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Test: Swissonic MiniKey 25, MIDI-Keyboard mit Bluetooth

Der Nachfolger ohne P, dafür mit Bluetooth

11. Juni 2025
Swissonic MiniKey 25 USB MIDI-Keyboard Aufmacher

Test: Swissonic MiniKey 25, MIDI-Keyboard

Unter der Marke Swissonic verkauft das Musikhaus Thomann Produkte für den Studioeinsatz – dazu zählen auch MIDI-Keyboards. Das kleinste Modell hört auf den Namen Swissonic MiniKey 25 und löst das MiniKey P-25 ab. Es bietet etwas weniger Bedienelemente, ist dafür kompakter und verfügt über Bluetooth. Ob diese Schlankheitskur von Vorteil ist, lest ihr in diesem Testbericht.

Kurz & knapp

  • Kreativfunktionen: Arpeggiator, Smart Scale und Chord sorgen für inspirierende Spielmöglichkeiten.
  • Bluetooth & MIDI-Out: Kabellose Verbindung und analoges MIDI-Out bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
  • Preis-Leistung: Für 49 Euro bietet das MiniKey 25 ein starkes Gesamtpaket für mobile Setups.
  • macOS-abhängiger Editor: Einstellungen lassen sich nur über einen Editor für macOS anpassen.
  • Latenz & Performance: Leichte Verzögerungen und ein langsamer Prozessor schränken den Einsatz etwas ein.
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Swissonic MiniKey 25
Swissonic MiniKey 25
Kundenbewertung:
(13)

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Swissonic MiniKey 25 MIDI-Keyboard

Warum das Swissonic MiniKEY 25?

In der Regel entstehen Testberichte dadurch, dass Hersteller auf Redaktionen zukommen, die dann einen Autor mit dem Test beauftragen. Manchmal passiert es jedoch auch umgekehrt: Autoren stoßen auf ein interessantes Produkt und schlagen einen Test vor – so auch in meinem Fall. Ich war schon länger auf der Suche nach einem kompakten Keyboard, das zudem drahtlos nutzbar ist.

Mini-Tastaturen mit Zusatzfunktionen, aber ohne Bluetooth, gibt es einige – etwa von Nektar oder Midiplus. Wirklich kompakte Modelle mit Bluetooth sind hingegen schwerer zu finden. Alternativen gibt es beispielsweise von CME oder mit der microKEY-Air-Serie von Korg, die allerdings auch schon über zehn Jahre alt ist.

Mit der nanoKEY-/nanoCONTROL-Studio-Serie von Korg wurde ich nicht richtig warm – zwar funktional, aber auf zwei Geräte aufgeteilt und ohne passende Tasche für beide. Auch das Korg nanoKEY Fold zog ich in Betracht, jedoch fehlte hier die drahtlose Verbindung. Zudem ist es eher für die Noteneingabe als zum Spielen geeignet und preislich wenig attraktiv.

Swissonic miniKey 25 MIDI Keyboard Produktfoto

Swissonic miniKey 25 MIDI-Keyboard

Beim abendlichen Stöbern auf der Thomann-Website in der Rubrik Master-Keyboards bis 25 Tasten stieß ich zufällig auf das Swissonic MiniKey 25. Auf der Suche nach einem Testbericht fand ich jedoch lediglich Informationen zum MiniKey P-25. Ein kurzes Überfliegen der Bewertungen zum MiniKey 25 – und der günstige Preis – ließen mich nicht lange zögern. Zwei Tage später lag das Keyboard bereits auf meinem Studiotisch. Da kann ich auch gut verschmerzen, dass es keine umfangreiche DAW-Steuerung bietet.

BLE-MIDI

Ein leidiges Thema

Nicht ohne Grund bewirbt Thomann das Swissonic MiniKey 25 als kompatibel mit macOS und iOS – denn BLE-MIDI ist bei einigen Betriebssystemen eine echte Problemzone. Den meisten Anwendern dürfte das zwar egal sein, da die ohnehin geringe, aber für viele störende Latenz in Kauf genommen wird – zumal die meisten entsprechenden Instrumente ohnehin primär für das iPad und weniger für Android entwickelt wurden.

