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Test: Takamine Limited 2015 Renge-SO, Akustik-Gitarre

(ID: 106452)

Sound & Praxis

Akustisch

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Wie bereits erwähnt, enttäuschten die ersten Gehversuche auf unserem Testinstrument aufgrund der ungewöhnlich hohen Saitenlage. Bei Instrumenten in der 500-Euro-Liga ist das ja noch hinnehmbar und in der Regel an sich auch nichts Außergewöhnliches. Wir reden aber hier von einer Gitarre, die sich immerhin in der 2500-Euro-Preisklasse bewegt. Der Ersteindruck ist der entscheidende und danach dürften einige die Limited 2015 wieder in die Ecke stellen – wenn der Händler sie bzw. die Halskrümmung denn nicht ordnungsgemäß in Form gebracht hat. Und das wäre sehr schade! Denn ist sie das einmal, kann die Bespielbarkeit schlicht als hervorragend bezeichnet werden! Dazu trägt nicht nur das Halsprofil bei, sondern auch die sehr schweißresistente Lackierung der Halsrückseite, die auch nach längerem Bespielen nicht zum gefürchteten „Kleben“ neigt. Auch besitzt das Instrument eine absolut saubere Intonation, egal an welchem Punkt auf dem Griffbrett auch immer – Akkorde und Voicings klingen stets rein, sauber und klar.

Back

— Blick auf die Rückseite —

Trotz der bewährten „Dreadnought“ Bauform ist die Takamine Limited 2015 Renge-SO kein wirklicher „Brüller“. Soll heißen, das Instrument ist nicht sonderlich laut oder besitzt gar außergewöhnlich viel Druck. Dafür ist der Sound recht ausgeglichen, was die Frequenzen betrifft. Ja, fast schon Hi-Fi artig, wenn man einmal von dem leider nicht ganz so schön ausgeprägten Höhen-Presenzen-Spektrum absieht, was ja im Allgemeinen als „Schimmern“ im Klangspektrum eines Instruments bezeichnet bzw. wahrgenommen wird. Hier dürfte davon durchaus noch etwas mehr vorhanden sein, was aber nicht etwa heißen soll, dass die Gitarre irgendwie „dumpf“ klingt!

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Elektrisch

Mit dem Cooltube-Preamp spendiert der japanische Hersteller der Limited 2015 Renge-SO ein mächtiges Werkzeug für die elektrische Abnahme. Zumindest dann, wenn man auf eine Mikrofonabnahme verzichten kann oder muss. Der Preamp arbeitet auch bei voll aufgedrehten EQ-Bändern und dem Röhrensignal nahezu rauschfrei. Dabei zeigt sich das durchstimmbare Mittenfilter mit seinem Wirkungsbereich von 250 Hz bis hinauf zu 5 kHz zudem als sehr wirkungsvoll, um auch im Bandgefüge für ein durchsetzungsfähiges Mittensignal zu sorgen.

Über allem thront aber dieser wunderbar warme und komprimierte Ton der ECC83-Röhre im verstärkten Signal, der feine Nuancen im Spiel hörbar macht und das Sustain dabei deutlich verlängert. Akkord-Strummings werden so sehr fett und gepickte Linien gewinnen enorm an Dynamik – am liebsten möchte man den Cooltube-Regler immer auf Vollanschlag setzen, zumindest konnte ich mich während der Testdauer davon überzeugen.

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Fazit

Auch die Takamine Limited 2015 Renge-SO ist ein würdiger Vertreter aus der jährlich erscheinenden Limited Edition Serie des japanischen Traditionsherstellers. Über die Verarbeitung und die verwendeten Komponenten, wie etwa dem famosen Cooltube-Preamp, gibt es nichts zu meckern. Lediglich das Werkssetting hinterlässt nicht den besten Eindruck, aber das kann auch wirklich nur unser Testinstrument betreffen. Unschöner ist da schon eher das etwas matte Höhenbild einzustufen, das sich aber zumindest bei elektrischer Abnahme recht wirkungsvoll mit dem EQ des Cooltube-Preamp korrigieren lässt.

Die Klangbeispiele wurden direkt aus dem Cooltube-Preamp in Logic aufgenommen.

Plus

  • Verarbeitung
  • Optik
  • Klang
  • Cooltube-Preamp

Minus

  • etwas mattes Höhenspektrum
  • Werkssetting

Preis

  • Ladenpreis: 2599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich fände den Klang der Gitarre mit ‚gut‘ unterbewertet. Das Beispiel ‚EQ flat mit CoolTube‘ ist nach meinem Ermessen sehr ansprechend. Aber ich muss dazu sagen, dass ich eine Piezo-Allergie habe ;-) Der Boost gefällt mir weniger, weil er leicht zu Verzerrungen führen kann – die Rockmusikanten freiliche lieben werden oder zumindest können. Ich würde sie primär fürs Picking und Solospiel empfehlen, Spielweisen, bei denen der vermisste „Schimmer“ sich in Grenzen halten könnte. Die Hölzer gefallen mir auch. Am meisten stört mich das Dekor ;-)

  2. Profilbild
    Nelion5189

    Stephan, erlaube eine kleine Korrektur. Die Renge hat einen etwas vekleinerten Jumbo, einen sog. „Nex-Body“ und keine „Dreadnought-„Bauform.
    Und in der TatEine Saitenlage >2.5mm bei einer Takamine dieser Preisklasse ist sehr ungewöhnlich und sicher nicht der Standard.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @Nelion5189 Hey Nelion,

      vielen Dank für deine Ergänzungen, Nex-Body muss es heißen, klaro! Und wegen der Saitenlage sehe ich genau so: In dieser Preisklasse sollte eigentlich alles stimmen … da muss man im Vertrieb, oder allerspätestens beim Händler vor dem Verkauf, auch einfach noch mal genauer hinschauen.

      Viele Grüße :)

      Stephan

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