Amercian Concert D
Für den American Concert D wurde ein 1951er Steinway Flügel gesampelt. Der erste Klangeindruck ist schon bombastisch, denn der Flügel klingt extrem realistisch und alle Facetten eines Flügelsounds kommen hier sehr gut zur Geltung. Eigentlich braucht man gar keine Eingriffe in die Klangcharakteristik vornehmen, denn der Sound ist von Haus aus schon einfach gut. Nutzt man den Sound in dichteren Arrangements wie Orchester Simulationen oder auch im Bandkontext, macht es natürlich Sinn, hier und da mal am Equalizer zu schrauben.
Schaltet man alle möglichen Sounddetails wie Pedal Noise, Release- und Soft Pedal-Samples sowie Sympathetic Resonance (das Mitschwingen ungedämpfter Saiten) hinzu, erklingt der American Concert dann noch eine Stufe realistischer.
Italian Grand
Für die Samples des Italian Grands hat Synthogy auf einen 10-Fuß Concert Grand zurückgegriffen. Auch hier gibt es absolut nichts zu meckern. Verglichen mit dem American Concert D klingt der Italian noch eine Spur massiver bzw. größer und könnte besonders im Zusammenspiel mit Orchestern schon etwas zu massiv sein. Je nachdem, wie man ihn einsetzen möchte, muss man den Italian schon mit Vorsicht spielen, damit er nicht zu sehr in den Fokus des Zuhörers gerät. Aber das ist absolut keine Kritik, denn der Klang ist einfach toll – und spielt man einfach nur Klavier damit, braucht man sich über die genannten Punkte natürlich keine Gedanken machen.
Guter Test. Was ich allerdings nicht verstehe ist, daß einerseits die Klangtreue und Vielseitigkeit dieses Software Instruments gelobt wird, der Autor andererseits die Größe der Library und den Leistungshunger kritisiert. Das ist nicht schlüssig. Ich gehe davon aus, dass ein Musiker, der Ivory benutzt, entsprechend ausgestattet ist. Zudem ist die aktuelle Prozessorgeneration durchaus in der Lage, den Leistungsbedarf der Software zu bewältigen. Auch innerhalb einer DAW und hier sogar im Verbund mit anderen SW Instrumenten. Wer den genannten Preis für Ivory bezahlen kann und will, sollte eben auch über die entsprechende Hardware verfügen.
Zur Kritik in Bezug auf die Installations Größe. Wer mit hochauflösenden Samples gearbeitet hat, den „Beipackzettel“ von Ivory aufmerksam liest, dem sollte klar sein, dass es hier um eine absolut umfangreiche Soundbibliothek geht! Wem also die Installation zu lange dauert, respektive wer zuwenig HD Speicherplatz hat, der kann ja auf die landläufig bekannten Billiglösungen zurückgreifen. Die sind dann eben entsprechend kleiner und im Sauseschritt installiert. Für die Zukunft wäre die Lieferung auf einem alternativen Speichermedium (SD Karte z.B.) klasse. Da aber der Preis für so große Medien momentan noch viel zu hoch ist, würde das den Kaufpreis der Software extrem in die Höhe treiben.
Zur Zeit die absolute Krone. Da kommt auch der sehr gute Blüthner von Pianoteq 4 und auch nicht der Galaxy Steinway hin. Zeitgemäßer Computer (bei mir MacMini7 Quad mit 16 gig RAM) SSD und entsprechend hochwertige Monitore wie Edel- Interface vorausgesetzt hört man den Unterschied nicht nur ein wenig , sondern sehr krass heraus. Genial mit einer guten Tastatur. Absolute Referenz und Ivory ist wieder ganz oben.