenz

Der wohl digitale Effektbereich, der noch fehlt, und auch andere Funktionen werden für mich allerdings nicht das Hauptargument für den Kauf von Redshift 6 sein. Der Synthesizer interessiert mich mehr als „Spezialist“ für einen besonderen Sound – und präsentiert sich als solcher bereits jetzt sehr attraktiv. Als Allrounder ist Redshift 6 allerdings bislang unvollständig. Nicht alle Ankündigungen wurden anscheinend eingehalten, daher halte ich mich hier mit weiteren Prognosen zurück.

Hauptverkaufsargument ist eine analoge Soundengine mit ungewöhnlichen Zusatz-Features. Hier kann man vielleicht mit dem PolyBrute 6 oder dem Behringer UB-Xa D im Desktop-Format konkurrieren. Doch ist der Gesamtcharakter – oder besser gesagt das Spektrum – des Redshift 6 kaum mit einem anderen Synth vergleichbar. Wohl aber ist es der Klang mit analoger Anmutung. Eine gewisse „weiche“ Ästhetik bekomme ich sowohl mit dem UB-Xa als auch mit dem Redshift hin, wobei Letzterer im Bereich der Filter und Klangerzeugung freilich mehr oder andere Möglichkeiten bietet. Behringers UB-Xa D hat ebenfalls verschiedene umschaltbare Synth-Charakteristika (Atrophy Settings), die vielleicht vergleichbar sind. Gleichwohl fehlen dort im Vergleich die Drive-Regelung oder HP/BP-Filtertypen.

Video:

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Mehr Informationen

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Fazit

Auf Basis von Firmware 1.1: Supercritical Synths Redshift 6 ist ein ausgezeichnet klingender Synthesizer. Er schreibt sich analoge Klangerzeugung und einen analogen Signalpfad mit vielfältigen digitalen Steueroptionen auf die Fahne. Besonders hervorzuheben sind die sechs Demon-Core-Oszillatoren. Da jeder davon bis zu 16 Voices ausgeben und individuell verstimmen kann, sind theoretisch bis zu 96 Stimmen möglich. Das geht klanglich auch in Richtung stufenlos verstellbarer, fetter Unison-Sounds. In der Summe ergibt das jedenfalls schon sehr gute klangliche Möglichkeiten.

Man kann zudem zwischen verschiedenen Charakteristiken umschalten. Der Synthesizer kann auf diese Weise bislang fünf recht unterschiedliche Ästhetiken von edel bis rau realisieren. Die Besonderheit dabei ist, dass dies auf Basis einer analogen Klangerzeugung geschieht. Die digitalen Optionen sind allerdings bislang noch unvollständig und nicht so weit ausgearbeitet, wie man es aufgrund diverser Auflistungen und Videos vielleicht vermuten könnte. Effekte, ein vollständiges Handbuch sowie Settings zur Zuweisung von Audioausgängen und MIDI-Kanälen fehlen aktuell.

Doch das Gerät ist relativ intuitiv bedienbar. Die Kernkompetenz – nämlich mehrstimmiger, gut klingender und variabler analoger Sound – wird vom Redshift 6 bereits jetzt überzeugend beherrscht. Mich persönlich reizt dabei besonders das noch unentdeckte Klangterrain, das mit dem Redshift 6 offen vor mir liegt. Denn nach ein paar Edits kamen durchaus interessante Ergebnisse im Stil komplexer modularer Experimente heraus – mit einem Sound, der einzigartig war.

Plus

  • sehr guter Klang
  • Innovative Klangerzeugung mit Demon Core Oszillatoren,
  • insgesamt hierdurch bis zu 96 Voices möglich
  • variable Klangästhetiken durch „Characters“
  • internes Keyboard
  • komfortable Bedienung durch Display und Endlos-Encoder

Minus

  • bislang einige angekündigte Funktionen noch nicht verfügbar
  • noch unvollständiges Handbuch

Preis

  • 1.259,- Euro
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Supercritical Synthesizers Redshift 6
Kundenbewertung:
(5)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Ehoax

    Schade wegen Name und Looks, erinnert mich an den Redsound Darkstar. Von Klang für mich jetzt auch nicht so stark, würde mir wünschen dass die LFO’s etwas weniger präsent sind in die Klangbeispiele, es ist schwierig den Klang richtig zu beurteilen. Kein GAS, zum Glück.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Olaf Strassen mir gefällts!
      und nur nach Optik sollte man eh nicht kaufen. .
      finde aber den Preis sportlich und mühsam wenn vieles noch nicht funktioniert…

      • Profilbild
        Olaf Strassen

        @Numitron «…nur nach Optik sollte man eh nicht kaufen.»

        Auf keinen Fall! Aber ich erwische mich (nach jahrelanger GAS-Erfahrung) vermehrt dabei, nur noch optisch wirklich ansprechende Devices zu kaufen und lieber darauf zu verzichten, wenn mir eines nicht gefällt – selbst wenn es toll klingt. Wenn ich etwas nicht gerne anschaue, dann bleibt es oft nicht sooo lange bei mir. Gilt auch allgemein. 🙈

  2. Profilbild
    Heiner Kruse (TGM) RED

    Man gewöhnt sich an alles ;-). In sich ist es schlüssig, da kann man nichts sagen.
    Axel Hartmann Design! Auf Linked In schrieb er:

    „At the heart of Redshift 6 lies a striking hexagonal motif, symbolizing the „6“ in its name. This geometric theme extends from the control panel to the honeycomb-patterned translucent side panels, creating a futuristic aesthetic.

