Takamine TC135SC
Wann immer man sich über den Einsatz einer akustischen Gitarre Gedanken macht, muss zunächst immer die Frage „Nylon oder Stahl“ gestellt werden. Während im Blues, Rock und Country die Westerngitarre mit ihrer Stahlbespannung längst die Oberhand gewonnen hat, bleibt das Einsatzgebiet der Klassik, des Flamencos oder auch einige Bereiche des Pop der Nylonsaitengitarre vorbehalten. Die aufgrund der geringen Saitenspannung ohne Trussrod auskommende Instrumentengattung besticht in der Regel durch weiche Tonansprache, wird leider aber auch des öfteren als Anfängergitarre mit katastrophaler Verarbeitung im 50,- € Segment missbraucht. Am anderen Ende der Skala befinden sich handgefertigte Spitzeninstrumente, welche zumeist in kleinen Werkstätten mit viel Liebe zum Detail erstellt werden. Was jedoch immer noch eine Seltenheit zu sein scheint, ist eine vom Werk aus mit einem Tonabnehmer bestückte Nylonstring. Mit der TC135SC liegt zum Test auf Amazona.de eine Version des japanischen Traditionsunternehmens Takamine vor, welche eben mit einem zudem sehr hochwertigen CTP-1 Preamp bestückt ist.
Konstruktion
Der CTP-1 wurde bereits von mir in einem vorhergehenden Test eingehend beschrieben, siehe auch http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1422, daher möchte ich die Erläuterung auf ein Minimum beschränken. Der im Jahre 2004 vorgestellte „Cool Tube“ Preamp fährt mit einer Betriebsspannung von 3V, wird von 4 AA-Batterien gespeist und hat damit laut Hersteller eine Betriebsdauer von 24 Stunden. Der Preamp ermöglicht über einen zusätzlichen Cinch-Input den Anschluss eines zweiten Tonabnehmers, welcher dem Original-Pickup stufenlos hinzu gemischt werden kann. Zudem verfügt die Gitarre über ein eingebautes chromatisches Stimmgerät und einen dreibändigen Equalizer, wobei die Mittenfrequenz stufenlos zwischen 200Hz und 8,5KHz gewählt werden kann.
Das Instrument selber hat die Standard-Größe eine Nylonstring, in der internen Firmenbezeichnung als AX deklariert, jedoch wurde ihr zwecks einer besseren Bespielbarkeit in den hohen Lagen ein Cutaway spendiert, welcher eine problemlose Handhabung bis in den achtzehnten Bund gewährleistet. Darüber hinaus ist leichtes Recken angesagt, für den vierundzwanzigsten Bund, welcher den Diskantsaiten kredenzt wurde, muss man dann schon den Daumen der Greifhand nahezu komplett von der Halsrückseite entfernen. Für eine klassische Gitarre ist die allgemeine Bespielbarkeit jedoch außergewöhnlich komfortabel. Hals und Steg wurden einem moderaten Spielstil angepasst und fordern in keiner Lage einen übermäßigen Kraftaufwand bezüglich des Handlings. Zargen, Boden, Steghalterung und das leicht gewölbte Griffbrett wurden aus indischem Palisander gefertigt, der Hals scheint aus Mahagoni zu sein. Die offene Kopfplatte wurde ebenfalls mit Palisander furniert, so dass sich in Kombination mit dem einteiligen Binding durch die schräge Einfräsung der Saitenführung der beiden E-Saiten ein Scheibcheneffekt einstellt. Das Griffbrett wurde ohne Einlage ausgeführt, lediglich auf der Griffbrettseite binden sich die nötigsten Punkteinlagen zur besseren Orientierung.
Schnarrt die Gitarre leicht, oder liegt es am unsauberen Spiel ?
Schade das die Klangbeispiele der Gitarre nicht gerecht werden..
hallo,
ich hätte eine frage:
wurde die TC135SC nicht mit einer CTP-2 ausgestattet?
mfg,ralph