Auch über einen Verstärker bzw. direkt ins Mischpult gespielt, kann der Testkandidat vollends überzeugen, was in erster Linie dem verbauten Preamp TK-40B zu verdanken ist. In neutraler Stellung aller Regler ertönt nämlich zunächst das, was piezokeramische Tonabnehmer unter der Brücke, und um einen solchen handelt es sich hier, eher berüchtigt als beliebt gemacht hat: ein dünner, hochmittig-näselnder und leicht schriller Sound. Das ist nun mal das, was ein solches System zunächst prinzipbedingt erzeugt und ist nicht dem Hersteller anzulasten. Denn der macht was daraus, indem er dieses Signal an den oben erwähnten TK-40B übergibt. Dieser Preamp wurde offensichtlich genau dafür entwickelt, die typischen Schwächen eines Piezo-Tonabnehmers zu beheben.
Einfach per Knopfdruck zu aktivieren ist der Bassboost der, einmal aktiviert eigentlich immer eingeschaltet bleibt, er verleiht dem Sound das fehlende Fundament und schon hat man einen sehr gut brauchbaren Grundsound. Dieser kann dann nach Herzenslust mit dem 3-Band-Equalizer mit parametrischen Mitten in jede gewünschte Richtung verbogen werden, von Kontrabass ähnlichen Klängen bis hin zu eher gitarrenartigen, brillanten Sounds. Alle Saiten werden dabei ebenbürtig und mit gleichem Pegel übertragen, der TK-40B rauscht kaum, auch dafür geht der Daumen hoch! Das eingebaute chromatische Stimmgerät funktioniert ebenfalls adäquat.
So macht der Takamine GB72CE BSB sowohl rein akustisch als auch elektrisch verstärkt eine gute und professionelle Figur.