Trotzdem wäre eine funktionierende BLE-MIDI-Implementierung auch unter Windows sinnvoll – insbesondere für Notebooks ohne eine Vielzahl klassischer Anschlüsse. Kurz gesagt: Ich versuchte, das MiniKey 25 mit Windows 11 (Version 24H2), Windows 10 und Android zu verbinden – ohne Erfolg. Zwar ließ sich das Gerät koppeln, wurde als Computer erkannt und übermittelte auch den Akkustatus, doch eine aktive MIDI-Verbindung ließ sich nicht ohne Weiteres herstellen.

Um ganz sicherzugehen, durchforstete ich das Netz und stieß auf ähnliche Erfahrungsberichte – selbst zur microKEY-Air-Serie. Auch mein Casio CT-S1000V mit BT-01-Adapter ließ sich unter Windows nicht drahtlos zum Laufen bringen. Daher gehe ich davon aus, dass das Problem nicht am Swissonic MiniKey 25 liegt.

Swissonic MiniKey 25 mit iPad

Dank Bluetooth klappt auch die Verbindung mit dem iPad

Am iPad ist es nämlich genauso: Über die Bluetooth-Einstellungen des Systems lässt sich keine direkte Verbindung herstellen. Stattdessen muss die Kopplung über die jeweilige Musik-App erfolgen – in meinem Fall über Korg Module Pro. Darauf weist auch Thomann auf seiner Website hin. So lässt sich das Swissonic MiniKey 25 ebenso mit GarageBand oder vergleichbaren Anwendungen koppeln und direkt nutzen.

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BT-MIDI Connect

Ganz hoffnungslos ist die Lage unter Windows allerdings nicht: Im Microsoft Store findet sich die App BLE-MIDI Connect, die in Kombination mit LoopMIDI das Swissonic MiniKey 25 nicht nur erkennt, sondern auch aktiv verbindet. Mit BLEAPER steht zudem eine Erweiterung für REAPER zur Verfügung – allerdings gelang es mir bis zum Ende des Tests nicht, damit erfolgreich eine Verbindung herzustellen. Bestimmte Hürden in der Bedienung spielen hier sicherlich eine Rolle. Vielleicht gibt es insbesondere unter Windows 11 (Version 24H2) noch andere Lösungswege – Tipps von euch lese ich gerne in den Kommentaren.

Per USB hingegen funktioniert das Swissonic MiniKey 25 unter Windows völlig problemlos.

Lieferumfang und Ausstattung

Die Lieferung erfolgt unspektakulär in einer braunen Pappschachtel – enthalten sind ein Lade-/Anschlusskabel (USB-A auf USB-C), eine Kurzanleitung sowie ein Software-Download-Link per E-Mail für Steinberg Cubase LE. Da mir diese Software nicht zugänglich war, habe ich sie vorerst ignoriert. Immerhin erhöht sie den Gesamtwert des Produkts und bietet Einsteigern eine sinnvolle Starthilfe. Bei Fragen hilft zudem die Studio-Hotline von Thomann weiter.

Das 460 Gramm leichte Keyboard ist 34,8 cm breit, 10,7 cm tief und 3,8 cm hoch – damit ist es nicht nur kompakter als das MiniKey P-25, sondern auch leichter und flacher als ein Korg microKEY Air 25. Dank Bluetooth 5.0 und einem integrierten Akku mit 780 mAh Kapazität lässt es sich stundenlang kabellos betreiben.

Swissonic MiniKey 25 MIDI-Keyboard Detailansicht Bedienelemente links

Transportsteuerung

Das silbergraue Kunststoffgehäuse des Swissonic MiniKey 25 ist leicht und verwindungssteif. Es steht stabil auf vier rutschhemmenden, runden Gummifüßen. Da knarzt oder knirscht nichts – allerdings wirkt das Gerät auch nicht besonders hochwertig. Anders verhält es sich mit dem flachen, leicht aus dem Gehäuse hervorstehenden Drehregler: Dieser schliff zunächst am Gehäuse, doch durch leichtes Hochziehen der Kappe ließ sich das Problem beheben. Der Regler ist links und oben frei zugänglich, sodass er auch seitlich mit dem Finger gedreht werden kann. Mit einem Gehäuseüberstand von etwa einem halben Zentimeter markiert er zugleich den höchsten Punkt des Geräts.

