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Test: T-Bone ST-100

(ID: 3418)

Auch in der fertigen Mischung unseres Demo-Songs ließ sich die Vocal-Aufnahme, die mit dem T-BONE erstellt wurde, leichter einbinden als die des Kondensatormikrofons. Das lag schlicht an der Tatsache, dass die „geradlinigen Verzerrungen“ der Röhre, ähnlich einer analogen Tonbandaufnahme, die bewusst leicht übersteuert wurde (sog. Bandsättigung), sich wie eine Kompression auswirkt. Tatsächlich bestätigte die Praxis auch den theoretisch schlechteren Geräuschspannungsabstand. Wir loopten im Computer jeweils eine „leere“ Passage zwischen zwei gesungenen Absätzen und hoben dann den Pegel bei beiden Quellen gleichstark an. Das T-Bone Mikrofon brachte bei entsprechend hoher Verstärkung einen deutlich stärkeren Geräuschpegel zu Tage als das Kondensatormikrofon.

Aber wie gesagt – hätten wir bei diesem Pegel eine Klangquelle über die Boxen geschickt, hätte es wahrscheinlich die Membranen zerrissen. Soll heißen: Im Normalfall ist dieser etwas stärkere Rauschanteil zu vernachlässigen. Außer Sie zeichnen eine Stecknadel auf, die gerade in einen Wattebausch plumpst. Spaß beiseite – es gibt sicher Anwendungen, bei denen sich ein exzellenter Geräuschspannungsabstand empfiehlt, dann haben aber auch alle anderen Röhrenmikrofone ausgeröhrt.

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Unsere Messmethoden mögen dem ein oder anderen zwar unorthodox erscheinen, aber in der Studiopraxis wird auch subjektiv nach dem Höreindruck gegangen und nicht nach Datenblättern.

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In Ermangelung eines Bläsersatzes oder gar eines Streicherquartetts prüften wir das T-BONE noch bei der Aufnahme einer Akustikgitarre. Siehe da, auch hier machte das T-BONE eine sehr gute Figur, wenn auch diesmal der Unterschied zum Kondensatormikrofon nicht so gravierend war wie bei den Gesangsaufnahmen. Aus „Spaß an der Freud“ zeichneten wir auch noch ein winziges Glöckchen (sog. Finger-Bells) auf. Diesmal schnitt das Kondensatormikrofon deutlich besser ab.

Die glasklaren Höhen wurden hier etwas brillanter und sauberer wiedergegeben als durch das Röhrenmikrofon. Nicht dass Sie denken, die Höhen wären im T-BONE zu schwach gewesen… nein, sie erschienen uns subjektiv „angehoben“ und leicht übersteuert. Offenbar macht sich die „Sättigung“ der Röhre bei sehr hohen Frequenzanteilen eher negativ bemerkbar.

FAZIT
Das ST-1000 bietet zu einem unschlagbaren Preis von DM 888,– einen hochwertigen und unverkennbaren Röhrensound.
Die umfangreiche Ausstattung und das komplette Zubehör machen dieses Paket zum absoluten Schnäppchen. Wer heute im Studio denkt, er müsse auf Grund der hohen Anschaffungskosten auf einen Röhrensound verzichten, der ist selbst schuld.
Gerade durch die allgegenwärtige Digitaltechnik kann man immer nur wieder junge Einsteiger vor dem Fehler warnen, alles auf digitaler Ebene belassen zu wollen. Das ST-1000 ist hier die ideale Ergänzung um seinem Digitalequipment „Leben“ einzuhauchen.

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Sie sind nicht überzeugt und denken – alles nur gekaufte Promotion?? Kein Problem, lassen Sie sich das T-BONE zu einem unverbindlichen Test schicken – kein Gefallen, kein Bezahlen, so einfach! Schicken Sie das Teil in seinem schnieken Köfferchen einfach an Thomann zurück und die Sache ist erledigt. Jede Wette – Sie behalten das Teil!!!

Peter Grandl
Januar 2001

Haben Sie noch Fragen oder Anregungen zu diesem Test, dann richten Sie Ihre diese doch bitte innerhalb unseres Forums an den Autor, damit auch andere Leser davon profitieren können. Unsere Autoren sind regelmäßig zu Gast im Forum und gehen auf fast jeden ernst gemeinten Thread ein.

Ihre Redaktion

 

 

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