Zweischneidiges Schwert
Erst kürzlich haben wir hier bei Amazona.de die Swissonic EasyKey-Controllerkeyboards vorgestellt. Jetzt steht schon das nächste Controllerkeyboard von Swissonic in den Startlöchern und das dürfte für die meisten deutlich interessanter sein als der recht spartanische Bruder. Im Gegensatz zum EasyKey verfügt das ControlKey nämlich über eine große Anzahl an Bedienelementen mit Fadern, Triggerpads und Buttons. Grund genug, sich mal anzuschauen, wie sich das Keyboard in der Praxis schlägt. Das Swissonic ControlKey im Test.
Erster Eindruck
Keine Frage, schwer ist das Teil schon mal. Zum Test der ControlKey-Reihe stand mir nämlich die 88-Tasten Version der Serie zur Verfügung und 88-Tasten-Keyboards bringen nun mal ordentlich Gewicht mit. Falsch, denn das Gewicht kommt beim ControlKey 88 mit Sicherheit nicht von der Tastatur, denn diese besteht komplett aus Kunststoff. Gewichtstreiber ist hier viel mehr das robuste Gehäuse, das komplett aus Metall besteht. Nur die seitlichen Kanten sind aus Kunststoff. Insgesamt bringt das Controllerkeyboard somit ordentlich Gewicht auf die Waage. Die Maße belaufen sich auf normale 128 x 32 x 8 cm (LxBxH).
Erhältlich ist das Swissonic ControlKey in den drei Varianten 88, 61 und 49 Tasten, eine Mini-Version mit 25 Tasten gibt es nicht. Alle drei Versionen verfügen zwar über das gleiche robuste Gehäuse, hinsichtlich der Bedienelemente gibt es allerdings einige kleine Unterschiede.
Ein Masterkeyboard mit schlechtem Keyboard – schlicht ein Killer Feature
Ich konnte die 49er Variante bei Thomann testen und da war die Tastatur ganz ok.
Mein Eindruck war insgesamt überraschend positiv.
Ist die Tastatur bei der 88er Variante ohne jegliche Gewichtung?
Hallo ulrichknoerr, die Tastatur in der 88-Version ist halb-gewichtet.
Interessant finde ich die konstruktionelle Ähnlichkeit mit meinem Terratec/Terrasoniq Area61 Controllerkeyboard, welches nie wirklich offiziell in den Handel kam.
Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?
Die Tastatur beim Area61 ist aber sehr gut…
Terratec Area61
@Dirk Siegmund Dem Terratec Producer/Terrasoniq Area 61 Keyboard sehr ähnlich, mich würde noch interessieren ob die Tastatur wie beim Area 61 auch Zonen bzw. Split fähig ist.
Pfff.Wird langsam Zeit, dass Leute mal runterkommen von diesem „88 Tasten = Hammermechanik zum Klavierspiel“-Mythos.
Zum einen existiert dieser immer noch, weil Leute unausgesprochen mit ihrem „ich komm vom Klavier“ Status beeindrucken wollen (und wenn auch nur sich selbst) und zweitens ist eine *leichtgewichtete* Tastatur natürlich viel versatiler.Hammermechaniken etc. kann man eigentlich nur zum Spielen von eben Klaviersounds&Rhodes verwenden, das war’s dann auch schon.Absolut hinderlich bei schnellen Orgelsolos, Clavinet etc etc.
Am Ende des Tages ist ein Masterkeyboard eben nicht dafür gedacht, ein mögl. adäquater Klavierersatz zu sein, sondern mögl. viele Bereiche abdecken zu können.
Und ja, ich „komm auch vom Klavier“ (11J Unterr.) und kann mit gewichteten Tasten bei einem Masterkeyboard ehrlich gesagt GARNIX anfangen..
Auch Ich schätze das Klavierspiel über einen Flügel, aber würde mir als Pianist diesbezüglich nun kein Masterkeyboard (mit Ausnahme eines Doepfer ) zu diesem Zwecke zulegen und diesbezüglich in Richtung Digital/Stagepiano gehen.
Als Masterkeyboard soll ein solches Werkzeug natürlich eine große Bandbreite an Aufgaben und Workflow erleichtern können und hinsichtlich Tastatur eine gute Kompromisslösung darstellen, wenn man musikalisch vielseitig in diversen Genres unterwegs ist.
88 Tasten sind zwar aus alten Tagen nach wie vor mit der Annahme erklecklichen Klavierspiels verlinkt, aber ist dies heutzutage nur einer von vielen nicht minder wichtigen Gesichtspunkten.
Als Arbeitstier im Studio bedient sich die unterste/oberste Zone einer 88`er Tastatur oftmals Keyswitches und andere Steuerbefehlen in Plug-In`s, so das sich 88`er Tastaturen insbesondere als komfortable Lösung im Umgang in der Studioarbeit erweisen und ein möglichst adäquates Klavierspiel zwar immer schön wäre, aber so nicht mehr der primäre Zweck ist.
Zur Tastatur des Swisssonic: Sie macht was sie soll und das macht sie ordentlich und ist dem Spiel von Keyboardern gut zuträglich, die explizit schwergängige und sperrige Tastaturen möglichst meiden möchten.
Warum immer Hammermechanik, bzw. gewichtete Tastatur? Damit kann man nur besser Pianosounds spielen. Ich möchte ein Masterkeyboard, mit dem ich, ohne die Oktaven wechseln zu müssen, die ganze Bandbreite an Midi-Befehlen zur Verfügung habe. Und das geht halt nur mit 88 Tasten.
Und wenn schon „schlechte Tastaturen“ erwähnt werden: Die Nektar-Dinger klacken so laut, dass sie völlig unbrauchbar sind. Ich habe verschiedenene Modelle gespielt und bin erschrocken, dass Nektar seit Jahren solch einen Schund verbaut und Leute das auch noch kaufen.
Die Nektar Tastaturen klappern nicht nur, sie „kleben“ auch gerne mal in der Ruhestellung, und die Tasten sind sowas von ungleichmäßig, dazu noch Verarbeitungsmängel wie viel zu tief reingeknallte Schrauben usw.usf.
Schade, das gerade gelieferte Controlkey 88 geht postwendend wieder zurück.
Beim ersten Betätigen knirschte und quietschte JEDE Taste wie die Polsterfedern in einem ollen Sofa, wenn nicht lauter.
Nach ein paarmal Drücken verschwand das zwar bei den meisten Tasten, aber eben nicht bei allen. Und das Spielgefühl, naja, „echt too matsch“.
Dazu noch ein übler Firmwarefehler, sofort nach dem Einschalten feuert das Teil pausenlos MIDI Clock Kommandos raus. Kann man zwar im Menu ausschalten (MIDI Clock:Computer), aber im Gegensatz zu allen anderen Einstellungen wird diese nicht dauerhaft gespeichert also jedesmal neu abschalten.
Klarer Fall von AEG: Ausschalten, Einpacken, GEHT ZURÜCK!!!