Verarbeitung
Der Supro 1695T Black Magick wurde perfekt verarbeitet, das Tolex sauber aufgeklebt, das Piping und der weiße Streifen sitzen perfekt, hier hat man gute Arbeit geleistet. Auch die vier Gummifüße wie auch der stabile Griff, der sich gut anfühlt, machen einen robusten und zuverlässigen Eindruck.
Klinkt man sein Instrumentenkabel ein, hat man anschließend Mühe, dieses wieder aus den Buchsen zu entfernen. Die Klinkenbuchsen sitzen sehr stramm. Dieses Problem wird sich jedoch mit der Zeit von selbst lösen, da die Zungen der Buchsen naturgemäß etwas an Spannung verlieren werden.
Sound und Praxis mit dem Supro 1695T Black Magick
Der Supro 1695T Black Magick klingt sehr ehrlich und direkt. Er besticht durch große Dynamik. Das Röhrentremolo klingt hervorragend, obwohl ich mir persönlich auch eine schnellere Modulation des Tremolos gewünscht hätte. Der Regelbereich der Geschwindigkeit des Tremolos sollte nach meinem Empfinden sowohl nach unten, als auch oben erweitert werden können. Leider produzierte unser Testmodell bereits im Leerlauf ein deutlich vernehmbares Grundbrummen (zu hören im letzten Audiobeispiel), was viele Gründe haben könnte. Ein nicht „gematchtes“ Endstufenröhrenpärchen könnte u.a. eine Ursache sein, aber auch eine zu niedrige Dimension der Siebelkos des Netzteils.
Der Verstärker bietet einen guten klaren Ton, den man mit Aufdrehen des Volumereglers für den ersten Kanal in die Sättigung treiben kann. Hier lassen sich Verzerrungen im Crunch-Bereich erreichen, wobei man den Klang als individuell bezeichnen darf. Dieser lässt sich nicht wirklich mit der Tonpalette von Fender-, Vox- oder Marshall-Amps vergleichen. Will man den Amp zum Zerren bringen, muss man ihn aufreißen. Das ist sehr schade, gerade wenn man ihn auch zuhause nutzen möchte.
Krass, der sieht ja nicht nur Sch**** aus, er scheint es auch zu sein …
Combos sind ja ursprünglich so beschriftet worden, weil man HINTER dem Combo stand, weil der, in Ermangelung funktionierender PAs, primär zur „Versorgung“ des Publikums diente. So war die Beschriftung lesbar. Heute könnte man auf dieses nostalgische „Feature“ natürlich besser verzichten. Aber scheinbar gehört das für die Designer halt zu einem „Vintage-Style Combo“.
@JMX Hallo JMX9030,
da hast Du natürlich Recht. Dies ist aber heute nicht mehr zeitgemäß, aber für das „Vintagefeel“ muss das anscheinend so sein. Auch mein Fender Blues Junior hat dieses „Feature“, ich habe mir aber eine neue Beschriftung angebracht, da ich beim Gig im Schummerlicht nicht lange überlegen möchte, wo ich schrauben muss.
Gruß,
Johannes
@Johannes Krayer Auch ich hatte das mit der „Vintage Beschriftung“ letztens am Friedman Combo. Bei aller Liebe zu Oldschool, das ist dann doch ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, IMHO.