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Test: Supresser – Sonnox

(ID: 2762)

Schon alleine die aufgeräumte Bedienoberfläche von Supresser gibt keine Rätsel auf und macht einen äußerst durchdachten und professionellen Eindruck. Alle Funktionen sind leicht zu durchschauen und intuitiv zu ‚begreifen‘. Das ‚anfassbare‘ Analyser-Fenster regt zum kreativen Arbeiten an. Bereits an dieser Stelle ist für andere Deesser-PlugIns Schluss, doch Supresser geht noch weiter und bietet mit dem „More“-Button die neue Dimension des Deesser-Tieferlegens.

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Hinter dem More-Button verstecken sich Funktionen, um beispielsweise das Automatic-Tracking ab- oder anzuschalten, die diversen Trigger Modes, klassische Kompressorparameter wie Attack, Hold, Release und natürlich die Ratio. Ein Soft-Button bestimmt das Knee, und mit dem Easy Button geht’s wieder zurück zur Easy Ansicht.

Expert View

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Latenz und Leistung

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Prinzipbedingt haben Sequenzer Probleme, einen exakten Delay-Ausgleich bei linearphasigen Eqs zu erzwingen – besonders wie in diesem Fall mit dynamischer Veränderung durch das Auto-Tracking. Da sich Supresser auch für den Einsatz im Subbass-Bereich eignet und Kernelgrößen von 8192 Samples benötigt, um auch tiefe Frequenzen sauber bearbeiten zu können, wird Supresser in drei verschiedenen Kernel-Versionen und Latenzen geliefert, die für jeden Einsatz den besten Kompromiss bilden sollen. Nach der Installation (s.o) stehen sie jeweils im Hostprogramm zur Verfügung. In Logic ist dies der Fall.

  • Wo Tiefbassbearbeitung kein Thema ist, reicht der Standard PlugIn mit 2048 Samples.
  • Für den Liveeinsatz und Ansprüchen an sehr kleine Latenz gibt es das SuprEsser LL (LowLatency) Plugin. Hier ist die Bassbearbeitung nicht ganz verzerrungsfrei.
  • Für die höchste Auflösung auch bis in die tiefsten Lagen: SuprEsser HR (HighRes).

 

Sound

Ein Problem vieler Deesser ist die subtile bis krasse Verfälschung des Original Signals – und nicht nur wenn der Filter greift. Die Qualität der Filter-Algorithmen ist oft sehr unterschiedlich und in den meisten Fällen für hochwertige Mix- und Mastering-Aufgaben unbefriedigend. Selbst das UAD Deesser-PlugIn produziert meiner Meinung nach kein identisches In/Out und ist ganz nebenbei nicht besonders einfach zu bedienen. Die Qualität des Kompressors ist ebenfalls oft suboptimal, obwohl ihm doch die zentrale Rolle zukommt. Natürlich gibt es würdige Vertreter diese Standes, aber sie sind eben sehr rar und bieten bei weitem nicht die Möglichkeiten von Supresser. Als Ehrenretter könnte hier vielleicht der allseits beliebte Wave Deesser (R) stehen, der trotz seiner eingeschränkten Möglichkeiten klanglich durchaus eine wohlklingende, wenn auch nicht völlig neutrale Figur macht. Das Tolle an Supresser ist einfach: er klingt nicht. Was in der Beurteilung eines Software-Synthesizer einem Todesurteil gleichkommen würde, gilt in diesem Fall als Auszeichnung. Nicht umsonst sind die wenigen Besten in der edelsten Klasse der Masteringgeräte zu finden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich bitte mal um Aufklärung. Was ist das "New Yorker Drumcompressing"?

  2. Profilbild
    i.barsekow AHU

    Hallo Andreas,
    wohl das erste Mal in New York beobachtet: das Splitten des Orginalsignals in zwei parallel laufende Kanäle: Der erste bleibt unkomprimiert und der zweite wird deftig komprimiert. Letzterer wird dosiert zum ersten hinzugemischt. Vorteil: die Transienten bleiben erhalten und der Sound bekommt trotzdem mehr Druck und Bauch. Die Technik ist mittlerweile sehr beliebt in der Drumbearbeitung, aber auch für Bass, Gesang und Mastering geeignet. Hoffe alle Klarheiten sind nun beseitigt;-)

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