    When illuminated from within, these panels cast an ethereal glow, giving the synth a distinct visual identity that lingers in the mind.

    Every visible component has been custom-designed, from the Supercritical-specific knob family to the uniquely crafted buttons, ensuring a consistent design language across future products.

    The chassis is a masterclass in industrial design, constructed from four key components: the translucent side panels, a solid metal base plate, and an intricately milled aluminum front panel.

    This front panel, shaped through a precise 3D milling process, provides a relief-like surface that naturally structures the synth’s modules while integrating seamlessly with the housing.

    To achieve the sharp 90° bends in the metal without sacrificing structural integrity, an advanced manufacturing technique was employed. Meanwhile, a UV printing process—far more precise than traditional screen printing—ensures crisp, high-contrast product graphics.

    Every element of the Redshift 6 was carefully aligned with the highest manufacturing standards.“

    ;-)

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Heiner Kruse (TGM) kennt ihr andere synthdesigner als Axel?
      ich habe nur von ihm gehört.
      er macht ja vieles, aber wer macht die Designs die er nicht macht?
      🤣🤔

  3. Profilbild
    MadMac AHU

    Das Teil klingt gut, keine Frage. Nur, ich stelle mir mal ganz hypothetisch diesen Hardwaresynth hin und bei diversen Funktionen kommt die Meldung „Coming soon“. Man stelle sich weiter vor, man kauft einen PKW und an Stelle des vierten Rades hängt ein Schild „Coming soon“. Witzig. Ganz ehrlich, bei so einer Produktpolitik komme ich mir vergackeiert vor. Kann aber auch sein, das ich mich in einer digitalen Welt an so etwas gewöhnen muss.

    • Profilbild
      Heiner Kruse (TGM) RED

      @MadMac das ist die berechtigte Kritik an dem Teil, deshalb gibt es auch einen Stern Abzug. Ich musste ja auch schmunzeln, so etwas habe ich noch nie bei einem Hardware Synth gesehen. Wobei ich manche der angekündigten Funktionen wie Multitimbralität hier weniger brauche und der Sound an sich ja schon da ist. Doch ich stimme zu, wenn man das bewirbt/ankündigt, sollte es nicht so lange im fertigen Produkt fehlen. Daran sollte man sich nicht gewöhnen müssen.

      • Profilbild
        Tomtom AHU

        @Heiner Kruse (TGM) Wenn es im fertigen Produkt fehlt, ist es kein fertiges Produkt. 🤷‍♂️

          • Profilbild
            Tomtom AHU

            @Heiner Kruse (TGM) Das sollte auch keinesfalls eine Kritik deiner Formulierung sein. Ich find’s halt nur blöd, wenn käuflich erwerbbare Produkte Funktionen nicht haben, die scheinbar aber vorgesehen sind und man auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet wird. Warum bringen die das Gerät nicht raus, wenn es komplett ist? Dein Test sagt alles aus, was man wissen muss. Vielen Dank dafür.

  4. Profilbild
    Alexander Ewald

    Klanglich ist er genau mein Fall. Für Electro, EBM und Industrial Techno scheint hier gut was zu gehen. Was das Design angeht…Immerhin erkennt man ihn bei einer Gegenüberstellung mühelos wieder.

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @Alexander Ewald Er kann schön und dreckig klingen. Stimmt: Ich sehe hier auch härtere Electrogenres. Sagen wir mal Trance (wegen dem Unisono) aufwärts. Klingt tatsächlich sehr brauchbar. Ich denke aber konkurrenzlos ist er nicht. Klanglich könnte er ein wenig an die britische Firma UDO (Super 6 etc.) erinnern, falls jemand soundtechnisch ähnliches mit Tastatur und doppelt so teuer, sucht.

  5. Profilbild
    Dayflight

    Da lobe ich mir ja den Manatee, der viel weniger kostet, aber sehr gut klingt und sehr flexible ist.

  6. Profilbild
    chardt AHU

    Design: Nein Danke – ich hätte lieber ein paar mehr Parameter im direkten Zugriff.
    Sound: Nein Danke – da gibt es virtuell-analoge, die fetter / wärmer / breiter klingen.
    Preis: Nein Danke – da sind wir schon fast beim Oberheim TEO-5.

  7. Profilbild
    columbo

    Klingt insgesamt recht kalt und innovative Sounds sind bisher nicht dabei. Für mich: Abhaken, nicht gerade preiswert und leider noch unfertig.

  8. Profilbild
    swissdoc RED

    Der Redshift 6 war für mich „best of show“ der Superbooth 2024 und die Entwickler eine sympatische Truppe. Bestellt war er dann schnell. Klanglich hat er mich auch im eigenen Studio voll und ganz abgeholt, leider war weniger von den gezeigten Features drinnen, als nach der Demo an der Superbooth zu erwarten war. Offenbar nimmt man sich unter promovierten Physikern mehr Zeit und liefert erst, wenn es auch gut ist. Somit bleibt Prinzip Hoffnung, bis die interessanten Sachen wie Pole-Mixing Filter (a la Xpander) und andere Leckereien dann auch noch geliefert werden.

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