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Test: Takamine LTD 2011 IKI, Akustik-Gitarre

(ID: 1354)

Auch der Blick in das Innere des Korpus zeigt japanische Handwerkskunst in seiner reinsten, perfekten Form. Sämtliche Verstrebungen wirken wie aus einem Guss, es sind keinerlei Unsauberkeiten wie Leimreste oder geschweige denn Absplitterungen, wie man sie beispielsweise von günstigeren Instrumenten kennt, zu erkennen. Zudem besitzt die Decke zu ihrer Stabilität auf der Unterseite ein X-Bracing, also Verstrebungen im Kreuz-Format, um sie resistent gegen Umwelteinflüsse und dauerhaft hohe Saitenspannungen zu machen. Weiterhin lässt sich durch das Schallloch auch der integrierte Preamp CoolTube mit seiner 12AX7-Röhre entdecken, doch dazu später mehr.

Im Korpus eingeleimt wurde ein Mahagonihals mit zwanzig spielbaren Bünden, welche auf einem Ebenholz-Griffbrett ihren Platz finden. Auch hier wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen, sämtliche Kanten der Bundstäbchen sind schlicht und ergreifend nicht spürbar. Und auch hier dient ein beiges Binding als Einfassung für den Griffbrettrand, welches sich bis hinauf zur Kopfplatte fortsetzt. Im Bereich vom zehnten bis zum vierzehnten Bund zieren zwei farbige Perlmutteinlagen in Form von Goldfischen das Griffbrett, weiter Positionspunkte wurden nicht eingesetzt. Und das tut dem dezenten, aber trotzdem sehr edlen Erscheinungsbild der Gitarre auch sehr gut!

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An der Takamine LTD 2011 gibt es keinen „Matching Headstock“, also nicht das selbe Gloss Indigo Burst-Finish, welches den überwiegenden Teil der Gitarre schmückt. Die Kopfplatte wurde schlicht, aber auch hier sehr sauber in Hochglanz-schwarz deckend lackiert. Vielleicht auch, um dem goldenen Takamine-Schriftzug noch mehr Ausdruck zu verleihen. An ihr angebracht finden sich sechs geschlossene und vergoldete Mechaniken aus eigenem Hause, die über Buttons aus Perlmutt verfügen. Sie laufen sehr sauber und gleichmäßig auf ihren Achsen und erlauben so ein schnelles und sehr präzises Stimmen des Instrumentes. Zudem hielten sie während der Testdauer bestens die Stimmung.

-- Headstock mit Tunern aus eigenem Hause --

— Headstock mit Tunern aus eigenem Hause —

Der Preamp: CoolTube CTP-2

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Wie in allen bisherigen Limited Edition-Instrumenten von Takamine, besitzt auch die Takamine LTD 2011 den erstmalig auf der NAMM-Show 2004 vorgestellten CoolTube-Preamp aus eigener Fertigung. Auffälligstes Merkmal ist natürlich der Einsatz einer echten Röhre vom Typ 12AU7, die in ihrem Dynamikverhalten bei der elektrischen Abnahme des Instrumentes ihre Trümpfe in Bezug auf Durchsetzungsfähigkeit und Wärme deutlich auszuspielen weiß. So war es zumindest bei den bisherigen von Amazona getesteten Takamine Limited-Modellen, und so sollte es auch bei unserem Test-Instrument sein. Ein weiteres Merkmal ist, neben dem durchstimmbaren Mittenfilter, die Möglichkeit, einen weiteren Pickup (oder ein Mikrofon) anzuschließen und den Sound dieser Klangquelle zusammen mit dem verbauten Piezo-Pickup zu mixen. Selbstverständlich genau so stufenlos, wie sich auch der Röhrensound mittels des CoolTube-Reglers dazumischen lässt. Die Eingangsbuchse für diese Erweiterung findet sich in Form eines Miniklinken-Anschlusses direkt auf dem Bedienpanel des Preamps.

Der Regelbereich des Dreiband-Equalizers umfasst eine Dynamikspanne von +/- 12db und besitzt für jeden Regler eine Mittenrastung, der Regler für das Mastervolume ist davon befreit. Alle Regler und Potis laufen weich und kratzfrei auf ihren Achsen, und auch der Preamp selbst wurde sauber in die obere Zarge der LTD 2011 eingelassen. Etwas ungewöhnlich allerdings erscheint die Stromversorgung dieses Systems, denn die vier Batterien vom Typ AA werden mit einem Schlitten in den Sockel des CTP-2 eingeschoben und versetzen diesen dann prompt in Betriebsbereitschaft. Und da es keinen Power ON/OFF-Schalter gibt, verbraucht der Preamp dann trotzdem schon Batteriespannung, auch wenn die Gitarre überhaupt nicht an einem Verstärker angeschlossen ist. Also sollte man das Batteriefach besser erst dann einführen, wenn auch wirklich Bedarf nach elektrischer Verstärkung besteht. Die Aktivierung der Elektronik mittels Einstecken eines Kabels in die Output-Buchse hätte hier sicher die bessere Lösung dargestellt.

-- Mal wieder mit an Bord: Der CoolTube-Preamp mit integrierter 12AU7-Röhre --

— Mal wieder mit an Bord: Der CoolTube-Preamp mit integrierter 12AU7-Röhre —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    kann Ihren Kritikpunkt in Sachen Cool Tube 2 nicht nachvollziehen. Spiele eine LTD 2008 mit (problemlos) nachgerüstetem Cool Tube 2. Er schaltet sich automatisch ein, wenn Kabel eingesteckt wird. Und entsprechend aus beim Entfernen!!
    Außerdem befindet sich am Teil innerhalb der Gitarre ein zusätzlicher, allerdings kleiner, Ein-Aus-Schalter. Seine Funktion ist mir nicht wirklich klar, da er mit eingestecktem Kabel nicht abschaltet.

    Schöne Grüße

    Thomas Hahn

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