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Test: Supresser – Sonnox

(ID: 2762)

Ein geniales Feature ist das automatische Level-Tracking. Sobald der Threshold-Wert den Kompressor arbeiten lässt, analysiert Supresser die Lautstärke des eingehenden Signals und passt den Threshold-Wert in Relation zum Anstieg und Abfall an. Dies erleichtert die Arbeit mit sehr dynamischen Material wie z. B. Stimmen oder von unterschiedlichen Songabschnitten im Mastering. Das automatische Level-Tracking lässt sich auch abschalten. Aber warum eigentlich, es funktioniert fast immer perfekt und verhindert, dass die Dynamik des Originalsignals ducrh starke Deesser-Einstellungen verändert wird. Genial.

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Was sich ebenfalls im Vergleich zu anderen Deessern als großer Vorteil erweist ist die Tatsache, dass herausragende Frequenzen im Analyserfenster bereits durch eine rote Tracking-Linie farblich markiert werden und somit schon erste Auffälligkeiten ins Auge springen. Die Linie wandert mit der betreffenden Frequenz mit und zeichnet bereits ein mögliches Intervall um die Störstelle, so dass schnell mit den beiden vertikalen hellblauen Strichen die Filtermarken gesetzt werden können. Die Filterbreite lässt sich entweder über den Width-Regler, die gelbe Center-Markierung oder direkt über die Ränder am oberen Rand anfassen und horizontal im Frequenzspektrum von 20Hz bis 20kHz frei verschieben. Die Filterbreite umfasst maximal das gesamte Frequenzspektrum von 20Hz bis 20khz bis zur minimalen Größe von 0,2 Oktaven. Slope definiert die Filtergüte bzw. wie weit benachbarte Frequenzen mitgenommen werden. Einstellungen um 12dB und darunter produzieren weiche Übergänge. Bis zu 72dB schälen glasklar ohne Beeinträchtigung von Nachbarsignalen die gewünschte Stelle heraus und senken Sie ab. Optimal, um ganz schmalen Frequenzbändern zu Leibe zu rücken.

Analyser

Analyser

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Der große waagerechte Fader am unteren Analyser-Rand kann ebenfalls zur Centerfrequenz-Bestimmung herangezogen werden. Unterhalb der Filterparameter wird die momentan gewählte Frequenz in Zahlen angezeigt. Bei all dieser schönen Visualisierung sollte natürlich nicht vergessen werden, ab und zu einmal die Ohren aufzusperren.

Rechts neben dem Analyser ist ein Fader, der den Threshold-Wert bestimmt, ab dem der Kompressor einsetzen soll, reflektiert durch den waagrechten Strich im Analyser. Zur optischen Kontrolle der gerade laufenden Absenkung gibt es noch eine vertikale Pegelanzeige. Wie schnell der dynamische Kompressor reagieren soll, kann bereits an dieser Seite mit dem Attack-Regler eingestellt werden. Darunter befindet sich noch der aktuelle Threshold-Wert und der Bypass-Button. Der Kompressor arbeitet standardmäßig im ‚Band‘-Modus – d.h. nur der gewählte Bereich wird abgesenkt. Im ‚Wide‘ Modus können auch speziellere Kompressionsformen wie Full-Band-Kompression realisiert werden. Dabei reagiert der Kompressor auf einen speziellen Frequenzbereich mit einer Absenkung des kompletten Signals – praktisch für Ducking-Jobs und mehr.

Weil alles so schön logisch aufgebaut ist, ist es nicht verwunderlich, dass sich ganz rechts der Ausgangsbereich befindet. Ein sehr cooles Feature und eigentlich Pflicht für alle Kompressoren ist der Wet/Dry-Regler, mit dem der Effekt-Anteil prozentual zum Originalsignal hinzu gemischt werden kann. Wer Supresser wegen seiner sehr überzeugenden Dynamikfähigkeiten auch als „normalen“ Kompressor einsetzen möchte – die Bandpassfilter werden einfach voll nach links und nach rechts geschoben – findet z.B. für das beliebte New Yorker Drumcompressing endlich den geeigneten Partner. Um einen eventuell auftretenden Levelverlust ausgleichen zu können, lässt sich mit Trim das Signal wieder aufholen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich bitte mal um Aufklärung. Was ist das "New Yorker Drumcompressing"?

  2. Profilbild
    i.barsekow AHU

    Hallo Andreas,
    wohl das erste Mal in New York beobachtet: das Splitten des Orginalsignals in zwei parallel laufende Kanäle: Der erste bleibt unkomprimiert und der zweite wird deftig komprimiert. Letzterer wird dosiert zum ersten hinzugemischt. Vorteil: die Transienten bleiben erhalten und der Sound bekommt trotzdem mehr Druck und Bauch. Die Technik ist mittlerweile sehr beliebt in der Drumbearbeitung, aber auch für Bass, Gesang und Mastering geeignet. Hoffe alle Klarheiten sind nun beseitigt;-)

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