Wir verpassen dem Amp mal eine 180° Drehung, um den hinteren Teil zu beleuchten. Dort befindet sich auch so einiges an sinnvollen Reglern und Knöpfen. Im Einzelnen: Links ist der Kaltgerätestecker fürs Stromnetz mit darüber liegendem Netzschalter zu finden. Es folgt der mit Speakonstecker bestückte Endstufenausgang zur Box. Und es sei nochmals erwähnt, wir haben es mit 400 Watt zu tun, die an 4 Ohm Mindestimpedanz abgegeben werden können.
Per Klinkenbuchse kann der optional erhältliche Footswitch eingestöpselt werden, welcher folgende Funktionen am Amp bedient: komplettes Stummschalten des Amps (Mute), Effekte an/aus, der Fußschalter besitzt zudem auch einen eingebauten Tuner.
Darüber befindet sich wiederum per Klinkenbuchse der Pre-Out. Hier kann das komplett den Preamp durchlaufende Signal unsymmetrisch abgegriffen werden. Danach sehen wir mittig platziert die großzügig ausgestattete DI-Sektion. Ein großes Lob an den zuständigen Techniker, man kann viele sinnvolle Feature erkennen, die so manch großer Bruder nicht in der Serienausstattung zu bieten hat. Obligatorisch kann der Groundlift zugeschaltet werden, und wir haben endlich mal einen masterunabhängigen, weil getrennt regelbaren symmetrischen XLR-Output. Per Stereoklinke kann parallel auch ein symmetriertes Signal abgegriffen werden. Zusätzlich kann das Signal Pre- bzw. Post EQ geführt werden, was dem P.A.-Menschen viele Optionen bietet und wohl auch vielfach Verwendung finden wird. Wer gerne mit Effektboards oder Tretminen seinen Sound bereichert, findet daneben die Send- und Return-Klinkenbuchsen zum Einstöpseln der gewünschten Effektgeräte. Zur Erinnerung: Vorn am Amp wird das Signal vor dem Masterregler stufenlos beigemischt.
Ganz rechts gibt’s noch die Direct-Klinkenbuchse, die in Kombination mit dem SWR Amplite noch Erwähnung finden wird. Ein zweiter, parallel anliegender Speaker-Out wäre beim Headlite wünschenswert, kann aber mittels Durchschleifen umgangen werden. Aus Platzgründen hat man das so entschieden.
Eine Menge Informationen für das schicke kleine Geschoss, durchdacht und effektiv. Der Vollständigkeit muss der seitlich am Gerät platzierte Lüfter Erwähnung finden, der sich auch gleich nach Inbetriebnahme Gehör verschafft. Nicht störend, aber doch deutlich wahrnehmbar bläst dieser Luft ins Innenleben des SWR Headlite. US-typisch sind auch diverse Warnhinweise auf dem in Mexiko gefertigten Chassis aufgedruckt. Eingehen möchte ich auf den Mindestabstand des Amps zur Seitenwand bei Rackmontage, dieser sollte mindesten 1″, das entspricht in etwa 2,54 cm betragen. Dieser Abstand wird aber beim Einbau ohnehin durch die Rackmountwinkel eingehalten, welche das Gerät auf entsprechenden Abstand zur Rackwand halten. Die anderen Warnungen entsprechen dem normalen Menschenverstand. Hitze entwickelt nun mal jeder Amp, zum Spiegeleibraten wird’s aber nicht reichen. Und dass Feuchtigkeit und Regen bei stromführenden Teilen nichts verloren haben, versteht sich ja eigentlich von selbst.