Supresser
Die klanglich bewährte Sonnox Serie hat ein neues Baby: „Supresser“ soll den vor sich hin dümpelnden Markt für Deesser PlugIns wiederbeleben, ja sogar den neuen Standard markieren. Neu sind auf den ersten Blick zweifellos die analysergestützte Benutzeroberfläche und die tiefer greifenden Dynamics-Möglichkeiten auf zweiter Ebene. Zwar gibt es noch ein paar andere ganz ordentliche dynamische Equalizer, aber gerade im professionellen Audio- und Mastering-Bereich fehlte bislang eine vernünftige Lösung. Schauen wir uns Supresser einmal etwas genauer an.
Installation
Die Installation gestaltet sich denkbar einfach: das PlugIn von der Website runterladen, installieren und registrieren. Supresser steht anschließend in mehreren Versionen (s. Latenzen) als AU, VST und RTAS (WindowsXP/Vista32/MacOSX) im jeweiligen Host-Programm zur Verfügung. PowerCore User werden sich noch gedulden müssen. Getestet habe ich Supresser native unter Logic 7.2.
Überblick
Supresser ist erst einmal ein normales Deesser PlugIn, um zu laute oder störende Frequenzen aus beliebigen Audiomaterial absenken bzw. angleichen zu können. Interessant ist bei Supresser unter anderem die Möglichkeit, auch Frequenzen im Subbass-Bereich bearbeiten zu können. Die Oberfläche des PlugIns präsentiert sich im typischen Sonnox Hell- bzw. Stahlblau. In der Mitte des Standard-Fensters befindet sich das zentrale FFT-Analyser-Window. Mit dem Zoom-Werkzeug (Lupe) kann der Ausschnitt vergrößert bzw. verkleinert werden kann. Linker Hand befindet sich das obligatorische Input-Level-Pärchen, dessen Gain bis +18 db einstellbar ist. Gleich daneben in der „Listen“-Box ist das Monitoring untergebracht. Der obere Schalter „Mix“ gibt das komplette bearbeitete Ausgangssignal wieder, „Inside“ nur der gefilterte Abschnitt und „Outside“ die Frequenzen – wie der Name schon sagt – außerhalb der Filter-Markierung.
Das Herz von Supresser ist natürlich der Kompressor, dessen Algorithmus in leicht verbesserter Form (Aussage Sonnox) vom anerkannten Oxford Dynamics PlugIn übernommen wurde. Flankiert wird dieser Kompressor von zwei linearphasigen Bandpass-Filtern ohne weitere Beeinflussung der Phasenlage benachbarter Frequenzen bei entsprechender Slope- und Width-Einstellung.
Ich bitte mal um Aufklärung. Was ist das "New Yorker Drumcompressing"?
Hallo Andreas,
wohl das erste Mal in New York beobachtet: das Splitten des Orginalsignals in zwei parallel laufende Kanäle: Der erste bleibt unkomprimiert und der zweite wird deftig komprimiert. Letzterer wird dosiert zum ersten hinzugemischt. Vorteil: die Transienten bleiben erhalten und der Sound bekommt trotzdem mehr Druck und Bauch. Die Technik ist mittlerweile sehr beliebt in der Drumbearbeitung, aber auch für Bass, Gesang und Mastering geeignet. Hoffe alle Klarheiten sind nun beseitigt;-)
Vielen Dank. Muß ich mal testen. :)