Anschlagdynamische Minitasten und Spielhilfen

In puncto Ausstattung hat das MiniKey 25 nur wenig mit dem MiniKey P-25 gemeinsam – insbesondere bietet es deutlich weniger Bedienelemente. Es verfügt über leicht gewichtete, anschlagsdynamische Minitasten sowie über insgesamt neun hinterleuchtete Gummitaster und einen Endlosdrehregler auf der linken Seite. Ein dazwischen positioniertes, dreistelliges OLED-Display informiert über gesendete MIDI-Daten – etwa bei der Nutzung des Drehreglers oder der Spielhilfen.

Direkt unter dem Display befinden sich zwei Pitchbend-Tasten sowie zwei weitere für Modulation und Hall. Während die ersten drei Tasten gedrückt gehalten werden müssen, lässt sich der Hall per Tastendruck ein- und ausschalten. Das ist zwar praktisch, aber im Vergleich zu anderen Mini-Keyboards etwas ungewohnt – lässt sich jedoch im Editor anpassen.

Darunter folgen zwei weitere Tasten, mit denen sich der Arpeggiator und Smart Scale bzw. Smart Chord auch gleichzeitig aktivieren lassen. Ganz unten befinden sich die Oktavtaster links und rechts, mit der Bluetooth-Taste in der Mitte. Nach dem Einschalten blinkt diese Taste zunächst und leuchtet bei bestehender Verbindung dauerhaft.

Anschlüsse

Auf der linken Rückseite befindet sich die USB-Typ-C-Buchse, daneben – hinter dem Einschalter – eine Klinkenbuchse (klein auf groß, Adapter im Lieferumfang enthalten). Diese ist für den Anschluss eines Fußtasters vorgesehen, birgt aber noch eine undokumentierte Zusatzfunktion.

Leider steht der MIDI-Editor nur für macOS zur Verfügung, sodass sich die Standardzuweisung des Drehreglers (CC-Level) unter Windows nicht ändern lässt. Umso erfreulicher, dass ich zu Hause noch einen ausrangierten iMac stehen habe.

Swissonic MiniKey 25 mit Roland JU-06A

Über MIDI Out funktioniert das MiniKey 25 auch mit dem Roland JU-06A

Interessanterweise war die Klinkenbuchse direkt nach dem Auspacken als MIDI-Out belegt. Setzt man das Keyboard jedoch mit dem Editor zurück, wird die Buchse als Pedaleingang konfiguriert. Einstellmöglichkeiten bietet die Software einige, sie ist übersichtlich gestaltet und sogar weitgehend mit VoiceOver bedienbar. Dennoch merkt man ihr den preisgünstigen, chinesischen Ursprung deutlich an.

Ich hätte das Swissonic MiniKey 25 gerne mit der Windows-Software des MiniKey P-25 konfiguriert, die mir der Thomann-Support freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat – allerdings funktionierte das überhaupt nicht. Insofern wäre es wünschenswert, wenn Thomann beim Hersteller anregen würde, einen Windows-Editor nachzuliefern. Zumindest eine Konfigurations-App für das iPad wäre sicherlich hilfreich.

Praxis

Die Tastatur ist angenehm leichtgängig und reagiert sensibel auf unterschiedliche Anschlagstärken. Die schwarzen Tasten sind – ähnlich wie bei den Minitasten von Korg – leicht angeraut. Qualitativ reicht sie zwar nicht ganz an Korg heran, gefällt mir aber durch ihre Leichtgängigkeit besser als die des Nektar SE25. Bezieht man den flachen und angenehmen Tastenhub der M-Audio Keystation Mini 32 MK3 mit ein, liegt das Spielgefühl des Swissonic MiniKey 25 irgendwo dazwischen – allerdings ist es etwas geräuschvoller. Natürlich sind solche Tastaturen nicht für Klaviersonaten gedacht, zur Noteneingabe in eine DAW eignen sie sich aber allemal – hier zählen letztlich individuelle Vorlieben.

