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TEST: TAMA Sound Lab Project Snare Drums LAL145, LST1455, LST1365

(ID: 71597)

TAMA LST1455

Diese Trommel ist 14 mal 5,5 Zoll groß, und man sieht schon, dass TAMA offenbar  „sprechende“ Produktcodierungen benutzt.
Wie bei der Snare zuvor gibt es hier 10 „tube-lugs“ (Spannböckchen) und auch die gleichen „Sound Arc“ Spannreifen. Ein Evans G1 360 und ein Snare-Side 360 sorgen für guten Ton und sind nach meinem Wissen einfach neuere Versionen des gleichen, aber mit der „360“ Technik hergestellt.
Bis auf die Tatsache, dass diese Trommel also 0,5 Zoll tiefer ist als die Aluminium-Version, gibt es äußerlich also kaum Unterschiede zu der anderen 14er Snare hier im Raum.
Ich wage nicht zu behaupten, dass ich den Unterschied zwischen zwei (annähernd) gleich großen Metall Snares blind heraushören könnte. Zuviel hängt von Stimmung und Fellauswahl ab, und noch dazu waren ja alle mir vorliegenden Felle nagelneu und damit noch nicht stimmstabil.
Trotzdem hat mir diese Trommel minimal besser gefallen vom Gesamteindruck her. Etwas feiner, schneller, runder. Aber wie gesagt: Diese Aussage nur unter Vorbehalt – der Geschmack spielt eine große Rolle.

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TAMA LST1365

Die dritte Trommel im Bunde ist aus vernickeltem Stahl, hat 13 Zoll Durchmesser und 6,5 Zoll Tiefe.
Gleich vorneweg: Diese war mein Favorit.
Sie sieht am außergewöhnlichsten aus mit ihrem gebürsteten dunklen Nickel Finish.

TAMA_LST1365_Totale

–TAMA LST-1365 kann sich sehen und hören lassen–

Sie hat die exotischsten Abmessungen von allen dreien, und ich mag nun mal das Ausgefallene. Und sie klingt natürlich auch deutlich anders als die 14″-Kollegen. Das liegt neben ihren Abmessungen auch zum Teil an dem hier verwendeten 2,3 mm dicken Spannreifen in gewohnter Bauform, also als „Triple Flange“ Reifen. Ich finde, diese Reifen lassen die Trommel mehr „sprechen“ und sind gnädiger mit Obertönen. Was natürlich manchen Trommler wieder stört und damit sei erneut gesagt, es ist kein Urteil, sondern  Geschmacksache!
Die Felle sind vergleichbar mit denen der anderen beiden TAMAs und werden gespannt mit acht statt zehn Spannschrauben pro Seite. Das ist in Anbetracht des geringeren Durchmessers auch vollkommen ausreichend für alle Anwendungen.
Die Spannböckchen sind wie bei den anderen Snares durchgehend, allerdings in einem anderen Design, welches für mich sehr schön mit der Größe des Kessels harmoniert.
Das Abmontieren des Typenschilds würde sich hier besonders lohnen – der Kessel ist optisch einfach zu fein, um mit so einem Ding erschlagen zu werden.
Ich hatte diese Trommel beim Audiotest zunächst zu tief gestimmt, habe das Klangbeispiel aber dennoch hochgeladen, weil ich es irgendwie trotzdem anregend fand. Darum hat dieses Modell vier statt nur drei Soundbeispiele.

ZU DEN AUDIOBEISPIELEN

Ich habe beschlossen, meine Audiotests so naturbelassen wie möglich zu gestalten und keine Studiotechnik anzuwenden.
Somit ist der Klang hoffentlich für alle Interessierten gut nachvollziehbar.

Ein Stereo-Aufnahmegerät sehr guter Qualität mit 120 Grad Mikrofonstellung habe ich 2,5 Stocklängen über der Snare Drum angebracht als eine Art X/Y-Overhead.
Die Aufnahmen erfolgten nur über dieses Gerät und wurden nicht nachbehandelt, sondern nur „normalisiert“.
Auf jeder Trommel lag ganz am Rand ein einziges kleines Stück Silikon um die gröbsten Obertöne zu beherrschen. Damit sollte klar sein, dass da noch wesentlich trockenere Sounds leicht erzeugt werden können. Ich finde aber, zum Beurteilen vom Klang muss man erst mal hören, was alles im Spektrum der jeweiligen Trommel enthalten ist.

Alle Trommeln wurden in jeder Stimmung in der Mitte angeschlagen und zwar der Reihe nach in:
mp, mf, f, rim-shot, rim-click.
Im anschließenden kurzen Kontext-Spiel hört man eine 14″ Heavy HiHat und eine 22 x 14 Kick mit geschlossenen Fellen und Innendämpfung.