Die Minitasten dienen auch zur Eingabe von Einstellungen, wenn man die Tasten Arp und Smart Scale bzw. Smart Chord gedrückt hält. Die jeweilige Belegung ist oberhalb der Tastatur aufgedruckt. Dabei ist klar erkennbar, welche Funktionen dem Arpeggiator, der Oktavierung oder den Chord-Features zugewiesen sind. Die Transposition erfolgt über die Kombination der Oktavtasten mit dem Drehregler – bis zu drei Oktaven nach oben oder unten, was insgesamt einem Tonumfang von 96 Tasten entspricht. Das ist praxisgerecht, auch wenn andere Geräte teils noch etwas mehr bieten. Der Arpeggiator bleibt von der Oktavierung übrigens unbeeinflusst und läuft unabhängig weiter.

Swissonic miniKey 25 MIDI Keyboard mit Bluetooth Top-Ansicht Tastatur und Bedienelemente

Sobald man das Keyboard gekoppelt oder per Kabel angeschlossen hat, kann es direkt losgehen. Interessanterweise ist es sogar möglich, gleichzeitig ein Gerät per MIDI, USB-Kabel und Bluetooth anzusteuern – allerdings nur über den voreingestellten MIDI-Kanal 1, der sich ohne Software nicht ändern lässt. Gerade für den Einsatz mit Expander-Modulen wäre das hilfreich gewesen – eine Einstellungsmöglichkeit direkt am Gerät oder ein kleines Menü wären hier wünschenswert gewesen.

Zudem besteht eine leichte Latenz bei der Nutzung des analogen MIDI-Out. Mich persönlich stört das nicht, doch je nach Anwendungsfall könnte das für andere Nutzer ein Problem darstellen. In diesem Zusammenhang spielt jedoch der interne Akku seine Stärken aus: Das Gerät kann vollständig ohne USB-Stromversorgung betrieben werden – ein klarer Pluspunkt in der mobilen Anwendung.

Zwischenfazit: Ein günstiges Gerät mit Licht- und Schattenseiten – funktional, flexibel und mit kleinen Einschränkungen, die man je nach Einsatzzweck in Kauf nehmen kann.

Kreativfunktionen

Arp, Smart Scale und Chord

Zu den klaren Stärken des Swissonic MiniKey 25 zählen die integrierten Kreativfunktionen, die – wie bereits erwähnt – auch kombiniert genutzt werden können. Der Arpeggiator bietet verschiedene Spielmuster wie Up, Down, Up & Down, Order und Random. Darüber hinaus lassen sich Oktavumfang, Notenlänge, Anschlagstärke und Geschwindigkeit individuell anpassen. Eine Tap-Tempo-Funktion, Latch-Modus sowie eine Sync-Option mit der DAW ergänzen das Funktionsspektrum. Auch die Takt-Skalierung lässt sich einstellen, was die Integration in ein bestehendes Setup zusätzlich erleichtert.

Die Smart-Scale-Funktion verändert die gespielten Tonstufen automatisch – etwa wird in der Einstellung Moll ein E zu einem Dis ersetzt. Verschiedene Tonleitern stehen zur Auswahl und können auch mit der Chord-Funktion kombiniert werden. So lassen sich mit nur einer Taste komplexe Akkorde auslösen – oder durch Kombination mehrerer Tasten interessante harmonische Variationen erzeugen. Je nach angesteuertem Instrument ergeben sich damit durchaus kreative und inspirierende Klangbilder.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die etwas träge Reaktionszeit des eingebauten Prozessors: Bei sehr schnellem Spiel oder beim Wechsel der Einstellungen kann es zu kleinen Verzögerungen kommen – nicht alle Noten werden dann zuverlässig übertragen. Insbesondere nach Änderungen im Arpeggiator oder der Skala benötigt das Gerät eine kurze „Denkpause“.