TAMA_LAL145_low.mp3″

TAMA_LAL145_mid.mp3

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TAMA_LAL145_hi.mp3

TAMA_LST1455_low.mp3

TAMA_LST1455_mid.mp3″

TAMA_LST1455_hi.mp3

TAMA_LST1365__too_low.mp3″

TAMA_LST1365_low.mp3

TAMA_LST1365_mid.mp3

TAMA_LST1365_hi.mp3″

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Fazit

Zu relativ moderaten Preisen bieten die TAMA Sound Lab Project Snare Drums eine schöne Auswahl an kleinen Trommeln. Optischer Favorit ist gleichzeitig die günstigste Trommel im Test, und auch klanglich finde ich sie am Interessantesten. Als Allround-Modell würde ich wahrscheinlich eher zur 14 x 5,5 Metallversion greifen und mir dort – zumindest auf der Stockseite – einen weicheren Spannreifen gönnen.

Plus

  • solides Handwerk
  • optisch ansprechend
  • preislich in Ordnung

Minus

  • -

Preis

  • LAL145
  • UVP: 398,- Euro
  • Straßenpreis: 345,- Euro
  • LST1455
  • UVP: 329,- Euro
  • Straßenpreis: 269,- Euro
  • LST1365
  • UVP: 259,- Euro
  • Straßenpreis: 222,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    changeling AHU

    Welcher Spannungsreifen wäre denn als stockschonender Ersatz empfehlenswert?
    Ich bin kein Schlagzeuger und kenne mich daher nicht besonders gut aus, wollte aber als kleiner Junge schon Schlagzeug spielen und irgendwie lässt mich das nicht los, so dass ich ständig am überlegen bin, mir doch mal ein kleines Kit zu holen, angefangen mit HiHat und Snare als Basics. Deswegen lese ich mir die Drumtests immer mit großem Interesse durch.

    • Profilbild
      Benno Sattler AHU

      @changeling Hallo Changeling,

      weniger wirklich aus Gründen der „Schonung“ als „Obertonreichtum“ benutze ich lieber sogenannte „Triple-Flange-Hoops“ oder „Standart Spannreifen“ (ungleich: „Gußreifen“).
      Wie gesagt, das Klangliche ist Geschmacksache. Der Stockverbrauch in meiner Erfahrung gefühlt etwas höher mit Gußreifen.

      Aber vielleicht eher interessant für Dich: Wenn ich „drum set Anfänger“ in die Suche eingebe, kommt zum Beispiel dieses Ergebnis hier:

      http://www.....um_set.htm

      Und die eine oder andere Anregung zum Anfangen findest Du zB in meinem Profil ;)

      Beste Grüsse,
      Benno

      • Profilbild
        changeling AHU

        @Benno Sattler Irgendwie habe ich für die Antwort keine Mail bekommen, daher gerade erst per Zufall gelesen.
        Danke für die Info. Ein Einsteiger Schlagzeug wollte ich mir nicht besorgen, da sowas qualitativ ja immer unter aller Sau ist und nicht lange hält.
        Ich habe auch schon eine günstige Birken Snare von Sonor, bei der mir aber die Snare Abhebung nicht gefällt.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe lange nicht mehr einen so guten Testbericht gelesen.
    Der Bericht ist sehr gut strukturiert. Erst die Gemeinsamkeiten und dann kurz und präzise die einzelnen Trommeln und ihre Unterschiede.
    Die auflockernden Kommentare ermuntern zum weiterlesen.

    Es wird sehr genau auf die Bauart und Mechanik der Snare Drums eingegangen und mit Anregungen (Kritik) nicht gespart. Ich kann mir vorstellen, dass man im Laden keine großen Überraschungen erlebt, wenn man sich die Trommeln im Original anschaut.

    Die persönlichen Vorlieben des Testers lassen einem einen Bezug zu den Trommeln herstellen. Man muss ja nicht derselben Meinung sein bzw. den gleichen Geschmack haben.

    Die Hörbeispiele helfen bestimmt auch, die Snare Drums im Schlagzeugladen besser beurteilen zu können, wenn dort gefühlte 1000 Trommeln, Becken und andere Snares mitschwingen.

    • Profilbild
      Benno Sattler AHU

      Hallo Jörg,

      Ich konnte keine konkrete Frage herauslesen aus Deinem Kommentar.
      Daher sage ich nur kurz Danke für die motivierenden Worte für meine erste Rezension hier – ich bin motiviert, die nächste mindestens so gut werden zu lassen.

      Grüsse,
      Benno

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