Gemessen am günstigen Preis sind diese Schwächen für mich vertretbar – für andere Nutzer könnten sie allerdings entscheidend sein. Auf der Habenseite stehen ganz klar die MIDI-Out-Funktion und die Kreativ-Features, auf der Soll-Seite der fehlende Windows-Editor und der etwas träge Prozessor. Dass Bluetooth in der Praxis mitunter problematisch ist, scheint eher systembedingt zu sein.

You get what you’re paid for – trifft es hier wohl am besten.

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Fazit

Das Swissonic MiniKey 25 ist ein kompaktes Minitasten-Keyboard mit Bluetooth- und MIDI-Out-Funktion, das mit seinen Kreativfunktionen positiv überrascht. Leider steht der zugehörige Editor derzeit nur für macOS zur Verfügung – angesichts der USB-Nutzung am Rechner ein klarer Nachteil, zumal sich viele Einstellungen nicht direkt am Gerät ändern lassen.

Dennoch zählen Bluetooth, MIDI-Out und die kreativen Spielhilfen wie Arpeggiator, Smart Scale und Smart Chord zu den Highlights des Geräts. Alternativ lässt sich über den beiliegenden Klinkenadapter auch ein Fußtaster anschließen – eine praktische Zusatzfunktion.

Bei dem günstigen Preis muss man jedoch gewisse Kompromisse in Kauf nehmen: Dazu zählen eine spürbare Latenz auch am MIDI-Out und die fehlende Möglichkeit, Einstellungen intern oder ohne Editor anzupassen.

Primär ist das Swissonic MiniKey 25 als Steuertastatur für mobile Anwendungen konzipiert – insbesondere für iPad-Setups. In diesem Umfeld erledigt es seinen Job zuverlässig und bietet gemessen am Preis ein überzeugendes Gesamtpaket mit einem klaren Fokus auf portables Musizieren.

Plus

  • günstiger Preis
  • gute Verarbeitung
  • umfangreiche Kreativfunktionen
  • Bluetooth
  • MIDI-Out

Minus

  • langsamer Prozessor
  • Latenz auch bei kabelgebundener Verbindung
  • Control-Editor nur für macOS verfügbar

Preis

  • 49,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Ja, danke für den akribischen Artikel. Leider kann ich neben den meist unvollständig wirkenden Ausbau des BLE MIDI auch nichts wirklich vernüftiges finden.

    Die Frage nach einem vernünftigen, aktuellen Produkt mit viel BLE BLE BLE sehe ich als akutes Thema. 🥴

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @CDRowell Ich konnte das erst eigentlich gar nicht glauben. In meiner Naivität dachte ich: MIDI drahtlos, okay, das wird nicht so speziell sein wie beispielsweise das drahtlose Ansteuern von Amateurfunktransceivern. In einer Bewertung kritisierte jemand, die Kopplung ginge nur über Garage Band. Okay, kenne ich auch von drahtlosen Braillezeilen, die Du nur über VoiceOver koppeln kannst. Ich denke dann immer: Das kann ja gar nicht sein, die müssen irgendwas falsch gemacht haben. Tja, so habe ich wieder was dazu gelernt, das Casio Key hatte ich auch irgendwann nur mal am iPad gekoppelt und so bleibt das Ding im Wesentlichen wegen des MIDI-In und Akku, so braucht man auf die Schnelle nicht zwei Netzteile. Gut, unterwegs könnte ich auch ein USB-C-Kabel fürs Notebook nutzen, dann wird aber der Akku sinnlos verheizt. Immerhin ist es günstig, von daher nicht so schlimm, bis auf den fehlenden Windows-Editor.

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          mort76 AHU

          @CDRowell Kennst du das „KORG MicroKEY2 Air“?
          Bluetooth, USB, Batteriebetrieb, überraschend gute Tastatur für sowas kleines…

          Habe ich für 25 € aus den KLEINANZEIGEN, um es einfach mit in den Koffer zu packen, wenn ich das Notebook dabeihabe.

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            Stephan Merk RED

            @mort76 Ja klar, selbst hatte ich mal ein microKEY 61, aber die erste Version. Von der Elektronik dürfte es so aufgestellt sein wie die nano Studios, die hätte man eigentlich in ein Gehäuse packen sollen, das wärs eigentlich. Das Air 25 wollte ich mir mitbestellen, las dann allerdings in Foren, dass selbst die Korg-App unter Windows 11 nicht funktionieren soll und hatte das dann gelassen.

        • Profilbild
          Mac Abre AHU

          @CDRowell Ehrlich gesagt, gebe ich lieber die 6 € mehr für ein nanoKey 2 aus. Das ist flacher und auf Bluetooth und Akku kann ich verzichten. Genaugenommen ist mir ein Gerät ohne Akku lieber.

          • Profilbild
            Stephan Merk RED

            @Mac Abre Jetzt nicht speziell auf Dich bezogen, aber das ist schon interessant: Beim Apogee Groove Anniversary Test entbrannte eine hitzige Diskussion, dass kein USB-C heute ja ein No Go wäre, man also Produkte ohne Type-C nicht kaufen wolle. Bei der nano-Serie ist es irgendwie so, dass die Dinger über Jahre schon so existieren, Korg hat das Potential bis auf veränderte Farbgebung nie ausgeschöpft, beispielsweise ein Stecksystem zum Koppeln von nanoKEY, nanoCONTROL und nanoPAD oder wie das dritte heißt. In den USA gab es dafür einen speziellen Hub und eine Tasche, beides kam hier nie wirklich an. Die Preise sind über Jahre stabil, aber man muss mit alten USB-Buchsen leben und das nanoKEY ist, finde ich, für das Gebotene gar nicht mal so günstig. Klar, flach und wer damit klar kommt, gerne. Auch die Softwarebeigaben sind sicherlich ein Punkt für manche, aber ich hätte mir gewünscht, dass Korg es irgendwie schafft, ein Gerät wie das kleine Nektar GX-Mini anzubieten. Ein Keyboard mit nur Pitchbend und Modulation finde ich heute etwas wenig. Beim MiniKey 25 lässt sich das Rad auch mit Aftertouch oder anderen Werten belegen, das Korg ist hier schon unflexibler. Ich hatte nur die Studio-Varianten, das waren unhandliche Flatschen und beim Transport litten die seltsam dünnen Schaumfüße, wollte ich heute nicht mehr haben. Ideal wäre so ein Akai LPK-Mini, das gab es glaube auch schon mal mit Bluetooth.

            • Profilbild
              Mac Abre AHU

              @Stephan Merk Hi Stephan,
              Mini-USB finde ich, im Gegensatz zum sehr dünnen Micro-USB, unproblematisch und die Kabel hatte ich sowieso noch. Was Preisstabilität angeht: Mein nanoKey2 hatte ich damals neu für 30 Euro gekauft. Seitdem hat der Preis schon saftig angezogen, was mich aber nicht daran hindern wird, mir ein zweites zu kaufen. Für meinen Einsatzzweck (Programmierung von Synths, die keine vernünftige Vorhörfunktion haben) reicht mir eine Tastatur, ein Oktavschalter und ein Mod-Taster vollkommen aus. Ggf. muss ich noch einen USB-MIDI-Host zwischenschalten. Die Tasten des nanoKey2 finde ich auch recht angenehm zu spielen.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    „BLE-MIDI ist bei einigen Betriebssystemen eine echte Problemzone“

    Das ist eindeutig den OS Herstellern anzurechnen. Sowohl Microsoft als auch Google hatten noch nie wenigstens minimalen Einsatz bei den musikalisch wichtigen Routinen gezeigt. Das ist auch der Grund, wieso Android für‘s Musikmachen nur 7. Wahl ist. Auch bei Windows sähe es ohne Lösungen von Drittanbietern (Steinberg als erstes zu nennen mit VST und ASIO) ziemlich mau aus.

    Ich habe 2 Rolis, die ohne Probleme mit meinen Computern laufen. Bei den iOS Geräten wähle ich die BT Connection auch in der App (Logic, GarageBand, Noise) und sehe darin keinerlei Nachteil. Denn danach sind sie in allen Apps verfügbar. Würde das nur über eine separate App funktionieren, empfände ich das als Nachteil.

    Bei solchen Keyboards entscheide ich über gut und böse, indem ich mich frage, was bietet das mehr als meine Screentastatur auf dem 13“ iPad? Dieses hier hat keine Pro Argumente in diesem Kontext, dafür mehrere Contras.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Tai Für mich ist es nur die Barrierefreiheit, ohne Hand-Auge-Koordination ist so eine Tastatur für mich ein Segen. Aber MIDI-Out ist halt cool, löst es doch eines der Probleme mit meiner MC-707. Richtig doof neben fehlendem MIDI-Editor für Windows ist die fehlende Wechselmöglichkeit der MIDI-Channels, daher konnte ich dem auf einem Foto gezeigten JU-06A keinen Sound entlocken, weil dessen MIDI-Kanal auf 9 gesetzt ist.

        • Profilbild
          Stephan Merk RED

          @Tai Doch, beim JU-06A kannst Du den Port natürlich verändern, ich hatte ihn ja irgendwann selbst mal auf 9 gesetzt. Geplant war, meine Klangerzeuger alle je auf einem Kanal anzusteuern, aber kurzfristig war ich nicht in der Lage, den Port wieder zurückzustellen. Ich gebe Dir aber Recht, wenn das Ding wenigstens auf allen Kanälen senden würde, aber im Regelfall nutzt man ja eh den ersten. Ich meine, bei der MC-707 konnte man wählen, ob man die Kanäle eingangsseitig auf acht Kanäle verteilt oder immer der aktive auf Channel 1 reagiert, das würde mir ja schon ausreichen. Nur kam ich noch nicht dazu, das praktisch zu testen. Das Behringer Swing war hier übrigens vorbildlich: Shift und MIDI-Kanal, fertig. Kein Enter, nix bestätigen, das war super. Nur braucht man dann wieder eine externe Stromversorgung für auf die Schnelle und das Teil war auch größer.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Numitron Natürlich ist MIDI digital, aber mit ein Wenig Fantasie – ohne diese wäre Musik übrigens undenkbar – könnte man vielleicht drauf kommen, dass ich das weniger auf den Standard und eher auf die analogen (natürlichen, alt hergebrachten) Anschlussmöglichkeiten bezog. Ich hätte auch „veraltet“ schreiben können, wie es ddie Smartphone-Kollegen immer von Klinken behaupten. Allerdings könnte ich aus dem Kommentar schlussfolgern: Analogsynthesizer mitMIDI sind inexistent, weil anachronistisch. ;)

      • Profilbild
        Numitron AHU

        @Stephan Merk OK 😀
        Hab sogar mehrere analoge mit Midi.
        Du hast natürlich Recht, der miditeil ist dann nicht mehr analog. 😎

        • Profilbild
          Stephan Merk RED

          @Numitron Naja aber schon lustig, wie man so einen Text immer und immer liest und dann doch solche Kleinigkeiten einfach übersieht. ;)

  3. Profilbild
    Klaus Trofob

    Ist der eingebaute Akku eigentlich bei Bedarf auswechselbar oder fällt das eher in den Bereich „geplante Obsoleszenz“?

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Klaus Trofob Das ist eine gute Frage und hatte ich mich auch gefragt, wollte das Gerät aber wegen möglichem Garantieverlust und ich mir vor Allem noch nicht sicher war, ob ich es behalten sollte, nicht öffnen. Ich würde aber vermuten, das wird schon gehen, weil man bei diesem Billigkrams kaum spezielle Akkus anfertigen wird. Aber bei der langen Laufzeit und gelegentlicher Nutzung sollte dieser vielleicht sogar das Key überleben. Wenn man das Teil aber dauernd am Rechner betreibt, würde ich nicht drauf wetten, dafür ist es ja auch nicht gedacht.

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